Citrus sinensis L. Osbeck.

Dieser feine Duft ist ein preiswertes, jedoch sehr wertvolles Öl für Lebenssituationen, wo einem „alles stinkt“, wo die seelische Überforderung sich als Bauchweh und Verdauungsbeschwerden niederschlägt.

Pflanzenfamilie: Rutaceae (Rautengewächse)

Pflanzenteil: Fruchtschale (Flavedo)

Haupt-Inhaltsstoff(e): bis 95 % d-Limonen

Haupt-Wirkungen körperlich: krampflösend bei Bauchschmerzen

Haupt-Wirkungen seelisch: beruhigend, ausgleichend, vertreibt „dunkle Wolken“ – für mehr „sonniges Gemüt“, angstlösend – durch zahlreiche Studien belegt, auch bei Zahnarztangst

Besonders effektive Anwendung: Duftlampe, als Raumspray, in der Küche

Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: maximal ein Jahr, Blutorange eher kürzer

Preisniveau: preiswert

Blutorangen (pigmentierte Orangen) ähneln den „normalen“ Orangen, werden jedoch unter Bedingungen kultiviert, die die Bildung der roten Pigmente fördern. Diese Anthocyane kommen auch in anderen Pflanzen vor. Bei Orangen entstehen sie nur, wenn im Herbst und Winter sehr niedrige Nachttemperaturen herrschen, d. h. die Früchte erleiden Stress und reagieren mit den Pigmenten darauf, darum zeigte die Erfahrung in der Duftkommunikation, dass bei extremen Stressphasen Menschen sich oft am liebsten für das Öl der Blutorange entscheiden.

Orangenöl wird aus den Schalen der beliebten Früchte in riesigen „Waschmaschinen“ geraspelt (die Trommeln sehen von innen aus wie unsere Raspel aus der Küche), mit Wasser rausgespült und zur Trennung zentrifugiert. Es wird also keinen Hitzeprozessen unterzogen wie destillierte Öle.

Die beste Wirksamkeit erreicht man innerhalb eines Jahres nach Öffnen der Fläschchen. Danach eignet es sich zu Lösen von Etiketten auf Glas- oder Metallgegenständen oder zum Putzen von klebrigen Dingen. Doch es kann Hartplastik angreifen, also nie auf Kunststoffgegenstände aufbringen, das gilt auch für Zimmerbrunnen, Inhalationsgeräte und Wundverbände.

Der Haupt-Inhaltsstoff d-Limonen zeigte in Laborversuchen, bei Tieren und auch bei kleinen Beobachtungen mit erkrankten Menschen eine antitumorale Wirkung, es gibt dazu Dutzende In vitro-Studien. Leider lassen sich die wirksamen Mengen nicht auf die menschliche Anwendung übertragen, so dass Prophylaxe die momentan einzige sinnvolle Anwendung ist.

Es gibt wohl keinen Öleanbieter, der nicht mindestens eine Qualität von Orangenöl auf Lager hat! Da es ein Öl “aus Abfällen” ist, haben wir es mit einem wunderbar nachwachsenden Rohstoff zu tun. Ein bezauberndes Blutorangenöl gibt es von unserer engagierten Kollegin aus Südtirol, Doris KaradarPrimavera hat es, Farfalla hat es, Feeling hat es und dazu den praktischen Reiniger, der aus einem großen Anteil dieses fein duftenden Fettlösers besteht, zur Lösungsmittel-Eigenschaft von Orangenöl ist hier ein Artikel zu lesen.

Das Öl aus den Fruchtschalen der Bitterorange Citrus x aurantium L. (siehe hier Lexikon Bitterorange) ist durch seinen herberen Duft nicht so beliebt wie das Öl aus der Süßorangen (Apfelsine), es wird bei krampfartigen Bauchschmerzen eingesetzt.

Aus den Blättern des Bitterorangenbaumes werden die geläufigeren Arten von Petitgrain-Ölen destilliert (siehe hier Lexikon Petit Grain) (selten erhältlich: Petitgrain aus Zitronenbaumblättern, Petitgrain Mandarinier aus Mandarinenbaumblättern und Petitgrain aus den Blättern der Combava-Limette).

Aus den Blüten des Bitterorangenbaumes wird Neroliöl destilliert und das seltenere Orangenblütenabsolue mittels Hexanextraktion gewonnen.

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