Ich habe gerade eine Vergleichsübung zu den unterschiedlichen Eukalyptusarten zusammen gestellt. Da dachte ich so bei mir, ob es sich schon herum gesprochen hat, dass Zitroneneukalyptus gar kein Eukalyptus mehr ist… Er heißt seit einigen Jahren nicht mehr Eucalyptus citriodora sondern Corymbia citriodora. Die 113 Corymbia-Arten zählten bis 1990 zu den Eukalyptusfamilie, bis Botaniker genetische Unterschiede zwischen beiden Baumgattungen festgestellt haben und diesen schlanken Riesen mit den langen sichelförmigen Blättern den Corymbias zugeordneten (auf dem Foto auf einem A4-Blatt).

Für uns in der Anwendung ist das natürlich völlig egal. Wir können das stark nach Anti-Mücken-Mittel duftende Öl weiterhin gegen diese einsetzen, es auch – bitte stark verdünnt – bei entzündeten Gelenken mit viel Erfolg einsetzen. Beide Effekte werden dem Inhaltsstoff Citronellal zugeschrieben, ein Monoterpen-Aldehyd. Auch ein Versuch bei Gürtelrose kann lohnend sein, denn Herpesviren schätzen diesen Duft so gar nicht. Einige wenige Tropfen in der Duftlampe oder auf einem feuchten Handtuch auf der Heizung haben einen beruhigenden Effekt, der mit etwas Lavendelöl gut ergänzt werden kann.

Das Öl kann nach circa anderthalb Jahren etwas zähflüssig-klebrig werden, das ist ein Hinweis darauf, dass es ab diesem Zeitpunkt eine hautreizende Tendenz haben könnte. Also Vorsicht, bei empfindlicher Haut nur recht frische Öle verwenden!

Das Foto zeigt die frühere Geschäftsführerin der Bioplantage Dierberger in Sao Paulo, Brasilien, einen Mitarbeiter und mich (Mitte) in einem wirklich berauschend riechenden Corymbia-Wäldchen. Es war tiefster Winter im brasilianischen August und die dennoch starke Sonneneinstrahlung wirkte wie eine riesige Duftlampe.

Foto ganz oben Monika Volkmann, Foto Mitte Priscila Botelho