Aromatherapie mit Lavendelöl, Muskatellersalbeiöl und Majoranöl kann Menstruationskrämpfe erheblich lindern, das belegte eine wissenschaftliche Doppelblindstudie, (obwohl es angeblich so gut wie keine klinischen Studien [also mit Menschen] für die Aromatherapie und Aromapflege geben soll). Für das Aromapflege-Handbuch von Evelyn Deutsch und Bärbl Buchmayr hatte ich ja bereits über 100 davon zusammengetragen und veröffentlicht. Dieser Tage fiel mir also wieder eine sehr hilfreiche wissenschaftliche randomisierte und doppelblind durchgeführte Untersuchung aus Taiwan in die Hände:
24 Frauen mit sorgfältig überprüften Menstruationskrämpfen/Schmerzen erhielten 3% ätherische Öle in einer duftneutralen Cremegrundlage (2:1:1): Lavendelöl (Lavandula angustifolia), Muskatellersalbeiöl (Salvia sclarea) und Majoranöl (Origanum majorana). 24 Frauen mit der gleichen Art Schmerz erhielten eine synthetisch beduftete Rezeptur. Die Teilnehmerinnen beider Gruppen mussten sich täglich den Unterbauch einreiben: vom Ende der vorherigen Menstruationsblutung bis zum Beginn der neuen Blutung, also einen ganzen Zyklus lang.
In der Ätherisch-Öl-Gruppe war die Schmerzdauer von 2,4 Tagen auf 1,8 Tage statistisch signifikant reduziert. Ob die Schmerzintensität auch nachließ, wurde leider in der mir vorliegenden Zusammenfassung (Abstract) nicht notiert. Der positive Effekt wird auf die vier Inhaltsstoffe Linalylacetat, Linalool, Eucalyptol und β-Caryophyllen zurück geführt. [Ou MC, Hsu TF, Lai AC, Lin YT, Lin CC. Pain relief assessment by aromatic essential oil massage on outpatients with primary dysmenorrhea: a randomized, double-blind clinical trial. J Obstet Gynaecol Res. 2012 May;38(5):817-22]
Ein wunderbarer Beitrag – Muskatellersalbei schenkt uns ein so hilfreiches ätherisches Öl! Ich hab in meinem Fundus noch ein Buch von Maggie Tisserand, in dem sie Lobhymnen auf das Muskatelleröl singt…
Herzliche Grüße, Ingrid
welches Basisöl wird denn empfohlen ??
idealerweise nimmt frau bei hormonellen dysbalancen zumindest 50% ringelblumen-mazerat (calendula-öl), doch letztendlich ist die wahl des basisöles in diesem falle nicht so sehr von belang. bei stärkeren frauen mag es einen anteil avocadoöl enthalten, weil es besonders gut einzieht (manche sagen jedoch es zöge gar nicht ein, kommt vielleicht auf die marke an), olivenöl und johanniskrautöl verstärken die schmerzlindernde wirkung minimal, doch auch mandel,- aprikosenkern- und sogar jojobaöl können verwendet werden (letztes ist in purer form nicht so ideal für massagen, da es nicht so gut spreitet, doch hinterlässt es nicht den ranz-geruch der anderen öle in der wäsche, was bei regelmäßig notweniger anwendung durchaus von vorteil sein kann.
aprikosenkernöl klingt gut. das habe ich noch. vielen lieben dank für die antwort 🙂