Wenn wir Aroma-Praktizierende uns irgendwann man fragen sollten, warum unsere Umgebung für Düfte schwärmt, die wir gar nicht riechen können, wird es Zeit, sich auf diverse neurodegenerative Erkrankungen testen zu lassen. Oregano (Abbildung) und Vanille als geruchloses Zeug zu bezeichnen sollte Alarmglocken läuten lassen. Solche einfachen Riechtestes ermöglichen Neurologen heutzutage, Frühsymptome von der Parkinson- und der Alzheimer-Krankheit aufzudecken. Bei beiden ist die Fähigkeit zu riechen zunächst moderat ausgeprägt, bei der zweithäufigsten neuro-degenerativen Demenz-Erkrankung, der Lewy-Körper-Demenz ist eine totale Anosmie die Norm.


Wenn man also im Alter bemerkt, dass man schlechter riecht, mag noch alles in Ordnung sein, das ist bis zu einem gewissen Grad völlig normal. Wenn man davon so rein gar nichts mitbekommt, könnte es bedenklich werden. Ein schöne (englischsprachige) Zusammenfassung von Erkrankungen mit Verlust des Riechvermögens findet man von Richard L. Doty vom Smell & Taste Center der University of Pennsylvania (USA): “Clinical Studies of Olfaction” [in Chem. Senses 30 (suppl 1): i207-i209, 2005]