Fast jeder Mensch wird derzeit durch diese nie gekannte Krise geschüttelt, Aromatherapie zur seelischen Stabilisierung ist gefragt wie noch nie. Als Autorinnen und Dozentinnen merken wird es daran, dass es uns inzwischen unmöglich wird, mit all den Anfragen nach “aromatischer Hilfe” nachkommen. Auch Anbieter von ätherischen Ölen kommen mit dem Päckchen-Packen kaum noch nach.

Unser webSeminar SOS Selbstfürsorge mit wirklich sehr vielen Tipps, wie wir (und insbesondere unsere Kinder/Enkel) diese VER-rückte Zeit mit einigermaßen klarem Kopf und gesundem Herz überstehen können, brach unsere Buchungs-Rekorde (hier geht es zur Aufzeichnung).

Uralte Stress-Programme in modernen Zeiten

Wir sind (fast) alle im konstanten “Alarm-Modus”, wenn also unser Nervensystem den Nervus sympathicus auf höchste Aktivitäts-Stufe schraubt, damit wir ggfs. die Flucht ergreifen können. So zumindest wurde dieses in Urzeiten sehr nützliche Programm von der Natur für uns eingerichtet. Ede-Urmensch roch das anschleichende Mammut oder er sah den nahenden Säbelzahntiger und ZACK – sein Alarmsystem sprang an und er hatte in Sekundenschnelle alle Hormone parat, die ihm ermöglichten, auf den nächsten Baum zu springen oder sogar den wagehalsigen Kampf mit dem bedrohlichen Ungetüm aufzunehmen.

Aromatherapie für die Seele

Die drei Fette sanft in sauberer Glas-Cremedose (oder Mini-Schraubglas) auf Heizung oder im Wasserbad schmelzen und verrühren, abkühlen lassen, mit sauberem Löffel die Düfte unterrühren. Bei Bedarf Decolleté und Unterarme einreiben oder zur Partner-Massage verwenden.

Exakt genau so läuft es in unserem Körper immer noch ab. Doch wir können nicht kämpfen, wir können dem unsichtbaren Fiesling weder Schwert noch Fäuste entgegen setzen. Und auch auf Bäume oder Laternenpfähle zu springen würde uns kein bisschen weiter bringen. Durch das Ausbleiben dieser wichtigen Reaktion, bleiben wir geflutet von Stresshormonen, denn sie werden nicht durch körperliche Höchstleistung abgebaut (sondern nur gaaanz langsam, bis zur nächsten Hiobsbotschaft, wenn wieder neue Kampfhormone unser Blut fluten).

Ätherische Öle können durch nachweisbare Aktivierung des gegensätzlichen Modus, des Nervus parasympathicus, für ein wenig Ausgleich sorgen. Das ist freilich kein Ersatz für den genetisch vorgesehenen “Kampf”, also die nötige ausgleichende Bewegung. Doch immerhin sprechen bestimmte Ester, wie Linalylacetat in Bergamottminze, Bergamotte, Lavendel, Muskatellersalbei und Petitgrain unsere GABA-Rezeptoren an (diese Links führen ins renovierte Öle-Lexikon, so dass über jedes Öl Informationen nachgelesen werden können). Diese sorgen für etwas mehr Gelassenheit, stricken sozusagen an unserem “dickeren Fell”, lassen das momentane Dauer-Rauschen etwas leiser werden (Studien über die Rolle GABA – gamma-Aminobuttersäure – in unserem Nervensystem sind nachzulesen in meinem Aufsatz “Lavendel im Fokus der Wissenschaft” 7 Euro).

Mir fiel im ersten Lockdown, als ich mich noch regelrecht in Schockstarre befand und mich zudem um meinen Jüngsten sorgte, der im März unbedingt durch die USA touren “musste”, Bergamotteöl buchstäblich in die Hände. Das Fläschchen fiel aus meinem Regal, als wollte es mich an etwas erinnern. Nicht nur liebe ich diesen Duft: Diese spezielle Marke von unserer besonders lieben Kollegin Doris Karadar steckt auch voller wunderschöner Erinnerungen an sorglose Tage in Südtirol, bei ihr, mir ihr, mit anderen wundervollen und inspirierenden KollegInnen, in den Bergen nahe von Bolzano/Bozen.

