AiDA Aromatherapy Eliane ZimmermannImmer wieder erreichen mich Anfragen nach ätherischen Ölen GEGEN eine bestimmte Symptomatik oder Krankheit. Doch genau wie seinerzeit bei meiner NLP-Ausbildung bei Mitbegründer Richard Bandler, habe ich die Anwendung der ätherischen Öle lieben gelernt, weil sie FÜR den Menschen arbeitet. Im NLP (Neurolinguistik) hilft man Menschen mit seelischen “Problemen”, indem man ihre Stärken stärker macht und nicht auf ihren Schwächen herum reitet. Man lässt sich auch nicht von medizinisch-psychologischen Fachbegriffen blenden, sondern schaut, wo der Rat suchende Mensch in diesem Augenblick gerade steht. Genau so begreife ich die Aromatherapie.

Sie sollte im Idealfall eine ganzheitliche Arbeit am Menschen sein und nicht eine Waffe GEGEN einen Zustand. Darum kann ich keine Fragen per E-Mail oder Telefon beantworten, wenn es etwa heißt: Meine Oma hat Lungenkrebs, was kann ich dagegen tun? Mein Mann hat Parkinson, gibt es Öle dagegen? Meinem Bruder wurde die Leber transplantiert, kann ich Aromatherapie bei ihm machen? Doch jeder Mensch ist anders, jede Situation ist anders, jeden Tag fühlt sich der Patient/die Patientin anders. Ohne die Person genau anzuschauen und sie zu befragen (oder wenn sie nicht mehr kann, nahe Angehörige), kann man meiner Ansicht nach keine gute und individuell ausgerichtete Aromatherapie machen.

AiDA Aromatherapy Eliane ZimmermannBei der Anfrage nach Morbus Parkinson konnte ich nur generell antworten: Insgesamt entkrampfend wirken Öle, die reich an bestimmten Estern und Ethern sind:

  • Muskatellersalbei [Salvia sclarea; Foto links] (wenn der Patient Weichheit und Sanftheit vermisst)
  • Mandarine [Citrus reticulata] (wenn er das Kind in sich berühren möchte [Erinnerungen an unbesorgte Zeiten etc]
  • Petit Grain [Citrus aurantium fol.; Foto rechts] (wenn er mehr Geradlinigkeit und Konzentration benötigt)
  • Kamille römisch [Chamaemelum nobile ] (wenn er starke [Zukunfts-]Ängste hat)
  • Lavendel [Lavandula angustifolia] (wenn er nicht mehr abschalten kann)
  • Basilikum [Ocimum basilicum Ct. Linalool] (wenn der ganze Körper verkrampft)
  • Tonka [Dipteryx odorata] (wenn mehr Süße ins Leben gelassen werden soll)

Alle Blütenöle gehen auch in diese Richtung, sie müssen jedoch an der Nase des Patienten sorgfältig überprüft werden, da sie sehr stark wirken können und auch meistens sehr stark duften. Lassen Sie die betreffende Person an einer Vorauswahl schnuppern, deren Nase wird entscheiden können, was in DIESEM Moment benötigt wird und gut tut. Eine Mischung aus zwei oder drei Ölen wäre natürlich auch okay, vielleicht wie folgende, von der einige Tropfen zweimal täglich sanft auf die Unterarme aufgetragen werden können (sie wirkt auch bei “harmlos” verspannten Menschen, bei Schlafstörungen, bei Prüfungsangst):

  • 20 ml Macadamianussöl (oder ein anderes natives fettes Bio-Öl)
  • 2 Tropfen Muskatellersalbei
  • 2 Tropfen Mandarine
  • 1 Tropfen Petit Grain

Dr. Erwin Häringer, Arzt für Allgemeinmedizin, schrieb diese wertvolle Ergänzung, die mir durch den Unterricht bei zwar seit Langem bekannt ist, die ich jedoch vergessen hatte zu erwähnen: das ätherische öl von mönchspfeffer (keuschlamm) vitex agnus castus enthält- wie auch die getrockneten samen dieser verbenaceenart bestimmte diterpene, sog. clerodadienole. diese können zu etwa 50% l-dopa ersetzen, welches ja beim niedergang der nigro-striatalen systeme fehlt. diese inhaltsstoffe binden sehr stark an d2 rezeptoren.
darüber (also über den einsatz von einem phytopharmakon, welches traditionell bei der hyperprolaktinämie, z.b. bei pms eingesetzt wird) gibt es studien und info u.a. bei bionorica etc. für die adjuvante therapie bei parkinson und lewy-body demenz. (für therapeuten!)