Manchmal bekommen wir langjährig geschulte und erfahrene PraktikerInnen der Aromatherapie das Grauen und sogar feuchte Augen, wenn wir sehen, was insbesondere unzählig vielen Kindern und inzwischen auch Tieren mit ätherischen Ölen angetan wird.
Passt auf eure Kinder auf! Ihr „züchtet“ mit falschen Anwendungen Allergien!
Kaum einer dieser verkaufsorientierten Personen, die oft allenfalls eine Verkaufsschulung hinter sich gebracht haben, jedoch keine Fort- oder Ausbildung, ist wirklich bewusst, dass sie mit extremen Konzentraten „um sich schmeißen“. Sie haben einfach keine Vorstellung davon, wie viel Pflanzenmaterial in einem einzigen Tropfen ätherischen Öles steckt. Woher auch, sie lernten nicht, wie achtsam mit Pflanzen umgegangen wird, welche Heilpflanze welche Bedürfnisse an Licht, Nahrung, Beschaffenheit der Erde usw. hat. Und kaum eine von ihnen hat mal beim mühsamen Ernten und Zerkleinern mit angepackt und dann destilliert. Sie fühlen sich kompetent, weil sie angeblich die besten ätherischen Öle der Welt verkaufen, sie sind fest davon überzeugt, dass die entsprechend geschickt verabreichte Gehirn-Politur einer fundierten Ausbildung entspricht. Das nennt sich übrigens der Dunning-Kruger-Effekt, ich schrieb bereits darüber.
Interessante Korrelation: je weniger Wissen desto höhere Dosierungen
Je weniger sie über ätherische Öle, deren Zusammensetzung und die physiologischen Abläufe im menschlichen Körper wissen, desto leichtfertiger gehen sie mit diesen maximalen Konzentraten um. Zum Glück sind viele der ätherischen Öle recht fehlertolerant, sofern sie nicht alt und oxidiert sind. Das ist sicher der Grund, warum nicht noch viel mehr passiert, denn bei dieser Verschwendung werden die Fläschchen nie alt. Doch wir erhielten bereits wirklich erschreckende Fotos von „Brandblasen“ durch falsch angewendete ätherische Öle, von einem Oberkörper voller bräunlicher Flecken, von abgeschuppten Körperstellen, von unspezifischen Rötungen.
Kinder und Tiere mit der täglichen Einnahme von umgerechnet schubkarrenweise Heil- und Duftkräutern zu traktieren, kann ernsthafte langfristige Konsequenzen haben. Wir sehen entsprechende Videos wirklich jeden einzelnen Tag auf Instagram, vermutlich sind auch andere Plattformen voll mit solchen gefährlichen Empfehlungen dieser „Medfluencer“, wie solche Menschen inzwischen offiziell genannt werden.
Wer sich für die Infos dieses Artikels etwas kompakter und zum Weitergeben interessiert, kann sich die Sonder-Ausgabe von unserem aromaMAMA-Magazin hier kostenfrei herunterladen! Auch der dazu passende Artikel ‚Ätherische Öle für Kinder: Sanfte Helfer oder überdosierte Gefahr?‘ von Sabrina Herber sollte ergänzend dazu gelesen werden.
Die meisten dieser „Beraterinnen“ sind sicherlich begeistert von vielen Wirkungen der Naturdüfte, sie meinen es auch ganz bestimmt gut mit den schutzbefohlenen Personen, sie denken ganz naiv: „Ist ja ein gutes Naturprodukt.“ Und noch naiver folgt gleich der Gedanke: „Viel hilft viel.“ Zudem lockt sie der Traum, mit diesem „Schneeball-System“ ihren gesamten Bekanntenkreis zu überzeugen und damit auch noch „viel Geld“ zu verdienen. Ihnen ist jedoch leider rein überhaupt nicht klar, was die von ihnen angepriesenen Konzentrationen an Pflanzenmaterial bedeuten könnten. Sie empfehlen völlig leichtfertig, beispielsweise 20 Tropfen Pfefferminzöl auf die erhitzte Haut nach Brustkrebs-Bestrahlung zu geben. Vermutlich wirklich ehrlich wohlmeinend. Für uns Fachfrauen überhaupt nicht überraschend führte diese Anwendung zu massiven Reizungen und fast zu einem Verbot der ätherischen Öle in der Klinik, in der es passierte.
