Ständig davon erzählt, lange erwartet und endlich gedruckt: Das neue Kochbuch von Aromaküche-ErfinderinPionierin Maria Kettenring hat das Licht der Welt erblickt: Duftküche (klick!) aus dem Kneipp Verlag. Ich besaß (vor allerlei Umzügen) das kleine erste Kochbüchlein von ihr, es war nicht viel größer als ein Vokabelheft. Natürlich standen auch ihre Küchen-Kreationen wie mein viel verwendetes ‘O sole mio’-Öl am Herd (dafür kaufte ich mir bei Primavera sogar ein extra passendes “Gewürzregal”). Dann wanderte ‘Paradies Aromaküche’ in mein Kochbücher-Regal, es hatte ein wunderschön illustriertes Titelbild, war innen jedoch eher trocken gestaltet (Abbildung unten rechts). Es gab dann eine etwas größere Version (‘Aromaküche’), wieder ein paar Jahre später erschien eine noch größere Ausgabe mit Poster, die irgendwie den Weg zu mir nicht fand (‘Aromaküche im Rhythmus der Jahreszeiten’). Und nun haben wir ein wunderschönes, sehr appetitlich-verlockend bebildertes Buch vor uns.

Das Kochen mit ätherischen Ölen wurde fast als eine ‘Notlösung’ Mitte der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts geboren: Ein Ehepaar mit vegetarischem Restaurant im Allgäu wollte weiterhin schmackhaft und gesund würzen, obwohl viele Kräuter als Folge der Katastrophe in Tschernobyl radioaktiv verseucht waren. Maria und Thomas Kettenring  hatten bereits Erfahrungen mit ätherischen Ölen bei einer der ersten deutschen Ätherisch-Öl-Firmen gesammelt. Man entdeckte bald, dass Kräuter, selbst wenn sie radioaktiv belastet waren, nach der Destillation ein ‘sauberes’ ätherisches Öl ergaben. Es lag also nahe, damit zu experimentieren und zu kochen.Eliane Zimmermann AiDA Aromatherapy

Salate, Dips, Soßen, asiatische Gerichte, Frühstücksleckereien, Desserts, Tees, süße Brotaufstriche, Getränke – es gibt fast nichts, was man nicht mit ätherischen Ölen verfeinern könnte. Da es sich bei natürlichen ätherischen Ölen um konzentrierte Kräuter- und Gewürzeauszüge handelt, musste man sich allerdings zunächst an leckere Verdünnungen und Zubereitungen heran tasten, um den damit gewürzten Speisen raffinierten Geschmack und gesundheitlichen Wert gleichermaßen zu verleihen. Denn einfach einen Tropfen Gewürznelken,- Estragon- oder Pfefferöl ins Essen geben funktioniert nicht – so würden die meisten Speisen überwürzt schmecken oder gar ungenießbar werden. Versuch und Irrtum erbrachten viele wundervolle Rezepte und diese führten zu etlichen inspirierenden Büchern. Ich muss Maria Recht geben, dass es mir genau wie ihr inzwischen schwer fällt, Speisen ohne ätherische Öle zuzubereiten, es ist, als wäre kein Salz zum Würzen vorhanden.

In Anbetracht der 126 Studien mit ätherischen Ölen, welche antitumoral wirken, die ich für mein Fachbuch ‘Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe’ verarbeitete, stellt eine abwechslungsreiche Duftküche vermutlich sogar eine angenehme Form der Prophylaxe dar.

Wer über das andere Aromaküche-Buch von Sabine Hönig und Ursula Kutschera lesen möchte, findet hier (klick!) meine Buchbesprechung, wer Inspirationen zum Kochen oder ein Ätherisch-Öl-Set bestellen möchte, kann bei Feeling (klick!) nachschauen. Zur Zubereitung von Speisen sollten nur ätherische Öle aus zertifiziertem kontrolliert biologischem Anbau (kbA) verwendet werden oder CO2-Extrakte (welche ohnehin für die Lebensmittelbranche hergestellt werden). Wer Primavera-Mischungen kaufen möchte oder auch für Institutionen (Kantinen etc) kocht, kann als Lebensmittel zertifizierte ätherische Öle bei Vegaroma bestellen, dort befindet sich auch ein Rezepte-Austausch-Forum im Aufbau.

PS. Ich habe eben gesehen, dass man die kürzlich vorgestellten Cystus-Tabletten (die wunderbaren Anti-Viren Infektblocker, die nun anders heißen) auch bei Amazon bestellen kann, hier (klick!) geht’s zur entsprechenden Seite.