Ich schrieb hier bereits vor einiger Zeit ausführlich über die schockierende Menge an flüssigem und körnigem Plastik in Kosmetikprodukten. Was europäische Regierungen bei der Putzmittel- und Kosmetikindustrie durchgehen lassen, ist einfach nur haarsträubend. Aufklärung bei Konsumenten ist nur für interessierte Verbraucher auffindbar, dieses Thema darf nicht Frauenzeitschriften oder die Abendnachrichten verschmutzen.
Keine Frage, wir benötigen in unserer modernen Welt Kunststoffe, sie können ein Segen sein. In der Medizin sorgt Plastik für Hygiene und auch in unserer schönen Aromatherapie-Welt kommen wir nicht drum herum. Doch muss es inzwischen diese steigenden Mengen an gefährlichen hormonaktiven Substanzen in unseren Flüssen, Seen und im Meer geben?! Ich zumindest brauche nicht erst Krebs zu bekommen, um tief besorgt über diese Gedankenlosigkeit von Verantwortlichen und KonsumentInnen zu sein. Fisch, Muscheln und Meersalz kann man kaum noch ohne schlechtes Gewissen zur Ernährung empfehlen, so viel Plastik, Antibiotika, Schwermetalle und andere Gifte sammeln sich in diesen bedauernswerten Kreaturen.
Wir leben am Meer und bekommen diese grauenhaften Zustände fast tagtäglich mit. Wir sehen auch, wie vergnügt Menschen in D, A und CH weiterhin ihren wöchentlichen Lachs verzehren und auch ihren Kindern zu essen geben, Und das, obwohl mittlerweile bekannt sein dürfte, dass gerade dieses gnadenlos brutal in engsten Käfigen gehaltene Tier nicht mehr als Speisefisch geeignet ist, also hochgiftig ist. Denn in Aquakulturen gehalten, egal ob “bio” oder nicht, kann der weit reisende Raubfisch nur unter Intensiv-Station-Bedingungen mit reichlich Medikamenten seine 2 Lebensjahre erreichen (es ist sehr ernüchternd, sich mit so genanntem “Bio-Lachs” beschäftigen zu müssen, denn auch er muss mit Farbkristallen gefüttert werden, damit er schön “lachsfarben” wird, diese lagern sich nach dem Verspeisen in unseren Augen ab). So nutze ich heute meine kleine bescheidene Plattform, um eine Schulklasse dabei zu unterstützen, ein paar mehr Petitions-Unterschriften zu erlangen gegen die Verwendung von
- PE Polyethylen
- PP Polypropylen
- PET Polyethylenterephalat
PES Polyester
PA Polyamid - PUR Polyurethan
- PI Polyimid
- AC Acrylates Copolymer
- ACS Acrylates Crosspolymer
- P-7 Polyquaternium
- EVA Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
in Kosmetikprodukten. Im Rahmen einer Arbeit mit der Wasser Ag, dem Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften und einer “Jugend forscht” -Gruppe der Schule Am Dobrock Cadenberge dokumentierten Schüler die Belastung des Nordseewatts im Cuxhavener Elbeästuars mit Mikroplastik. Die Ergebnisse waren für die Wattbereiche Cuxhaven und Otterndorf zum Teil mehr als besorgniserregend. Sie sind auf der Website der Schule und in einem Artikel in der NEZ (5.10.2017) einsehbar. Mehr Details und der kurze Weg zur Unterschrift unter diese wichtige Petition sind hier zu finden: Stoppen Sie die Verwendung von Mikroplastik in Kosmetikprodukten. Und dann: NATURKOSMETIK verwenden! Mittlerweile ist sie für jedermann und jederfrau erschwinglich in fast jedem Drogeriemarkt erhältlich. Für eine gesündere Haut und für eine gesündere Welt.
Wow, Eliane, das ist großartig! Danke, für den Artikel! Viktoria
Danke für diesen wichtigen Hinweis, Viktoria. Dieses schleichende und stille Thema muss irgendwie mehr an die Öffentlichkeit!
