Kürzlich sah ich sie überall an feuchten Straßenrändern in Deutschland blühen, die Wiesenkönigin. Hier in Irland, wo die Erde ingesamt mehr Feuchtigkeit bindet, blühen sie immer noch: die cremeweißen, puscheligen Wölkchen der Wiesenkönigin. Inzwischen kann das beobachtende, eher kurzsichtig begabte Auge erkennen, wie sie zu ihrem alten Namen kam: Spiraea ulmaria. Die winzigen Früchtchen bilden eine hübsche Spirale.

In meinem kleinen Aroma-Museum befindet sich noch dieser Schatz aus den späten achtziger Jahren.
Die Spirale erinnert an den Namen eines bekannten Schmerzmittels und sie stand tatsächlich Patin für diese pharmazeutische Erfolgsgeschichte. Der Wirkstoff Salicylsäure wurde neben der Birke aus dieser Pflanze gewonnen und chemisch leicht modifiziert zur Acetylsalicylsäure. Deren A und der alte wissenschaftliche Name der Pflanze ergaben den Schmerzmittelnamen, den weltweit fast jeder kennt.
Das ätherische Öl gibt es nicht in der reinen Form, zu breiig werden die Blüten unter Einwirkung des heißen Dampfes. Ich kenne einen Destillateur, der wider diese Erfahrung anderer Kollegen den Versuch wagte und dann seine Destille kaum noch reinigen konnte! So findet man – wenn überhaupt – nur eine Mischung mit Rosmarin, dieser bildet allerdings den Hauptanteil, oft 80 Prozent, des Öles aus. Somit beziehen sich die Wirkungen vor allem auf die anregende und schmerzlindernde Wirkung des beliebten Kreislaufkrautes.
Natürlich gelten auch die für Rosmarin ausgesprochenen Vorsichtsmaßnahmen (da man nicht weiß, ob zu Co-Destillation der stark kampferhaltige Rosmarin verwendet wurde): nicht für empfindliche Schwangere und Babies, eher nicht für Kinder jeden Alters (nur mit Beratung von sachkundiger Seite), bei Epileptikern wirklich gering dosieren und auf Auffälligkeiten achten.
Das krautig duftende ätherische Öl dieses Rosengewächses, das auch als Mädesüß bekannt ist, wird zur Anregung der Durchblutung eingesetzt, insbesondere bei Cellulite und bei Muskelkater hat es sich bewährt. Ein fein duftendes Mazerat in Bio-Sonnenblumenöl wird von Evelyn Deutsch angeboten – es ist perfekt bei (leichten) Muskelschmerzen. Das ätherische Öl kann ein wertvoller Helfer zum Durchhalten bei langwierigen Schreibtischarbeiten sein.
Die leicht marzipan-artig duftenden Blütchen können übrigens in Zucker eingelegt werden und dieser kann dann zum Würzen ähnlich wie Vanillezucker verwendet werden. Auch kann man nicht nur Limonade und Sekt damit herstellen, Earthwitch hat kürzlich viele andere Rezepturen zusammen gestellt.
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Hallo Eliane,
bei Maienfels gibt es ein Wiesenkönigin-Öl, das mit Copaivabalsam destilliert wurde, das riecht wirklich nach Mädesüß.
Liebe Grüße
Angelika Weigand
Hallo Eliane,
Ich liebe den Geruch von Mädesüßblüten ich habe ganz viel getrocknet zum verräuchern im Winter! Mit Rosenblüten gemischt ist es für mich ein Traum.
Das Öl von Maienfelser besitze ich auch ganz feines Düftchen!
Liebe Grüße
Sabine
Hallo liebe Frau Zimmermann (noch haben wir uns nicht persönlich kennen gelernt) und ein Hallo in diese anregend-sympathische Runde!
Ich bin absoluter „fan“ von Mädesüß und sammle (wunderbar angeregt durch meine Allgäuer Wildkräuterführerausbildung über den Allgäuer Kräuterlandverein) nun seit einigen Jahren die Blüten des frisch aufgeblühten Mädesüß für meine eigene Kräuterteemischung.
Allerdings ist es dieses Jahr bei uns im Allgäu SEHR NASS und ich habe nur wenige Blüten letztlich sammeln können, da viele einen weißen Mehltaubelag direkt in der Blüte hatten. Dieser weiße Mehltau fällt in den weißen Blüten kaum auf; also will ich hier aufmerksam machen, wie genau man diese Blüten sich anschauen sollte.
Getrocknete Mädesüßblüten in meiner Teemischung machen den Kräutertee sehr angenehmen, leicht süßlich im Geschmack. Bin selbst erstaunt wie gut er meinen Freunde/innen schmeckt und welche Komplimente ich da im wahrsten Sinne des Wortes „ernte“.
Herzliche Grüße aus den frühen Morgenstunden eines ruhigen Sonntags
Beate B. Nagel
(Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Manche von Euch kennen mich über meine langjährige Tätigkeit bei Aromata Intern. – der Partnerfirma von Primavera. FRAU ZIMMERMANN – ich kam noch nicht dazu – ich bin begeistert von Ihrem blog und erstaunt, dass ich es erst jetzt so richtig entdecke! Ein Beitrag dafür würde ich auch zahlen! Auch finde ich Ihre Idee, des SPONSERING hervorragend. So oft es geht, „steige ich beim Einkaufen in diesen Internet Portalen über Ihre Links ein“ :).
schöne Fotos, Eliane. Hier bei uns sind sie alle verblüht, bis auf eine, die allein und einsam vor sich hinthront. Hier bei uns bekommen sie nicht diese Fruchtkapseln.
Ich hab auch schon eine Dose getrockneter Blüten liegen. Die Winterszeit kommt -hoffentlich nicht so schnell-.
LG Heidi
ich denke doch, dass bei euch in deutschland diese Fruchtkapseln beim Mädesüß entstehen, sie sind weniger als einen Millimeter groß (darum der Hinweis zur Kurzsichtigkeit!), ich habe die Anregung hinzuschauen (bzw. mein Makro einzusetzen) von wold-dieter storl bekommen, also aus dem allgäu.
Oh, Eliane – ich bin begeistert. Klar haben unsere Filipendulas auch diese besonderen Fruchtkapseln… Ich hatte sie bisher immer nur als grüne Kügelchen wahrgenommen. Was war ich doch blind. Schön sehen sie aus.. Und ich dachte, ich kenne die Pflanze in- und auswendig…
Selbst die grünen Kapseln duften noch nach diesem besonderen Duft.
LG Heidi
Liebe Eliane,
gerade vor zwei Wochen habe ich wundervolle Fotos von dem Samen der Wiesenkönigin gemacht. Ich liebe Ihren süßen entspannenden Duft, einfach herrlich an den Gräben vorbei zu spazieren, die Augen zu schließen und einzutauchen in den Geruch der Mädesüß.
Liebe Grüße
Sabrina
die räuchermischung von sabine mit rosenblüten riecht jetzt schon….hm bis hierher….
ich liebe den duft vom blühenden, frischen mädesüß auch sehr, wie honig..wenn man auf eine lichte Wiese über und über mit Mädesüß seinen Weg findet….wie zB in den tiroler bergen, lg marta
ps:und bei uns in oberösterreich ist es zur zeit auch nass und nass und nass…..