Wer unter Verstopfung leidet, sollte mehr aromatische Nahrung verspeisen. Münchener Forscher haben heraus gefunden, dass der menschliche Darm mit Riechsensoren ausgestattet ist, ganz wie die Nase auch, welche beispielsweise die Duftmoleküle von Thymol von Thymian und Mandarinenschale sowie Eugenol von Gewürznelke, Basilikum, Zimtblättern (Foto) und anderen Gewürzen “erkennen” können. So steuern sie die Darmbewegung. Die Forscher untersuchten enterochromaffine Zellen aus dem Dünndarm, die nach Aktivierung Serotonin ausschütten und so die Darmperistaltik anregen und auch die Ausschüttung von Verdauungssäften fördern.

Möglicherweise wird allerdings ein chronisch angegriffener Reizdarm durch diese Gewürze zu sehr angeregt oder er ist übersensibilisiert worden durch künstliche, potenziell stark reizende Aromabestandteile der Nahrung (künstliche Aromen enthalten oft chlorhaltige Verbindungen als Trägersubstanz). Studie: Braun T, Voland P, Kunz L, Prinz C, Gratzl M. Enterochromaffin cells of the human gut: sensors for spices and odorants. Gastroenterology.2007 May;132(5):1890-901