Zuhause in Irland blühen die Rhododendren meterhoch und ich schaue hier in der Schweiz den Schneeglöckchen zu, wie sie endlich in die Gänge kommen!

Das ätherische Öl des Rhododendron wird nicht aus duftenden Blüten hergestellt, obwohl man das vermuten könnte, wenn man an gelben Rhododendron mollis-Blüten in unserem Garten (auf dem Foto) schnuppert, umwerfend schön nach Gartennelke! Vielmehr handelt es sich um ein herbes Blätteröl aus Rhododendron anthopogon, der im Himalaja in Butan, Nepal und Kaschmir die klare Luft zwischen 3000 und 4000 Meter Höhe atmet. Dort werden die Blätter als traditionelles Räuchermittel eingesetzt. Man bekommt diese Pflanze in Europa nur selten, beispielsweise in der berühmten Rhododendron”schule” Glendoik. Ein sehr schönes Foto der gelblichen oder weißen Blüten kann man hier einsehen.

Das ätherische Öl hat eine kortison-artige entzündungshemmende Wirkung, die aufgrund des recht hohen Monoterpengehaltes ensteht (knapp 70 Prozent) und auch gut 10 Prozent beta-Caryophyllen trägt zur schmerzlindernden Wirkung dazu. Es ist ein ideales Rheumamittel.

Ruth von Braunschweig und Monika Werner empfehlen es auch für leere “psychische Batterien”, wenn man gebeugt läuft (oder sich so fühlt) und die Schultern hängen lässt. Auch hilft es, eingefahrene und starre Gedankenmuster etwas aufzuknacken. Ein Öl, auf das man sich einlassen muss! Herb-frisch und etwas an Nadelöle erinnernd.