In der Podcast-Folge 134 – Aromatherapie für Tiere: Mit feiner Nase und offenem Herzen berichtet die engagierte und mitfühlende Pferdetherapeutin Cindy Kuhn, dass man ihr weismachen wollte, einem Pferd bei Koliken 15 Tropfen Pfefferminzöl oral zu verabreichen. Okay, ein Pferd ist ein sehr großes Tier, aber es würde vermutlich nicht die (umgerechnete) Menge Pfefferminzkraut von über 500 Tassen Pfefferminztee zu sich nehmen.
Bitte mal mitrechnen!
Für einen Tropfen Pfefferminzöl brauchen wir 45 g getrocknete Pfefferminze. Diese 45 Gramm werden auf circa 35 Teebeutel verteilt (da entsprechend wenig Teematerial in einem Beutel steckt, je nach Anbieter und Preis). Somit könnten wir mit einem Tropfen Pfefferminzöl (umgerechnet) 35 Tassen Pfefferminztee machen. 7 Teebeutel ergeben einen Liter Tee also entspricht 1 Tropfen Pfefferminzöl 5 Liter Tee. Für Menschen die viel und gerne mehrere Tropfen Pfefferminzöl pro Tag anwenden: Würdest du JEDEN Tag 5 oder 10 Liter Pfefferminztee trinken, oder jemandem diese Menge aufzwingen?

Beispiel aus der Sonder-Ausgabe von unserem aromaMAMA-Magazin, durch Klicken auf dieses Bild kostenfrei herunterzuladen!

Für die gemeinsame Destillation in Rahmen einer Duftwoche bei mir ernteten eine Helferin und ich vorab die Lorbeerblätter (Laurus nobilis, circa 1 Stunde Arbeit) und füllten diesen Kaminholzkorb.

Mehrere Teilnehmerinnen dieses Kursen schnitten dann in mühsamer Handarbeit alle Blätter klein, eine halbe Plastikwanne wurde damit gefüllt, der Inhalt kam in meine große Kupferdestille und wurde knapp zwei Stunden destilliert (keine Ahnung, wieviel Gas dafür verbraucht wurde!)
In diesem Video zeigen Sibylle Broggi und ich anhand einer in meinem Garten geernteten großen Menge Oregano-Kraut, eine ganze Schubkarre voll, dass in dieser die Menge Oregano steckt, die viele dieser ungeschulten Menschen tagtäglich einnehmen. Erst kürzlich bekam ich die besorgte Frage einer Mama von drei Kindern, die den Kleinen jeweils 3 x 3 Tropfen Oreganoöl pro Tag oral verabreicht hatte, das eine Kind erbrach sich und hatte Magenkrämpfe; sie erkundigte sich, ob ein langfristiger Schaden zu erwarten sein könnte. Auf dem gut gefüllten YouTube-Kanal von der Sela Schule (Bern) können viele Lern-Einheiten völlig kostenfrei angeschaut werden, dort befindet sich eine Vorschau zu unserer App AromaHelp, die laufend mit gefilmten Antworten auf die meist gestellten Fragen gefüllt wird (sorry, dieses Angebot kostet etwas Geld, denn unsere Produktionskosten sind nicht ohne). Wir arbeiten derzeit auf Hochtouren an der lange erwarteten zweiten App mit einer riesigen Datenbank rund um ätherische Öle, Studien, Inhaltsstoffe, Rezepturen und viel mehr (demnächst mehr!)
