Hier in Irland ist es gelungen, ein Genehmigungsverfahren für die Samen einer mittelamerikanischen Salbeiart für Nahrungszwecke durchzuboxen (Infos auf deutsch bei  Topfruits, auf englisch hier, auf den gefetteten Link klicken!).

Salvia hispanica, eine Verwandte von unserem Salbei und auch von Lavendel, Minze und Melisse, wird Chia oder Chian (=ölig) genannt, sie versorgt seit Urzeiten die lokale Bevölkerung mit hochwertigen Fettsäuren, lebenswichtigen Aminosäuren und antioxidativ wirksamen Mikronährstoffen.

Zudem können die winzigen Samen ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Flüssigkeit/Wasser binden und so ein Polysaccharid-Gel aus Faser- und Ballaststoffen bilden, das eine zu schnelle Verdauung von Kohlehydraten im Magen verhindert und die Verdauung sanft fördert (ohne die piksigen Spitzen und Kanten des Leinsamens, ist also für empfindliche Därme bekömmlicher).

Der Blutzuckerspiegel fährt nicht mehr Achterbahn, Heißhungerattacken werden reguliert und der Körper kann lang anhaltend mit Energie versorgt werden. Zusammen mit einer leckeren Tasse kalten oder heißen (ungeräucherten) Matetees, der das Hungergefühl sehr deutlich dämpft, kann man sich mit dieser Kombination einen halben Tag lang satt fühlen und eventuell der Bikinifigur näher kommen.

Eliane Zimmermann AiDA AromatherapyDie Samen aus den Blüten der circa ein Meter hohen, krautigen Salbeiart enthalten knapp 40 Prozent eines fetten Öles, das ein hervorragendes Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren enthält. Es eignet sich hervorragend für luxuriöse Nachtpflege-Produkte. Chiasamenöl ist zwar noch eine Rarität in Deutschland, wird jedoch immer öfter als Alternative zu den zweifelhaften Fischölkapseln (vergiftete Lachse aus Farmen, extreme lokale und globale Meeresverschmutzung, unnachhaltige und tierquälerische Aquakulturen etc, ausführlicher Artikel von Marta auf ihrem Blog Aromaoase) angeboten. Leider ist das Öl, wie auch Leinsamenöl, nur sehr kurz haltbar (je nach Hersteller und Abfüllungsart wenige Wochen bis ein halbes Jahr) und sollte darum in Kapseln erworben werden (im Reformhaus). Es schmeckt und riecht dann äußerst unangenehm tranig.

Besser ist, man genießt die anderen Vorteile der Pflanze und streut die viel länger haltbaren und völlig unaufdringlich schmeckenden und prima zu schluckenden Mini-Samen (circa 1mm) ins Müsli, in den Joghurt, in selbst gebackenes Brot etc. Zwei Esslöffel versorgen uns neben anderen wertvollen Stoffen (beispielsweise mit 205 mg Kalzium) mit circa 5.2 g Omega-3-Fettsäuren und mit 1.7 g Omega-6-Fettsäuren, also ideal für Menschen mit Konzentrationsstörungen und Hyperaktivität, Immunproblemen, Fertilitätsstörungen und vor allem mit undefinierbaren Hautproblemen. Auch Menschen mit rheumatischen Schmerzen können von regelmäßigen Omega-3-Kuren profitieren. Chiasaat ist bei Topfruits in mehreren Packungsgrößen erhältlich (auf den gefetteten Link klicken!)

PS Am kommenden Wochenende findet in Baden bei Wien der Aromapflege-Kongress von der VaGA statt!