In einer älteren Studie wurde etwas wissenschaftlich bewiesen, das fast jedermann und jederfrau völlig anders erlebt. Es wurde der Luftwiderstand in 31 Nasen (26 männlich, 5 weiblich, Alter zwischen 20 und 51 Jahren) gemessen (Rhinometrie).

Zunächst wurde der Luft-Durchfluss durch die Nasen vor dem Experiment “einfach so” gemessen, zweitens vor und nach 5-minütiger sportlicher Betätigung auf einem Ergometer und drittens auch nachdem man die Probanden jeweils fünf Minuten Campher-, Eukalyptus- und Menthol-Dämpfe durch eine Atemmaske hat inhalieren lassen (Fotos: Mentholkristalle).

Eliane Zimmermann AiDA Schule für AromatherapieObjektiv öffnete sich die Luftpassage NICHT nach dem Einatmen der traditionell als entstopfend und befreiend beschriebenen Duftstoffe. Subjektiv berichteten die meisten Probanden von einem angenehm kühlenden Effekt bei der Einatmung. Nach dem Sport war die Atmung signifikant erleichtert – objektiv gemessen – doch subjektiv wurde das nicht so empfunden. Burrow A, Eccles R, Jones AS. The effects of camphor, eucalyptus and menthol vapour on nasal resistance to airflow and nasal sensation. Acta Otolaryngol (1983)96: 157-161.

Einige Jahre nach dieser Arbeit (2007) wurde bekannt, dass Menthol dieselben Rezeptoren anspricht wie auch Kälte: Sie heißen TRPM8. Wir empfinden beim Kontakt mit Mentholmolekülen also ein Kältegefühl, auch wenn keine Kälte vorhanden ist. TRP-(transient receptor potential)-Kanäle gehören zu den Thermorezeptoren und reagieren auf Hitze oder scharfe Dinge wie dem Capsaicin in Chilischoten.

TRPM8 bei Mäusen und auch bei Menschen öffnet Kationenkanäle in Nervenzellen, wenn diese sich im Bereich von Temperaturen von unter 27 Grad Celsius befinden. Im Körper ist dieser Rezeptor für die schmerzlindernde Wirkung von Kälte wie bei Coolpacks verantwortlich. Mehr dazu in diesem deutschen Artikel und in dieser Arbeit.

Womit wir mal wieder sehen: Wissenschaftliche Studien sind super, jedoch nicht die einzig gültige Wahrheit! Manche Dinge helfen, obwohl sie – rein wissenschaftlich betrachtet – nicht helfen können, siehe die vom Establishment so verachtete komplementäre Krebstherapie, sie kann DOCH enorm unterstützen.

Ich jedenfalls bleibe bei meinen bewährten Nasenbefreiungsmixturen im Falle einer verstopften Nase (toi, toi, toi, lange nichts gehabt!!!) und in ganz schlimmen Fällen greife ich sogar zu Tigerbalsam ;-), es war immer ein schneller und hilfreicher Begleiter im Handgepäck meiner Reisen, 1 g davon enthält:

  • Campher (racemisch) 0,250g
  • Menthol 0,079g
  • Nelkenöl 0,015g
  • Pfefferminzöl 0,160g
  • Cajeputöl 0,130g
  • sowie Hartparaffin und weißes Vaselin

(Rezeptur von Klosterfrau, Köln)