Ich erinnere regelmäßig im Herbst an Maßnahmen, welche Heuschnupfen geplagte Menschen bereits jetzt oder bald anpacken sollten, beispielsweise in diesem Text über Zedernöl. Denn der nächste Pollenflug kommt bestimmt.
Atlaszedernöl und Himalayazedernöl (Foto) wirken stabiliserend und kräftigend, sowohl körperlich als auch im seelischen Bereich. Sie stimulieren die Aktivität der Lymphgefässe, wirken der Steinbildung entgegen und werden wegen ihrer lipolytischen („fettauflösend“) Fähigkeiten Cellulitemischungen beigegeben. Zedern sind übrigens mit den Kiefern, Fichten, Tannen und Lärchen verwandt, doch anders als bei jenen, werden nicht die Nadeln sondern die Holzstückchen destilliert, so dass es von besonderen Sesquiterpenen und deren Abkömmlingen geprägt wird. Der Inhaltsstoff Atlanton ist ein Sesquiterpenketon und kann nicht als schädigend bezeichnend werden, somit ist die Anwendung in der Schwangerschaft – im Gegensatz zu dem, was in vielen Büchern zu lesen ist – kein Problem. Die veralteten Warnungen kamen durch eine Verwechslung mit den amerikanischen „Zedern“ (Red Cedar) zustande, die vereinzelt neurotoxisch wirken können. Ich nenne diese holzig duftenden Öle, und auch Zypressenöl, die „Stark-wie-ein-Löwe-Öle“.
Verblüffende Erfolge erzielt man mit einer rechtzeitig begonnenen Anti-Heuschnupfen-Maßnahme: Gut acht bis zehn Wochen vor Beginn der Pollenflugsaison verwendet man mehrmals täglich ein Dekolleté-Spray. Drei Wochen lang, dann ein bis zwei Wochen pausieren, anschließend nochmals circa drei Wochen sprühen. Verantwortlich für diesen positiven Effekt sind Sesquiterpen-Verbindungen, welche eine regulierende Wirkung auf das Immunsystem haben. Fast alle Benutzer berichteten bislang von deutlich weniger Juckreiz, Schniefen und Augenbrennen. Es wird wie ein Raumspray, jedoch in Kopfnähe, versprüht, so dass man etwas davon einatmet. Hier das Rezeptbeispiel, das bereits sehr viele Heuschnupfengeplagte überzeugen konnte:
- 50 ml Wodka
- 20 Tropfen Zypressenöl
- 10 Tropfen Atlaszedernholzöl
- 2 Tropfen Melissenöl [es kann ohne Probleme 10:90 verdünntes Öl verwendet werden, dann 5 Tropfen nehmen)
Alles in einer Sprühflasche aus lichtgeschütztem Glas (Apotheke) gut verschütteln, vor jedem Versprühen immer wieder gut schütteln, da kein Emulgator die Mischung stören soll.
PS. Selbstverständlich kann man diese Öle auch in der Duftlampe, im Bad, als Fußöl, auf feuchtem Handtuch auf der Heizung oder sonstwie einsetzen, Hauptsache regelmäßig, mindestens dreimal wöchentlich. Dafür eine Grundmischung herstellen und von dieser jeweils einige Tropfen verwenden:
- 3 ml Cupressus sempervirens (Zypresse)
- 2 ml Cedrus atlantica oder C. deodara (Atlaszder/Himalayazeder)
- 5 Tr. Melissa officinalis (Echte Melisse)
Diese Rezepturen sind so fein dosiert, dass sie für Kinder ab circa 6 Jahren geeignet ist, man sprüht dann einfach weniger bzw. weiter weg vom Gesicht, so dass sie nur ein bisschen davon einatmen. Eventuell mit Mandarinenduft etwas kinderfreundlicher aufpeppen.
hallo eliane, das ist ein guter tip! Herzlichen dank dafür, ich werde es ausprobieren. denke allerdings darüber nach, ob nicht auch die gleiche wirkung erzielt wird, wenn man die öle zusammen in der duftlampe verduftet und sich im zimmer aufhält? liebe grüsse gitte
Hallo Eliane,
ich kann eigentlich nur schon wieder danke sagen. Deine Tipps sind wirklich wertvoll. Es ist wirklich schade, dass du da (rein geldlich) nichts von hast. Kannst du nicht ein „Onlinesparschweinchen“ einrichten, wo man ab und zu einen kleine Obolus „einwerfen“ kann?
Ich mache das bei meinen Wanderungen oder Kursen auch oft so, dass ich nur das Schweinchen hinstelle. So kann jeder nach seinen Möglichkeiten und Wünschen eine Kleinigkeit bezahlen und wenn es nur die Fotokopien sind. Ich finde, das sollte hier im Blog auch gehen und wenn es nur ein paar Cent für wirklich gute Tipps sind, schließlich steckst du ja deine Zeit und dein Wissen hinein. Also ich würde das „Schweinderl“ jedenfalls ab und an mal füttern. Ich meine, ich habe solche Buttons auf anderen Seiten schon gesehen.
Vielen Dank nochmals.
Hallo Eliane,
zuerst einmal möchte ich mich für Deine wertvollen Tipps bedanken, und die Bücker sind auch klasse. Nun habe ich eine kleine Frage zu der Anti-Allergie-Mischung:
Zeder ist super, kann man aber Zypresse und Melisse durch andere Öle ersetzen? Wie ist es mit Wacholder und Kamille?
Würde es auch mit so einer Mischung funktionieren?
Vielen Dank und liebe Grüße
Tanja Torbecke
Liebe Eliane!
Ich schreibe dir heute zum ersten Mal :-), verfolge deinen Blog aber nun schon seit einiger Zeit. Auch von mir mal vielen Dank für die vielen tollen Artikel! Es hat mir schon oft geholfen, mein Blickfeld zu erweitern!
Ich habe zu dem „Anti-Schnief-Spray“ konkret eine Frage: wie ist das bei Schwangeren und Kindern? Was würdest du hier (und in welcher Dosierung) anbieten?
Liebe Grüße aus Österreich!
Barbara Artlieb
[…] man Heuschnupfensymptomen mit ätherischen Ölen vorbeugen kann, kann man auf dem Blog Aromapraxis […]
[…] der kritischen Zeit getrunken – englische Kräuterheilkunde), Zedernöl (bitte nachlesen bei Eliane Zimmermann) und natürlich eine […]
[…] Diese Rezepturen sind so fein dosiert, dass sie für Kinder ab circa 6 Jahren geeignet ist, man sprüht dann einfach weniger bzw. weiter weg vom Gesicht, so dass sie nur ein bisschen davon einatmen. Eventuell mit Mandarinenduft etwas kinderfreundlicher aufpeppen. Rezepte und Informationen siehe unter https://aromapraxis.de/2010/10/27/heuschnupfen-mit-atherischen-olen-rechtzeitig-abmildern/ […]
[…] Diese Rezepturen sind so fein dosiert, dass sie für Kinder ab circa 6 Jahren geeignet ist, man sprüht dann einfach weniger bzw. weiter weg vom Gesicht, so dass sie nur ein bisschen davon einatmen. Eventuell mit Mandarinenduft etwas kinderfreundlicher aufpeppen. Rezepte und Informationen siehe unter https://aromapraxis.de/2010/10/27/heuschnupfen-mit-atherischen-olen-rechtzeitig-abmildern/ […]