Die SCCS (Scientific Committee on Consumer Safety) Brüssel will für die Naturkosmetik neue, weitere Beschränkungen einführen.

So sollen folgende Inhaltsstoffe der Öle angeblich stark Allergie auslösend sein: Eugenol, Geraniol, Geranial, Limonen, Linalool, Linalylacetat und andere mehr. Diese Stoffe sind in den meisten natürlichen Blütenölen und Zitrusölen enthalten, einige sind die Hauptbestandteile von Rosen- und Lavendelölen. Sie sollen in Zukunft nur noch in Konzentrationen von 0,01% in Naturkosmetik enthalten sein. Mit diesen Vorgaben wird es unmöglich, naturreine ätherische Öle sinnvoll in Naturkosmetik einzusetzen. Die Wirksamkeit der Naturkosmetik würde durch ein faktisches Verbot wichtiger ätherischer Öle um ein Vielfaches herabgesetzt werden.

Auch bei den reinen natürlichen ätherischen Ölen ist eine Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen schon erfolgt: Die “alte” Etiketten-Aufschrift mit R65 (“Gesundheitsschädlich: Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen”) ist geändert worden zu H304Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. 

Warum können die Briten ihre ätherischen Öle weitestgehend vor solchem Unsinn verschonen (u.a. mit Hilfe des Verbandes der Ölehersteller und -Lieferanten ATC) und Deutsche, Österreicher und Schweizer (zumindest jene schweizer Firmen, die ätherische Öle in die EU exportieren) geben dauernd nach, so dass die ätherische Öle-Fläschchen inzwischen wie übelste Chemikalien aussehen? Meerettich und Kochsalz in der Küche können auch recht schnell und einfach bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. Mir fehlen die Worte. Bleibt nur, die Petition zu unterschreiben und diese erneute Verrücktheit bekannt zu machen.

PS. Meine Namensvetterin Eliane aus dem Hunsrück hat mir diesen Link zur Verordnung zukommen lassen, das ist die Kosmetikrichtlinie von 2009, die in 2013 in Kraft treten wird (siehe seite 78 des pdf). Vielen Dank! Ich selbst habe derzeit keine Zeit mich um Einzelheiten dieses Wahnsinns zu kümmern (will ich auch gar nicht). Die obige Meldung kam einerseits von Prof. Dr. Wabner, den ich sehr schätze und ernst nehme, andererseits von zwei österreichischen Naturkosmetik-Firmen, so dass ich die paar Zeilen einfach ungeprüft übernommen habe. Ich denke, es ist weniger die Pharmaindustrie, welche die Eurokraten in diesem Falle berät, sondern eher einzelne weltumspannende Kosmetik-Großkonzerne, die sich “Sorgen” um die Haut der Menschen machen, ihre fast nie oxidierenden und ewig haltbaren Mineralöle bekommen in den letzten zwei Jahrzehnten zu viel spürbare Konkurrenz.