Melaleuca viridiflora Sol. ex Gaertn.

Dieses ätherische Öl war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Goménol ein allgemein bekanntes Haushaltmittel, also (fast) für und gegen alles einsetzbar.

Pflanzenfamilie: Myrtaceae (Myrtengewächse)

Pflanzenteil: Zweige/Blätter

Haupt-Inhaltsstoff(e): beim bekannteren Ct. 1-8-Cineol bis zu 65 % Eucalyptol, je circa 10 % alpha-einen, d-Limonen und alpha-Terpineol sowie bis zu 2 % schmerzlinderndes beta-Myrcen, circa 10 % Sesquiterpen-Verbindungen u.a. Viridiflorol und beta-Caryophyllen, Spuren an Schwefelverbindungen // Ct. Linalool auch bekannt als Nerolina: gut 60 % Nerolidol (ein acyclischer Sesquiterpenalkohol, auch als Peruviol bekannt, anders als oft behauptet: keine hormonelle Östrogen-Wirkung Quelle: Blair & al 2000 und Tisserand & Young 2014), knapp 25 % Linalool, nur 2-3 % 1-8-Cineol (Eucalyptol)

Haupt-Wirkungen körperlich: extrem vielseitig wirksam, antiviral, sanft schleimlösend, bei eitrigen Hauterkrankungen (auch Nagelbettvereiterung) sowie bei eitrigen Zähnen und Zahnwurzeln, bei Krampfadern und Hämorrhoiden, vorbeugend vor Strahlenschäden bei Radiotherapie bei Brustkrebs [Studie: Giraud-Robert AM. L’huile essentielle de niaouli (Melaleuca quinquenervia) dans la prévention des radiodermites du cancer du sein. Phytothérapie 2004; 2: 72–76]

Haupt-Wirkungen seelisch: stabilisierend bei länger andauernden Tiefphasen

Besonders effektive Anwendung: alle lokalen Anwendungen aus Haut und Schleimhaut, extrem gut verträglich, auch für Kinder

Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: drei bis vier Jahre

Preisniveau: preiswert

In seiner Heimat Neukaledonien stehen ausgedehnte Niaouliwälder, die möglicherweise die Ausbreitung der Malaria verhindern, da Mücken von den duftenden Ausdünstungen der Bäume verscheucht werden. Aus den lanzettförmigen Blättern wird das ätherische Öl in einer recht hohen Ausbeute von zwei bis drei Prozent destilliert. In Frankreich heißt das dort sehr hoch geschätzte Heilmittel seit den ersten Importen aus Gomène in Neukaledonien Mitte des 19. Jahrhunderts auch „Goménol“.

Die Wirkungen des Öles sind denen des Cajeputöles grundsätzlich sehr ähnlich. Es ist sehr mild, nicht toxisch und wird von den meisten Menschen gut vertragen – auch unverdünnt auf der Haut. Dieses Öl ist so vielseitig, dass ich Niaouli einen der allerersten Blog-Artikel hier auf dieser Seite widmete, das war bereits 2008! Insbesondere für die Prophylaxe von Strahlenschäden bei Tumorerkrankungen hat es sich als fast wundersam hilfreich erwiesen.

Wer es also nicht vor einer Bestrahlung anwendet oder empfiehlt, lässt sich eine riesige Chance auf einen verträglicheren Verlauf dieser (je nach Haut) aggressiven Behandlung entgehen. Die in Bonn/Köln tätige Onkologie-Pflegende Gisela Blaser machte dieses Öl (in Kombination mit anderen Ölen) bekannt, und konnte unzähligen kranken Menschen zu deutlich mehr Lebensqualität verhelfen. Evelyn Deutsch hat es darum im hilfreichen Regenerationsöl eingearbeitet.

In unserer gut 70-seitigen Broschüre für onkologische PatientInnen ‘Und plötzlich ist vieles anders’ sowie im ergänzenden Plakat verraten wir bewährte Rezeptideen. Auch im webSeminar ‘Krebs-was nun?’ gehen wir darauf ein.

Im Unterschied zum Cajeputöl enthält der bekanntere Chemotyp von Niaouliöl (auch Niauli geschrieben) neben reichlich entzündungshemmendem und schleimlösendem Eucalyptol bis zu 15 Prozent Sesquiterpenole, die vor allem für die Behandlung von chronisch wiederkehrenden Krankheiten wichtig sind. Ungewöhnliche Schwefelverbindungen, die dem Duft manchmal einen leicht käsigen Unterton geben, wirken wie eine Zugsalbe bei Vereiterungen. Bei geruchlichen Problemen einfach mit etwas Lavendel- und Rosengeranienöl “aufhübschen” (manche Menschen wissen nicht wovon ich spreche/schreibe, es scheint ein weit verbreite Anosmie für diese kleine Geruchsnote zu geben).

Jeder deutschsprachige Anbieter führt dieses wichtige Öl im Sortiment, beispielsweise Farfalla und Feeling.

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