Hospizarbeit und Sterbebegleitung
Der letzte Weg des Menschen ist oft mit starken Ängsten verbunden und muss mehr oder weniger einsam gegangen werden. Diese Gefühle des Verlassenseins überkommen den Menschen insbesondere, wenn er/sie sich aus medizinischen Gründen in einer „kalten“ Umgebung aufhalten muss. In diesem Bereich werden Düfte oft als wertvolle Begleiter angenommen. Wichtig ist hier zu beachten, dass die ätherischen Öle grundsätzlich ganz zart dosiert werden, die Verdünnungen also unter 1 Prozent liegen sollten.
Auch sollten, wenn irgend noch möglich, nur Düfte verwendet werden, die den sterbenden Menschen positiv stimmen, aufmuntern, ihn vielleicht sogar an angenehme Ereignisse erinnern können. Das kann eventuell auch mit der Hilfe von Angehörigen herausgefunden werden.
Wenn man keine Informationen für die Zusammenstellung von „Erinnerungs-Düften“ erlangen kann, sollte man eher mit Einzelölen arbeiten und Reaktionen bei dem betreffenden Menschen beobachten.
Der Wunsch nach Berührung wird oft nicht geäußert, auch wenn er tief im Menschen noch so stark vorhanden sein mag, so dass man mit kleinen Einreibungen oder Teilmassagen einen „Vorwand“ liefern kann (Ahlswe-Ehlers 2003). Je weiter der Sterbeprozess fortgeschritten ist, desto näher zum Rumpf sollte “massiert” werden, denn die fernen Gliedmaßen (Hände, Füße) werden dann oft nicht mehr gut wahrgenommen oder als nicht mehr zum Körper gehörend empfunden. Wichtig ist für den/die BehandlerIn, dass sehr genau auf kleinste Reaktionen des sterbenden Menschen geachtet wird.
Folgende Öle mit ihren psychologischen Themen zeigen sich immer als sehr hilfreich bei der Arbeit mit sterbenden Menschen:
Mehr Rezepturen und Tipps zu dem großen Themenbereich “Meinen Angehörigen und Freunden bei schweren Krankheiten beistehen finden Sie in meinem 2017 erschienenem Ratgeberbuch Aromapflege für Sie (Trias). Weitere Rezeptideen und Quellenhinweis befinden sich im Fachbuch Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe, Haug Verlag, 6. Auflage 2018.