Auf die Politik zu hoffen, ist leider Zeitverschwendung. Wir müssen es selber in die Hand nehmen. Jede(r) von uns kann den Unterschied machen und ein gesünderes Alltagsverhalten trainieren: Verzichten wir komplett auf Plastiktüten (immer eine Tasche mit sich führen), auf plastik-verpacktes Obst und Gemüse (offene Ware), auf Einmal-Kaffebecher (eigene Tasse mitbringen), auf plastik-verseuchte Kosmetik (Naturprodukte), auf Plastik-“Strohhalme” und Plastik-Wattestäbchen, auch auf PET-Wasserflaschen (warum nicht das gut geprüfte Leitungswasser trinken?). Mit gutem Willen und ein paar Wochen Üben gelingt das und wird zur Routine. So kann jeder zur Reduzierung eines gigantischen Problems beitragen. Die schlechte Alternative: Wir werden uns mit unseren Plastikabfällen langsam umbringen.
Danke Eliane für dein immerwährende Aufrütteln.
Seit meinem Aufenthalt bei dir in Irland ist Lachs für meine Familie gestrichen. Auch für diese Info herzlichen Dank!
Ja, ein ultrawichtiges Thema, verseuchtes Wasser und wir ALLE sind futsch (verseuchte Luft könnte an evtl noch mit Masken und Filtern überrwinden).
Liebe Eliane,
vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag!
Es gibt mittlerweile auch immer mehr Möglichkeiten Plastikfrei zu leben!
Anbei eine Auflistung an nachhaltigen Einkaufsmöglichkeiten die ich seit geraumer Zeit nutze.
Hier ist garantiert alles ohne Plastik: http://www.monomeer.de/
In diesem Storen gibt es auch gute Plastikfrei Sachen, sowieso eine gute Alternative zu Amazon: https://www.avocadostore.de/
Tolle deutsche Marke, die Klamotten c2c fertigen. Habe einige Shrts von ihnen, einfach toll: https://www.trigema.de/herren/trigema-change/
In vielen Städten in Deutschland gibt es nun unverpackt Läden, eine gute Idee, denn es entfällt so viel Plastikmüll. Einfach mal googeln…
Viele liebe Grüße
Daniel
Danke lieber Daniel! Zum Glück gibt es immer mehr aufwachende Menschen, doch für den Grad der Verseuchung geht es vermutlich zu langsam.
Es gibt glücklicherweise auch Leute wie Niederländer Boyan Slat der mit seiner Firma (Startup) https://www.theoceancleanup.com/ nun an die Reinigung des Pazifiks angehen möchte! Eine super gute Idee! Nur ist es auch wichtig, das dass nachkommende Platik vermieden wird. Daher sollte jeder von uns seinen Beitrag dazu leisten.
Liebe Eliane, danke dir für diesen so wichtigen Artikel! Es bedarf leider immer noch so viel Aufklärung! Da gibt es immer noch viel zu tun – und wie du schon schreibst … es eigentlich laufen wir dem Jahre hinterher! Umso wichtiger als Multiplikatoren dafür zu sensibilisieren!
Liebe Eliane, ein super Aufruf – von dem ich schon gehört, aber nun den link bedient und an viele Menschen weiterverteilt habe.
Sonnige Grüße aus WI
Kerstin
Liebe Eliane,
toller Artikel, Naturkosmetik ist bei mir schon lange in und seit ich bei Dir in Irland war ist der Lachs gestrichen und ich gebe dieses wissen auch rege in meinem Bekanntenkreis weiter. Ist erstaunlich wie viele das nicht wissen und ohne bedenken “Biolachs” konsumieren und meinen noch gutes zu tun( ging mir ja auch so bevor ich bei Dir war).
Herzliche Grüsse Claudia
vielen Dank für Ihren engagierten Einsatz für mehr Nachhaltigkeit! Allein wenn ich an die ganzen Plastik-Einwegrasierer denke, wie die bildlich gesprochen in Fischmägen landen, wird mir ganz anders.
Zum Thema Lachs war glaube ich erst neulich ein langer Artikel in Ökotest, und danach griff ich relativ bedenkenfrei zu Bio-Seelachs. Vom Wildlachs wird dort meiner Erinnerung nach auch abgeraten. Nun bin ich jedoch ziemlich verunsichert, ob das wirklich die richtige Fischkost für mein zweijähriges Kind ist.
Sollte man Meereskost ganz allgemein lassen, oder gibt es da noch Abstufungen?