Über die Menge an ätherischen Ölen, mit denen man sinnvoll inhalieren sollte, findet man immer wieder Übertreibungen, auch in einigen 08-15-Aromatherapiebüchern wird dieses Thema fehlerhaft behandelt. Darum hier ein Hinweis, den meine Kollegin (und Buchautorin) Monika Werner einst gab, als jemand fragte. “Wie kann ich entscheiden, ob ein Aromatherapie-Buch etwas taugt?”. Sie antwortete: “Schauen Sie in das Kapitel (oder die Seite) über Inhalationen mit ätherischen Ölen. Wenn mehr als EIN (1) Tropfen Öl für eine Inhalation empfohlen wird, lassen Sie das Buch liegen.” Super Antwort.
Denn man sollte sich immer vergegenwärtigen, dass ätherische Öle hochkonzentrierte und intensive Pflanzenstoffe sind, also es handelt sich um “Konzentrate”. Ein Tropfen ätherischen Öles entspricht bei vielen Pflanzen einem Wäschekorb voll der frischen Pflanze. Und wer würde schon zwei oder drei Kilo Kamillenblüten in seine Inhalationsschüssel geben????
Also ist Sparsamkeit wichtig: dem Geldbeutel zuliebe, den Atemwegen zuliebe und aus Achtung vor den Pflanzen und den Landwirten, die diese in mühsamer Knochenarbeit betreuen.
Das Öl muss nicht unbedingt emulgiert werden, der Tropfen einfach auf die sehr heiße (nicht kochende) Wasseroberfläche gegeben werden. Wenn man nicht unter trockenen Schleimhäuten und Reizhusten leidet, ist es jedoch sehr sinnvoll, den Tropfen ätherischen Öles in einem Esslöffel Meersalz einzuarbeiten und dieses Gemisch dann in circa 4 bis 5 Liter Wasser zu geben.
Ätherische Öle mit einen deutlichen Anteil an Monoterpenen (über circa 20 Prozent) dürfen übrigens nicht in Inhalationsgeräte aus Kunststoff gegeben werden (zB Pari), hierfür eignen sich jedoch (frische) Hydrolate sehr gut. Eine klassische Mischung gegen Entzündungen und Infektionen der Atemwege ist 5 ml Rosen-, Teebaum-, Kamillen- oder Melissenhydrolat mit einem Tropfen Manukaöl zu verschütteln und in den elektrischen Inhalator zu geben. Für Kinder unter 5 Jahren sind Wasser-Handtuch-Inhalationen wie oben beschrieben mit Hydrolaten auch angenehmer. Und für hustende Tiere auch.
Lustige Fotos!Mittlerweile habe ich auch Dein neues Buch “Aromatherapie” und werde mich so nach und nach mit dem Thema vertraut machen.
Wieder etwas dazu gelernt – gehöre leider auch zu denjenigen, die bei solchen Dingen eher ein paar Tröpfchen mehr nehmen :-(Habe jetzt dein tolles Buch und lese mich da gerade fest.So ein Kurs würde mich auch sehr interessieren!!!LG, Martina
Seufz, da kriege ich richtig Heimweh nach Deiner Ausbildung, liebe Eliane! Grüßle von Ula
Immer wieder wichtig auf die richtige (sparsame)Dosierung hinzuweisen – man kann es nicht oft genug wiederholen!
Hihi…was für lustige Fotos!!!Ich werde gleich mal in meinem Buch nachsehen…Viele liebe Grüße, Svenja
hallo,wirklich sehr lustige fotos :o)!ich gehöre eigentlich auch zu denen die denken: ” viel, hilft viel!” dass dem nicht so ist, hat natürlich auch enorme finanzielle vorteile,hihi.ein tropfen ist wirklich sehr sparsam!wieder einmal lieben dank für die info!liebe grüßealexandra
Ich muß gestehen, dass ich bisher immer 2 Tropfen genommen habe, meist 1 Manuka, 1 Thymian, also hab ich wieder was gelerntlieben GrußDoris
Wie schön, dass auch Du diesen Ausspruch von Monika Werner weitergibst – mach ich genauso….Liebe GrüßeGaby
Liebe Eliane,Letztes Jahr im Oktober habe ich in einem schweizer Kochheft folgendes gelesen: Gegen Erkältungen in der kalten Jahreszeit- geben sie 15 Tropfen Eukalyptus Öl in ein Becken, überbrühen Sie es mit kochendem Wasser und inhalieren die das Ganze ca 15 Minuten lang … UUUUUääääääähhhhhh, ich hab schon alle Flimmerhäärchen dahinschwinden sehen!!! Musste gleich eine klärende Mail schreiben ;-). Die Fotos sind einfach zum :-D. Frühlinghafte GrüsseMirjam
Ich habe auch gleich nachgesehen: Meine “richtigen” Bücher haben alle bestanden, aber ein Teebaumöl-Buch aus der Bücherei sagt dazu: “mehrere Tropfen”. Zum Thema Bäder ist es aber auch nicht schlecht: “Geben Sie 10 (für Säuglinge 2) Tropfen Teebaumöl ins Badewasser.” Von Emulgatoren steht da nichts…LG, NicoleP.S. Der Blog ist prima. Ich freue mich schon auf mein Chemie-Seminar im Juli bei Neumond. Ob wir da auch inhalieren? ;o)
Danke für den Artikel mit den super Bildern. Jetzt habe ich mir im Sommer eine Erkältung eingefangen; dabei ist Inhalieren doch ein Winterthema. Hoffentlich geht sie wieder schnell, wenn ich inhaliere.
Habe gerade den Aufsatz von Wolfgang Steflitsch über Inhalationen von ätherischen Ölen in der aktuellen Zeitschrift für Phytotherapie (4 2014 35. Jahrgang) gelesen. Da musste ich doch gleich mal vergleichend lesen was die Eliane dazu veröffentlicht hat. Dabei ist mir aufgefallen, das er den Pari Boy ohne Deine Einschränkungen empfohlen hat. Es bestätigt mich wieder darin für spezielle Themen immer mal wieder quer zu lesen. Also vielen Dank für Deinen Artikel.
Andererseits ist auch sein Artikel sehr interessant durch die vielen Studien die er dazu heran gezogen hat (was ich gerade was RMSA anbelangt sehr gut finde – aber dem hast Du ja auch schon einige Beiträge gewidmet). Ich freu mich immer wenn ich wieder interessante Artikel bei Dir “ausgraben” kann.
Liebe Grüße
Gabi
sorry, man sollte seine Kommentare vor dem Abschicken nochmal lesen …. ich meinte natürlich MRSA ;-(
danke für deinen kommentar gabi und den hinweis auf den artikel, ich habe das heft noch nicht erhalten.