Ich bin noch auf Reisen und möchte dennoch eine Frage beantworten, die immer wieder mal gestellt wird:

Im Fachbuch Aromatherapie – Grundlagen, Wirkprinzipien, Praxis von Prof. Dr. Dietrich Wabner stünde geschrieben, dass in natürlichem (destilliertem) Rosenöl Mineralöl enthalten sei. Das steht nicht im Buch! Herr Wabner führt lediglich die (natürlichen) Paraffine bei der Inhaltsstoffe-Liste auf, die tatsächlich im Öl enthalten sind und zumindest früher ein wichtiges Indiz für die Authenzität des Öles sind. Denn bei Kühlschranktemperaturen flocken diese Pflanzenwachse aus und das Öl ‘geliert’. Das haben die Duft-Fälscher inzwischen jedoch auch bemerkt und reichern ihre Synthetiköle mit irgendwelchen billigen Paraffinen an, so dass diese auch bei kalten Temperaturen wackelpudding-artig werden.

Paraffin ist das alte Wort für Gemische aus Alkanen und ein Sammelbegriff für Ketten aus gesättigten Kohlenwasserstoffen (mit der die Summenformel CnH2n+2). Die Übersetzung lautet parum affinis und bedeutet “wenig reaktionsfähig”, also chemisch träge (weil keine Doppelbindungen enthalten sind). Im Gegensatz zu den hoch reaktionsfreudigen Alkenen (die früher Olefine hießen und die Summenformel CnH2n), welche mit ihren vielen Doppelbindung immer auf der Suche nach Reaktionspartnern sind. Monoterpene und Sesquiterpene gehören zu den Alkenen. Es gibt Paraffine in Pflanzen (beispielsweise auch für hochwertige Kerzen eingesetzt), die meisten Paraffine begegnen uns jedoch in billiger Kosmetik (also in fast allen Cremes) und auch im technischen Bereich als Schmier- und Korrosionsschutzmittel.

Einige wundervolle Rosenöle und Mischungen damit kann man im Shop von Professor Wabner (anklicken) kaufen, er kennt seine bulgarischen Lieferanten persönlich, sein Rosenwasser ist eines der aromatischsten Hydrolate, die man weit und breit erwerben kann.