Teebaumöl oxidiert bekanntlich extrem schnell. Für die Anwendung auf der Haut, vor allem bei Wunden, darf die angebrochene Flasche maximal ein halbes Jahr alt werden. Neuerdings geben einige Firmen eine dreimonatige Haltbarkeit an, damit sind sie auf der sicheren Seite.

Einer der Pioniere des Teebaum-Anbaus und dessen Vermarktung sind Christopher Dean und Eric White mit ihrer an einem Donnerstag gegründeten Firma Thursday Plantation in Süd-Ost-Australien (im oft überfluteten Bungawalbyn-Becken in New South Wales). Sie haben nun ein innovatives Produkt auf den Markt gebracht: das Aloe-Teebaum-getränkte Wattestäbchen für die Wundversorgung. Auch ideal für Insekten- und Schlangenbisse sowie bei Infektionen des Vaginalbereiches (das dürfen sie als Nicht-Pharmafirma nicht behaupten, das sage ich!). Die Ölmixtur läuft nach Abknicken der einen Spitze durch ein spezielles Kunststoffröhrchen in die andere watteumhüllte Spitze. Die Packung mit 12 Stäbchen kostet knapp 4 Euro, so dass eine Anwendung keine 50 Cent kostet. So eine Desinfektion mit gleichzeitig wundheilungsfördernder Wirkung ist zwar nicht billig, kann aber mit handelsüblichen Chemieprodukten mithalten.

Die Pioniere in dieser Firma – sie sind seit Ende des siebziger Jahres des vorigen Jahrhunderts mit der Kultivierung dieser australischen Urnatur-Wildpflanze befasst – haben zunächst den Anbau von Melaleuca alternifolia (Teebaum) intensiv studieren müssen, denn zunächst gestaltete sich die Vermehrung von Hand schwierig, obwohl dieser Baum ein dankbarer Wucherer ist – wenn alles rundherum stimmt. Er wurde sogar als Unkraut betrachtet und war bis dahin ein Opfer von zahlreichen Ausrottungsversuchen. Die interessante Geschichte der Neuentdeckung dieses “Wunderbaumes” und seiner vielfältigen Heilungseigenschaften kann hier (auf english) nachgelesen werden, dazu sieht man schöne Fotos des Baumes und der Farm sowie des Gründer-Ehepaares Lynda und Christopher Dean.

Mein Teebäumchen ist übrigens bereits fast so groß wie ich, also reichlich über anderthalb Meter und je braver ist ihn beschneide, desto dichter und schöner wächst er (ich war zunächst sehr zimperlich mit schneiden).

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