Auf Sabrina Herbers und meinem YouTube-Kanal gibt es inzwischen auch ein umfangreiches Angebot an Podcast-Sendungen und allerlei Schulungen, beides kostenfrei. Wir von beiden Schulen freuen uns auf „Likes“ (Daumenhoch) und auch über Abos (diese verpflichten zu rein gar nichts!), wenn dir/Ihnen unsere Angebote gefallen: Denn nur so gehen wir nicht völlig unter im riesigen Ozean von Angeboten (ja, wir sind nicht so schrill, laut, bunt, tanzend wie die meisten „MedfluencerInnen“, unsere Beiträge sind kaum mit Musik und Glitzer unterlegt, wir schätzen sachliche und evidenzbasierten Informationsvermittlung, diese wird jedoch von den diversen Plattformen nicht wirklich unterstützt).

In meiner Kupferdestille (mit Roggenteig abgedichtet) wurden die Lorbeerblätter destilliert
Vorsicht vor langfristigen Schäden: die Rolle der Haptene
Weder in Produktschulungen noch beim Anwerben von KundInnen und neuen BeraterInnen wird gesagt (bzw das Wissen darüber ist nicht vorhanden): Ätherische Öle können durch Prozesse wie Oxidation oder enzymatische Aktivierung Haptene bilden, die ihre Bestandteile in reaktive Verbindungen umwandeln, die an Proteine binden und Immunreaktionen auslösen können.
Einige Bestandteile ätherischer Öle, wie Limonen und Linalool, werden als Prähaptene eingestuft. Diese Stoffe sind zunächst nicht sensibilisierend, können aber nach einer abiotischen Aktivierung, z. B. durch Luftoxidation oder Photoaktivierung, zu starken Allergenen werden. Beispielsweise oxidieren Limonen und Linalool an der Luft und bilden Hydroperoxide, Aldehyde und Epoxide. Diese Oxidationsprodukte sind stark sensibilisierend und können bei Hautkontakt zu allergischer Kontaktdermatitis führen.
Bestimmte Bestandteile des ätherischen Öls, wie Eugenol und Zimtalkohol, wirken als Prohaptene. Sie benötigen eine biotische Aktivierung (enzymatische Umwandlung in der Haut), um sich in reaktive Haptene zu verwandeln. Enzyme wie Cytochrom P450 in der Haut wandeln diese Verbindungen in allergene Formen um, die sich an Proteine binden und Immunreaktionen auslösen können.
Einige Bestandteile ätherischer Öle sind von Natur aus reaktiv und können sich ohne vorherige Aktivierung direkt an Hautproteine binden. Dieser Prozess bildet Hapten-Protein-Komplexe, die das Immunsystem als Antigene erkennt, was zu einer Sensibilisierung führt. Und somit zu unangenehmen allergischen Reaktionen, die dann kaum noch umkehrbar sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ätherische Öle durch chemische oder enzymatische Umwandlungen Haptene bilden, die ihr Potenzial zur Auslösung allergischer Reaktionen erhöhen. Eine ordnungsgemäße Lagerung (um die Oxidation zu minimieren) und Verdünnung sind entscheidend, um diese Risiken zu verringern. Es gibt viel Literatur zu diesem Thema, nur leider wird es selten gelehrt, in Produktschulungen von MLM-Unternehmen, schon gar nicht. Zu einer wissenschaftlichen Arbeit ‚Activation of non-sensitizing or low-sensitizing fragrance substances into potent sensitizers – prehaptens and prohapten‘ von 2014 als Beispiel.
Ja, ätherische Öle sind Naturprodukte, doch genau wie bei Essig und Salz müssen sie sorgfältig dosiert angewendet werden. Niemand würde jeden Tag ein Glas reinen (unverdünnten) Apfelessigs trinken, obwohl dieser nachweislich sehr gesund und wohltuend ist. Niemand würde 5 Suppenlöffel Salz über eine Portion Salat streuen, nur weil es „Natur“ ist. Es würde niemand einem Kranken einen Kamillentee aus 40 Beuteln Kamillenkraut ans Bett bringen. Und niemand würde sich täglich 2-3 Tassen voller Lavendelblüten in die Haare oder auf die Kopfhaut geben, weil diese angeblich „feuchtigkeitspendend“ seien (dieser Mythos wird derzeit verbreitet, doch wo kein Wasseranteil drin ist kann auch keine Feuchtigkeit abgeben werden). Von den angeblichen lila Pigmenten, die im Lavendelöl enthalten sein sollen, mal ganz abgesehen…
Einem Kleinkind jeden Morgen 1-3 Tropfen Weihrauchöl auf die empfindliche Kopfhaut zu geben, damit es „den Tag besser übersteht“, ist im beschriebenen Sinn der beste Weg, dass dieses Kind eine Intoleranz oder gar Allergie (das ist eine Reaktion des Immunsystems) entwickeln wird. Denn Weihrauchöl enthält über 60 % Monoterpene, welche – chemisch betrachtet – Lösungsmittel sind. Will eine Mama (oder ein Papa) wirklich, dass ein gesundes Kind nach einigen Monaten oder Jahren mit einer völlig unnötigen Allergie durchs Leben gehen muss???? Ich behaupte: NEIN!
