Ein “medizinisch-eukalyptisch” duftendes Molekül namens 1,8 Cineol (Eucalyptol) ist unter anderem reichlich im ätherischen Öl Ravintsara (Cinnamomum camphora Ct. Cineol) enthalten, dazu in diversen Eukalyptusölen (E. radiata, E. smithii, E. globulus), in Cajeput (Melaleuca leucadendra var. cajeputi), Niaouli (Melaleuca viridiflora), Myrte ‘türkisch’ (Myrtus communis Ct. Cineol) und Kardamom (Elettaria cardamomum). Es könnte bei der Linderung der schweren Beschwerden durch Sars-CoV-2, einem überaus ansteckenden Mitglied der Familie der Coronaviren, helfen. Da es noch keine Medikamenten gegen dieses neue Virus gibt, kann eine entsprechende Infektion bei vielen PatientInnen “nur” Husten, Fieber und Atemwegsprobleme verursachen. Doch insbesondere bei vorerkrankten, eher älteren Menschen und vermutlich auch bei solchen, die einer erheblichen Virenlast ausgesetzt waren, beispielsweise schlecht geschützte Angehörige von medizinisch-pflegerischen Berufen, kann die resultierendeKrankheit namens Covid-19 extrem schwer ausfallen. Je nach Luftsauberkeit des Wohnortes der Erkrankten und der dort verfügbaren intensivmedizinischen Betreuung kann diese Erkrankung, die mit einer erheblichen Lungenentzündung einher geht, auch tödlich enden.

Ein Enzym dieses RNA-Virus aus der Familie der behüllten Coronaviren, die virale Hauptproteinase (Mpro/3CLpro), wurde vor Kurzem als mögliches Ziel für die Entwicklung von Medikamenten gegen SARS-Infektionen erforscht. Diese Hauptproteinase spielt eine entscheidende Rolle bei der Verarbeitung von Polyproteinen, die für die Vermehrung des Coronavirus notwendig sind. In einer vor zwei Wochen veröffentlichten, noch nicht durch die relevanten Fachmenschen durchgesehenen “In silico-Studie” wurde nachgeschaut, wie sich 1,8 Cineol auf das neue Virus auswirkt. Die berechneten Parameter deuteten auf eine effektive Bindung von Eucalyptol an SARS-CoV- 2-Proteinase hin. Die Forscher vermuten, dass Eukalyptol ein potentielles Behandlungspotential darstellen könnte, um als SARS-CoV- 2 Mpro-Inhibitor zu wirken. Es sind jedoch weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um ihre potenzielle medizinische Verwendung zu untersuchen. Die Arbeit Eucalyptol (1,8 cineole) from Eucalyptus Essential Oil a Potential Inhibitor of COVID 19 Corona Virus Infection by Molecular Docking Studies von Sharma & Kaur kann hier eingesehen und runtergeladen werden. [Danke Josi für das Zusenden dieser Studie!]

Bemerkenswert finde ich, dass bereits vor circa zwei Jahrzehnten heraus gefunden wurde, dass Eucalyptol eine deutlich entzündungshemmende Wirkung insbesondere auf die Lungen hat, Prof. Dr. Uwe Juergens von der Uni Bonn veröffentlichte damals diverse Studien dazu, beispielsweise Anti-inflammatory activity of 1.8-cineol (eucalyptol) in bronchial asthma: Juergens UR, Dethlefsen U, Steinkamp G, Gillissen A, Repges R, Vetter H. Anti-inflammatory activity of 1.8-cineol (eucalyptol) in bronchial asthma: a double-blind placebo-controlled trial. Respir Med. 2003 Mar;97(3):250-6 auch in Uwe Jurgens und Uwe Dethlefen. A double-blind placebo-controlled trial in Respiratory Medicine 97(3):250-6 · April 2003  und auch in Uwe R. Juergens, Meinolf Stoeber, Hans Vetter. Inhibition of cytokine production and arachidonic acid metabolism by eucalyptol (1.8-cineole) in human blood monocytes in vitro. European Journal of Medical Research 1998

Eucalyptol in Reinform kann in Soledum (bei Doc Morris oder bei Amazon) als dünndarmlösliche Kapseln bei Sinusitis, Erkältungsbeschwerden, COPD und sogar unterstützend bei bei Asthma eingenommen werden (im in Absprache mit dem Arzt!).

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