Ich bin noch nicht durch mit den vielen feinen Dingen, die sich in der “fliegenden Wundertüte”, also in meinem Koffer, nach meiner langen Seminare-Reise befanden. Heute zeige ich euch eine unglaublich moderne und praktische Form der Riechstoff-Aufnahme. Ich habe den Aspiraclip® inzwischen ausführlich getestet habe, denn ich bin geflogen und Zug gefahren, musste mich konzentrieren und hatte sogar eine fette klimaanlage-bedingte Erkältung. Es handelt sich um einen sehr kleinen, ganz weichen hufeisenförmigen Halb-Ring aus farblosem Silikon, den man sich an den Eingang der Nasenöffnungen hängt, er zwickt kein bisschen und bleibt dennoch gut dort befestigt.

aspira_clip_websiteDas Foto auf der Website der jungen innovativen Firma, die 2015 in Berlin-Brandenburg gegründet wurde, zeigt wie es geht, ein kleiner Film erläutert die Anwendungsmöglichkeiten. An beiden Endes des “Hufeisens” ist das Silikon röhrenförmig, in beiden Öffnungen befinden sich jeweils ein winziger Zellstoff”tampon”, der mit den ätherischen Ölen Eukalyptus und Pfefferminze getränkt ist. Laut Firmen-Website enthält der Mini-Inhalator  ein Gemisch aus 20% Eukalyptusöl (Ph. Eur. 7.0) und 80% Pfefferminzöl (Ph. Eur 7.5). Der kleine Clip wird in einem transparenten Döschen geliefert, nach erstmaligem Öffnen kann man 21 Tage lang damit inhalieren, je nach Bedarf bis zu 2 Stunden täglich.

Eliane Zimmermann AiDA Schule für AromatherapieMeine Erkenntnis ist: Bei meiner häufig mehr oder weniger verstopften Nase (chronische Tendenz zur Sinusitis), wirkt der von mir als eher zu zart empfundene Duft leicht befreiend. Nach einer längeren Zeit der Anwendung (ab 15 Minuten) macht er meinen Kopf klar, was bei Arbeiten, die Konzentration erfordern, sehr hilfreich sein kann. Einer meiner Probanden fand den cleveren Clip auch beim nächtlichen Arbeiten als gute Unterstützung. Mein jüngster Sohn klagt auch oft über eine verstopfte Nase, er fand den Clip nicht hilfreich, weil zu schwach. Ich habe für mich selbst zu einem verstärkenden Trick gegriffen und habe die zwei Zellstoffteile aus den Röhrchen gedrückt, und alle paar Tage mit Lieblings-Bio-Ölen nachgeladen, beispielsweise mit Ravintsaraöl. Auch jeweils einen Tropfen meines Pfefferminz-Roll-Ons (Bio-Pfefferminzeöl zehnprozentig in fast reinem Äthanol) hatte ich unterwegs mal rein gefüllt, diese Anwendung empfand ich als prima erfrischend in öffentlichen miefigen Verkehrsmitteln. Und so wirkte das Teilchen auch etwas überzeugender, als ich eine mega-verschnupfte Nase hatte. Auf meinem Foto sind Mentholkristalle zu sehen, dieser Inhaltsstoff aus echtem Mentha piperita-Öl (knapp 50 Prozent) wirkt konzentrationsfördernd und bei manchen Menschen anregend, so dass ich das Produkt abends vorm Einschlafen nicht unbedingt empfehlen würde, zumindest muss man drauf achten, ob man dennoch gut schlafen kann.

Mein Fazit ist: Ein geniales, innovatives und praktisches Produkt mit dem Qualitätsversprechen ‘Made in Germany’ (also kein billiger China-Kram)! Man hätte selbst drauf kommen können 😉 ! Bei heftigem Schnupfen mag der Mini-Inhalator nicht stark genug sein, doch das wird sicher individuell sehr unterschiedlich empfunden. Bei häufigen Sinusitis-Beschwerden kann er ein prima Begleiter sein. Ich würde es begrüßen, wenn man als Profi auch unbeduftete Aspiraclips bekommen könnte, um diese mit Bio-Ölen seiner Wahl befüllen zu können, denkbar wäre beispielsweise auch eine Variante mit Bio-Vanilleextrakt und Bio-Mandarinenöl, die sicherlich ein Knaller bei Unruhe und Einschlafstörungen wäre. Ein Mix aus Basilkum und Rosengeranie würde sicherlich stark beanspruchte und gestresste Menschen aus ihrem Hamsterrad befreien helfen. Ich würde den leeren Clip nach einigen Tagen jeweils für ein paar Stunden in hochprozentigem Alkohol einlegen, um ihn zu desinfizieren und ihn dann mit neuen Füllungen bestücken. Mit so einer Müllverringerungs-Strategie würde ich mich besser fühlen, anstatt das kleine Ding alle drei Wochen wegwerfen zu müssen.

Der Aspiraclip® ist in jeder Apotheke erhältlich, aber auch beim großen Versand-Buchhändler (klick!) und kostet circa 10 Euro.