:: Was sind dir/Ihnen unsere kostenfreien Angebote wert? Konnten sie dir/Ihnen bereits weiter helfen? Eine Spende kann zur Deckung dieser unsichtbaren Leistungen beitragen – auch kleine Beträge wie 3-5 € oder beispielsweise Samentütchen für mein Baum-Pflanz-Projekt sind willkommen. Ich freue mich zudem über eine Wertschätzung meiner Arbeit. Hier geht es zum Spendenformular.
Also bitte nochmals die Erinnerung:
Selber denken, seriöse, nicht verkaufsorientierte Bücher über ätherische Öle lesen (Vorschläge hier auf meiner Bücherseite), nachrechnen, selber destillieren lernen (vielleicht im E-Learning-Kurs von Sibylle Broggi-Läubli und mir, zur Video-Vorschau, zu Infos), Augen auf und nachschauen (zB ob Lavendelöl wirklich lila ausschaut!). Bei Menschen lernen, die selbst 1000 und mehr Stunden an Ausbildungen in Sachen ätherische Öle genossen haben, die seit vielen Jahren praktische Erfahrungen sammeln konnten, die bei anerkannten Lehrern ihren Weg starten durften, die in renommierten Verlagen Bücher publiziert haben. Denen das Wohl der KlientInnen und PatientInnen am Herzen liegt, denen der Verdienst damit nicht an vorderster Stelle steht {klar, jede(r) muss sein Geld verdienen, darf und soll es auch, denn der Bäcker, die Friseurin, die Kontokosten, die Versicherungen, die Tankstelle etc müssen bezahlt werden!}.
:: WERBUNG :: Enthält unbeauftragte und unbezahlte Links zu feinen Produkten. Der Einkauf über solche Affiliate-Links trägt zum daten-sicheren Erhalt dieser Gratis-Informationen bei, da die Autorin jeweils eine kleine Provision erhält, die Kunden brauchen jedoch keinerlei Mehrkosten zu zahlen.
du hast es wieder einmal genau du dem Punkt gebracht,!!!! vielen Dank liebe Eliane
Danke, liebe E! Wenn den jungen Müttern bewusst wäre, was se ihren Kindern momentan antun, würden sie vielleicht etwas weniger blauäugig den „verlässlichen“ Beraterinnen (oft aus ihrem Freundes- oder Familienkreis) trauen bzw mal selbst recherchieren. Aber „ist ja nur Natur“.
Vielen Dank für diese wichtige Informationen! Ich fand die Weiterleitung Dunning-Kruger-Effekt sehr interessant, ich befinde mich selbst gerade im Tief der Kurve, was im YouTube Video gezeigt wird (habe viele Jahre sehr viel gelernt und sehe mich nicht so selbstbewusst wie am Anfang… ).
Ja, manchmal ist es kein schönes Gefühl, wenn man realisiert, was man trotz 35 Jahre des Studieren der ätherischen Öle, immer noch nicht weiß…
Hallo Eliane,
Ich finde es schade, dass alle die die Öle von MLM Firmen verwenden oder diese empfehlen, abgestempelt werden.
