Wir – viele KollegInnen und ich – schreiben und sprechen ja immer wieder von der wunderbaren Wirkung der Pfefferminzöl-Roll-Ons. Sie werden inzwischen fast flächendeckend von aromabegeisterten Menschen selbst hergestellt und sind auch in ähnlicher Form bei vielen Ätherische-Öle-Anbietern erhältlich. Ich beschrieb hier (klick!) bereits eine bebilderte Herstellungsanleitung, weil ich dieses Produkt für eine der ganz überzeugenden Hilfen halte, wenn man zu Kopfschmerzen mit oder ohne Übelkeit neigt.

Menschen mit Spannungskopfschmerz-“Karriere” könnten sich unglaubliche Mengen an leberbelastenden Schmerzmedikamenten ersparen, wenn sie ganz rechtzeitig zum Pfefferminze-Roll-On greifen würden und dieses sehr konsequent circa alle 5 -10 Minuten auf die pochenden/schmerzenden Stellen auftragen würden. Oft ist dann nach circa 10 Anwendungen der Spuk abgewendet.

Eliane Zimmermann AiDA Schule für AromatherapieDa mein Pfefferminzöl irgendwie, irgendwo verschwunden ist und selbst mein 1-ml-Reservefläschchen leer war, musste ich dieser Tage mein Demonstrationsfläschchen Euminz (klick!), das ich mal bei einer drohenden Nachflugzeug-Kopfschmerzattacke erstanden hatte, öffnen. Denn ich habe einen satten Schnupfen und an dieser Pfefferminzezubereitung zu schnuppern hilft auch bei verstopfter Nase (und den begleitenden Denkverstopfungen). Die Textil-Membran zum Auftragen ist großflächiger und weicher als die Kunststoffkugeln, die wir auf den handelsüblichen Roll-Ons vorfinden, sie fühlt sich  sehr angenehm an. Allerdings kann ich damit nicht so gut “punktieren”, wenn ich die Schmerzpunkte neben der Nase (Nebenhöhlen) und am Hinterhauptbein gezielt massieren möchte.

Eliane Zimmermann Schule für Aromatherapie

Für selbst gemachte Roll-ons bitte unbedingt darauf achten, dass das Öl von Mentha piperita (circa 50% Menthol) verwendet wird und nicht das billige Öl der Ackerminze (Mentha arvensis), das bis zu 95% Menthol enthalten kann und andere wichtige Stoffe nicht enthält. Spearmint oder Krauseminze (Mentha spicata) hat nicht die gleiche schmerzlindernde Wirkung, da deren Öl weitestgehend aus Carvon besteht.

Es ist noch nicht allzu sehr bekannt ist, dass die Wirkung dieser Zubereitung (intern wird sie als LI 170 bezeichnet), die in jeder deutschen Apotheke und in Online-Apotheken erhältlich ist, in ganz frühen deutschen Doppelblind-Studien an und mit Menschen nachgewiesen wurde. Diese Mischung, die aus nichts weiter als Ethanol (Trinkalkohol/Branntwein) und dem ätherischen Öl der Mentha piperita besteht, konnte sich gegen die Einnahme von jeweils 1000mg Acetylsalicylsäure oder 1000mg Acetaminophen/Paracetamol bei Spannungskopfschmerzen behaupten (41 Patienten beider Geschlechter zwischen 18 und 65 Jahren). Diese Untersuchungen fanden an der renommierten Schmerzklinik der Uni Kiel statt [Göbel H, Fresenius J, Heinze A, Dworschak M, Soyka D. Effectiveness of Oleum menthae piperitae and paracetamol in therapy of headache of the tension type. Nervenarzt. 1996 Aug;67(8):672-81]. Die Zusammenfassung von Professor Dr. Göbel klingt für Spannungskopfschmerz-Geplagte fast zu schön, um wahr zu sein (finde ich!):

Pfefferminzöl ist der Standardmedikation Paracetamol und Acetylsalicylsäure hinsichtlich Wirksamkeit und Schnelligkeit des Wirkeintritts bzgl. der Reduktion der Schmerzintensität in der Behandlung des Kopfschmerzes vom Spannungstyp als alleinige Therapieform ebenbürtig und damit eine mögliche Ergänzung bzw. Erweiterung der bislang für die Behandlung des Kopfschmerzes vom Spannungstyp zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Nach den Studienergebnissen lassen sich bei kombiniertem Einsatz von Paracetamol mit Pfefferminzöl zusätzliche statistisch signifikante Therapieeffekte mit besonders ausgeprägter Reduzierung der kopfschmerzbedingten Behinderung erzielen. (…) In den oben beschriebenen klinischen Untersuchungen zeigte sich, daß extern auf die Stirn und Schläfen aufgetragene Pfefferminzöl-Lösung LI 170 bei Erwachsenen ebenso wirksam ist wie die Einnahme von 1 g Paracetamol oder 1 g Acetylsalicylsäure.

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Euminz ist übrigens laut Waschzettel für Kinder ab 6 Jahren zugelassen (obwohl es sich um eine fast 10%-ige Verdünnung handelt!). Im Übrigen ist zu beachten, dass dieses Produkt nicht als Aromatherapeutikum gilt,  Hersteller-Firmen von Medikamenten aus ätherischen Ölen und auch Ärzte reagieren gerne mal befremdet, wenn man “Aromatherapie” dazu sagt (wie ich in der Überschrift 😉 ).

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