Bereits Mitte März, noch zu frühen Zeiten der sich immer noch rasant ausbreitenden “C-Epidemie” in der Nähe von Aachen (Nordrhein-Westfalen, Deutschland), war in der FAZ und in diversen Fachzeitschriften nachzulesen, dass der deutsche Virologe Professor Dr. Hendrik Streeck von der Uni Bonn ein bis dahin noch nicht beschriebenes eindeutiges Symptom der neuen Erkrankung entdeckt hatte. Zwei Drittel der von ihm befragten (weniger schwer erkrankten) Patienten aus dem besonders betroffenen Kreis Heinsberg hatten ihm einen plötzlichen Geruchs- und Geschmacksverlust geschildert. Auch wenn dieser komplette Geruchssverlust vermutlich erst einige Tage nach dem eigentlichen Beginn der Infektion eintritt, könnten Träger des Virus möglicherweise durch dieses Symptom einfacher identifiziert und dann isoliert werden. Denn Testmöglichkeiten sind nach wie vor begrenzt verfügbar und zugänglich.

Bei einer kleinen französischen Untersuchung gaben sogar 86 Prozent der nur leicht an Covid-19 erkrankten Menschen an, dass ihr Geruchssinn beeinträchtigt oder verschwunden sei. Es wurde bereits überlegt, ob aufgrund dieses Symptoms auf Massentestungen verzichtet werden könnte, doch da die betreffenden Personen vermutlich immer bereits ansteckend sind, bevor die Nase aussetzt, ist das sicherlich keine gute Idee. Immerhin könnten vermeintlich gesunde Menschen, also Erkrankte ganz ohne Symptome, durch diesen plötzlichen Riechverlust, zumindest davon ausgehen, dass es “sie erwischt” hat, so dass sie sich immerhin spätestens dann isolieren.

Zwei Wochen nach der Veröffentlichung dieser Erkenntnis von Professor Dr. Streeck widmete sich ein spannender Artikel in Spektrum der Wissenschaft diesem Thema, denn anders als die nicht mehr riechende Nase bei Erkältungen und Grippe, befällt das neue Virus offenbar nur einige Zellen der Riechschleimhaut. Bei bisher bekannten Erkältungskrankheiten wird jener Bereich der Nasenschleimhaut, der mit Geruchssinneszellen bestückt ist, zerstört. Es braucht dann bei so einer “viralen Anosmie” vier bis sechs Wochen, bis neue Geruchssinneszellen nachwachsen und somit das Riechen wieder möglich ist.

Die Infektion mit Sars-Cov-2 dagegen stört offenbar nur zeitweilig das Riechepithel, die elektrische Leitungsfunktion der Nervenzellen wird also durch die Viren möglicherweise temporär unterbunden, so die Vermutung vom Riechforscher Prof. Dr. Dr. Dr. Hanns Hatt. Er erklärt auch, dass man an dieser Stelle, also an der Riechschleimhaut, die sich schädeleinwärts etwa zwischen den Augen befindet, nicht einfach nachschauen kann. Biopsien sind wegen des hauchdünnen Knochens, der den innersten Nasenbereich vom Gehirn trennt, das so genannte Siebbein, sehr gefährlich. Also muss möglichst schnell anderweitig in diesem spannenden Bereich geforscht werden.

Web-Seminar: Aroma & Corona

Diese “viralen Zeiten” werden von vielen Menschen genutzt, Dinge zu tun, die aus Zeitgründen oft zu kurz kamen. Neben liegen gebliebenen Hobbies, Büchern beispielsweise, können auch neue Dinge gelernt werden, wie etwa eine Sprache. Wir beantworteten seit Februar unzählige Fragen von besorgten Eltern und BetreuerInnen, wir verteilten Rezepturen und Tipps – wie eh und je. Wir sind nun dankbar für diesen “Fußtritt”, denn endlich haben wir unsere immer wieder aufgeschobenen Anläufe, Web-Seminare zu geben, angepackt. Unser erstes Testlauf-Web-Seminar war schnell ausgebucht, die Rückmeldungen haben uns sehr erfreut und uns Mut gemacht. Wir sind auf dem richtigen Weg.

Unser webSeminar “Aromatherapie in viralen Zeiten” aus dem Frühling haben wir überarbeitet und mit aktuellen Studien erweitert, die Live-Version von “Aroma & Corona – was gibt es Neues” lief bereits, die Aufzeichnung kann nun in Digistore erworben werden.

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