Ich selbst nutze Öle dieser Firma, aber ich sage nirgends, dass es die allerbesten Öle der Welt sind. Ich befasse mich auch sehr damit, mehr über die Inhaltsstoffe usw zu lernen. Ich gehe nach dem Prinzip weniger ist mehr und überlege 10x was ich empfehle und in welcher Dosierung. Ich gehe mit dabei, dass es eben auch viele schwarze Schafe gibt, die nicht hinterfragen und sich nicht selbst weiterbilden und das schnelle Geld machen wollen. Leider gibt es die überall. Ich halte mich an Verdünnungsempfehlungen, die hier in Deutschland Gang und gebe sind.
Networkmarketing ist einfach mittlerweile Gang und Gebe und das nicht nur in Amerika, sondern auch in Deutschland und es ist kein Schneeballsystem.
Also auch wenn ich Öle von einer amerikanischen Firma verwende, dränge ich die niemanden auf, ich gehe mit Herz und vorallem mit Verstand heran, um den sicheren Umgang damit weiterzugeben und sauge alle Infos dazu auf, auch aus deinen Büchern, weil ich der Meinung bin ,dass man ein gutes Wissen benötigt, auch wenn man keine entsprechende Ausbildung hat.
Die Qualität der Öle wird außerdem auch zusätzlich von unabhängigen Laboren durchgeführt.
Also ich hatte keine „Gehirnwäsche “ wie es manche hier darstellen, weil ich grundsätzlich ein Mensch bin der hinterfragt 😊
Also ich hoffe, man ist hier nett zu mir. Ich wollte nur erwähnen, dass nicht alle so sind
Wie lieb, danke für diesen ausführlichen Hinweis! Sie sind definitiv eine der Ausnahmen! Klar, wir kennen etliche AussteigerInnen aus den Knebeln dieser Firmen, arbeiten sogar mit einigen recht eng zusammen (so kamen wir ja an erschreckend viel Insiderwissen). Aber warum sind sie ausgestiegen? Genau wegen des Drucks und der oberflächlichen Hysterie samt horrenden Empfehlungen (und völlig unrealistischen Preisen).
Wir haben freilich nie behauptet, dass es nicht auch achtsame VerwenderInnen dieser Massenware-Düfte gibt (widerspricht sich das eigentlich nicht irgendwie 😉 und es ist wirklich fein, wenn sich jemand nicht von den lauten Marketing-Sprüchen einlullen lässt und sich seine eigenen Gedanken macht und evidenzbasierte Infos „studiert“.
{Das mit den „unabhängigen Laboren“ ist natürlich nicht gänzlich stimmig… bei der einen Firma liegt das „unabhängige“ Labor sozusagen in Fußnähe und hat dieselben Namen im Vorstand aufgelistet wie die Firma selbst… ein Schelm der Böses dabei denkt… 😉 Außerdem: Worauf wird bei der „Qualität“ geachtet? Ein Labor-Zertifikat ist hier wie jenseits des Ozeans sehr geduldig… Auch im deutschsprachigen Bereich arbeiten alle seriösen Öle-Anbieter ganz selbstverständlich und seit 30 jähren und mehr mit Laboren zusammen, das ist seit langen Zeiten ein Muss, also Standard. Warum das bei „den Amerikanern“ immer so betont wird ist mir rätselhaft, es scheint die meisten Menschen auf diesen Info-Veranstaltungen zu beeindrucken, denn sie haben null Ahnung, was bei deutschsprachigen Anbietern so läuft. Kein Hotel würde laut damit werben, dass im Übernachtungspreis fließendes Wasser und sogar Toilettenpapier inkludiert ist! Diese Massenware-Anbieter meinen aber, diese Selbstverständlichkeit ständig laut raus posaunen zu müssen. Irgendwie peinlich, finde ich.
