…nennt der französische Aromatherapie-Arzt Dr. Daniel Pénoel das ätherische Öl der Cistrose, Cistus ladanifer. Ich benutze es für alle Arten von Wunden, deren Blutung schnell gestillt werde muss (auf die Schnelle 2-3 Tropfen Lavendel fein auf dem Handteller mit 1 Tropfen Cistrose [maximal drei Jahre alt] vermischen und auf die blutende Stelle geben. Meine Kinder assoziieren mit diesem Duft mittlerweile nur noch “es blutet”.

Kürzlich roch ich auf einem Duty Free-Shop unterschiedliche “Poison” von Dior und eines davon erinnerte mich an Pflaster. Nach zwei bis drei Minuten dämmerte es: Es duftet mehr oder weniger deutlich nach Cistrose. Die Verkäuferin nickte gar nicht sehr erstaunt und meinte, kürzlich habe eine Kundin diesen Duft als “medizinisch” empfunden.

Die trockenheitsliebende Pflanze, die den deutschen Winter nicht durchhält und auch im milden Irland oft nach dem nassen Winter einen Abgang macht, ist rund ums Mittelmeer zu Hause, vor allem Portugal duftet nach Cistrose! Da mein noch kleiner Strauch nun fast mit seiner vierwöchigen Blüte fertig ist, bzw. weil ich auf Reisen bin, muss ich noch kurz ein anderes Einsatzgebiet dieses unverdünnt sehr streng riechenden Öles vorstellen. Wenn man eine Prise des Öles in Orangenöl gibt entfaltet sich ein warm-samtiger ambra-artiger Duft. Dann hat das Öl eine starke Wirkung auf die “zerrissene” Psyche. Eben ein Wund-Öl!

Der besondere Einsatz zeigt sich bei starken Regel- oder Zwischenblutungen bei Frauen mit Myomen.

Wenn von gynäkologischer Seite nichts “Schlimmes” vorliegt (natürlich ist da aus Sicht von Naturheilkundlern fast immer etwas sehr im Ungleichgewicht) und frau auch die oft empfohlene Totaloperation ablehnt, ist an dieses blutstillende und gleichzeitig ganz ganz milde Öl zu denken.

Ich empfehle Frauen mit starken Blutungen, eine Mischung aus 5 ml Jojobaöl, dazu 2 Tropfen Cistrose, 2 Tropfen Lavendel fein (Lavandula angustifolia) und 1 Tropfen Rosengeranie (Pelargonium graveolens). Von dieser Mischung 3-5 Tröpfchen auf die Spitze eines Tampons geben oder auf die Binde träufeln.

Das Hydrolat (Destillationswasser) der Cistrose kann auch kurmäßig für drei Wochen eingenommen werden (3x täglich je ein knapper Teelöffel – schmeckt ziemlich grauslich!)

Mit diesen beiden sanften Anwendungen kann frau zwar die Myome nicht weg zaubern, aber meist gute Ergebnisse erzielen, vor allem wenn gleichzeitig eine Ernährungsumstellung erfolgt.