Nützlich und einfach: Ankern mit Düften

Somit wirkt einerseits der “Anker-Effekt” (wie beim Pawlowschen Hund), andererseits entspannt das wundervolle “Orchester” aus stark angstlösenden Molekülen meine Seele. Linalylacetat kombiniert mit einer berüchtigten Kombination aus beruhigend wirkenden Furocumarinen wie Bergapten und Bergamottin wirkt ausgezeichnet spürbar besänftigend und stimmungsaufhellend (berüchtigt, weil sie in einer bestimmten UV-Frequenz zu Verbrennungen der Haut führen können – dieser Gefahr bin ich gerade so gar nicht ausgesetzt!). Ich schrieb auch einen Artikel über Aromatherapie bei Angst mit Rezepten und eine Liste von ätherischen Ölen, die Linalylacetat enthalten.

Ich gehöre zur “Gourmet-Fraktion”, also muss ich mich in Zeiten der Anspannung andauernd auch mit Vanille-, Tonka- und Benzoe-Düften umgeben, diese lösen ein umhüllendes Gefühl des Trostes bei mir aus. Dazu sprühe ich jeden Tag mindestens einmal (eher öfter), mein Allzeit-Lieblings-Glücksmomente Raumspray sowohl um mich herum als auch ein wenig auf meine Haut (ist ja bestens verträgliche Bio-Qualität, allemal verträglicher als ein innerlich verabreichter Gin Tonic). Vanillin (in Vanille und Benzoe) ist ein Molekül, das eine Rolle im Stoffwechsel des Dopamin spielt (Homovanillinsäure (HVS, engl.: HVA = homovanillic acid) ist das Abbauprodukt von Dopamin). Dopamin ist wiederum wichtig, damit wir uns an “Belohungsgefühlen” erfreuen können. Viele der gewohnten Belohungsmechanismen gibt es momentan nicht, so dass diese Naturdüfte wenigstens ein bisschen (kalorienfreien) Unterstützung bringen können.

Wer eher herbe beruhigende Düfte bevorzugt, wird mit Fichtennadelöl glücklicher werden, von der Krautölen sind Basilikum und insbesondere das parasympathisch wirkenden Majoranöl sehr zu empfehlen (in zwei Varianten erhältlich: destilliert und als CO2-Extrakt letzteres findet seinen Weg in winzigen Spuren auch in meine heiß geliebte Kartoffelsuppe, einfach 2 Tropfen davon in 50 Bio-Olivenöl vermischen, von diesem Mix wenige Tropfen in die Suppe geben, definitiv ein Seelentröster, der über den Magen geht! ein Artikel über die Vorsichtsmaßnahmen in der Aromaküche ist hier nachzulesen).

Herzensdüfte um in unserer Mitte zu bleiben

Für die Unterstützung bei gelegentlichen Gefühlen von “es wird mir so eng ums Herz” verwende ich die überaus gelungene Mischung Herzenswärme von Feeling, vorzugsweise auf meinem Duftarmband, so bekomme ich Tag und Nacht etwas davon zu riechen (mehr zu Rosendüften im Lexikon). Diese enthält den emotional stützenden Rosenduft der besonders kostbaren Rosa alba (der mir pur jedoch zu schwer ist), wunderbar “verpackt” in anderen Düften, die tief berühren können. Bei mehreren Personen, die diesen Duft schnupperten, konnte ich eine erstaunliche Reaktion in den (feuchten) Augen beobachten, eine Kursteilnehmerin schrieb sogar das oben stehende Gedicht zu diesem Duft.

Ich bin dankbar, dass ich das Wissen und auch den Zugang zu so hoher Qualität von Naturdüften habe, wirklich, ich bin jeden Tag dankbar. Ich kenne und schätze zudem ausnahmslos alle Anbieter dieser Öle, wunderbare Menschen, allesamt europäische Familienunternehmen engagiert für das Wohl der Erde und der Menschen (oder Freunde-Unternehmen, in denen mehrere Familien zusammen arbeiten). Ich weiß nicht, wie ich sonst durch dieses stürmische Meer kommen sollte.

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