Darum ziehen wir es vor, mit möglichst vielen der Familien, die im deutschsprachigen Raum ihre ehrlichen Bio-Öle seit 30 und mehr Jahren anbieten, jahrelange und persönliche Kontakte zu pflegen (so bio und Demeter arbeitend wie Landbau heute überhaupt noch möglich ist). Wir unterstützen damit ja gewissermaßen die „Nachbarn“ und „Freunde“ in meistens abgelegenen Gegenden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, wir helfen, dort Arbeit und Einkommen zu schaffen. Anstatt wie bei viel zu vielen Konzernen, von Mac-Dodo-Hamburger, Sternen-Modekaffee-Shops, B&B-Vermittlern, Hotel-Apps über Bezahlplattformen das Geld aus der lokalen Wirtschaft bzw aus Europa abzuziehen und in die USA zu pumpen. Ich konnte es hier im Südwesten Irlands ganz hautnah miterleben, wie immer mehr Übernachtungsbetriebe an den Gebühren, die nach Übersee gingen, fast erstickt sind (anstatt dass potenzielle Gäste direkt an der Rezeption anrufen und buchen). Die Einnahmen in unser Dorf wurden immer weniger, obwohl es eine ausgesprochene Geheimtipp-Destination ist.
Liebe Eliane,
Du sprichst mir aus dem Herzen. Je weniger jemand weiß, desto unspezifischer wird „ausgewählt“ bzw. einfach irgendetwas genommen und desto höher dosiert. Das ist umsatzorientiert und hoch gefährlich. Mir ist es wichtig, dass ätherische Öle auch weiterhin frei zugänglich sind und unsere Selbstwirksamkeit damit ermöglicht wird. Dieser freie Zugang ist jedoch durch fragwürdige Anwendungen in Gefahr. Von meiner Lehrerin Patricia Davis habe ich seit locker 30 Jahren den Satz „safety first“ im Ohr und gebe ihn in meinen Seminaren weiter. Und den Satz „weniger ist mehr“, ohnehin wenn wir auf der energetischen und informativen Ebene arbeiten möchten. Außerdem wurden die ätherischen Öle durch den Bioanbau und ausgetüftelte Methoden immer hochwertiger und gleichzeitig wir Menschen und auch die Tiere immer empfindsamer, auch durch viele andere Reize.
Für mich gilt die Regel: der Prozentsatz an Konzentration, der bei der Herstellung stattgefunden hat, bestimmt die Dosierung in Richtung „Rückverdünnung“ auf das Normalmaß.
Dazu ist das Erleben von Destillationen sehr eindrücklich. Danke für die Fotos des Korbes und der Schubkarre. Und wenn frau/man es vorher selbst geerntet hat, weiß frau/man es so richtig zu schätzen und damit auch zu dosieren.
Herzlichen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz seit Jahrzehnten, Inge-Lore.
Ah, hat doch funktioniert! Ganz lieben Dank für diesen wichtigen Beitrag! Das meiste davon durfte ich bei dir, meiner einstigen Lehrerin nicht nur lernen, sondern fühlen!!!! Immerhin sah ich die ersten beiden Destillationen und sehr behutsamen Anbau der Pflanzen, Marie-Claire und Monsieur René blieben mit in wertvollster Erinnerung!
Hallo liebe Eliane
danke vielmals für deinen klaren Worte. Du glaubst nicht, was ich im Moment für Diskussionen habe betreff diesen amerikanischen Öl Produkten. Mir wurde sogar eine Sprachnachricht gemacht, dass wir hier in Europa ja keine Ahnung und kein Fachwissen haben. Nur schon so eine Aussage sagt ja alles über diese Wiederverkäufer und Händler.
Ganz schlimm. Und ich bin nun soweit und sage allen, wie schlimm ich diese „amerikanischen Öle“ finde und wie schlecht die Deklaration (gar keine) und das Wissen der Vertreibenden ist. Ich nehme wirklich kein Blatt mehr vor den Mund und hoffe, dass auch die Gesetzgeber bald einmal hier einen Riegel schieben.
In dem Sinn, danke ich dir und Sabrina für die starken Worte und eure wunderbare Arbeit für mehr Wissen und Informationen mit den ätherischen Öle und Hydrolaten. Danke danke danke danke….
Beste Grüsse aus der Schweiz
B.R.
Liebe B., die Erfahrung zeigt ja leider, dass Argumente bei Gehirn-Politur nicht durchdringen, zu aalglatt die Oberfläche, alles was mit gesundem Menschenverstand zu tun hat, prallt ab. Darum dachte ich, vielleicht ziehen Argumente, denn Duftstoff-Allergiker zu werden ist nicht witzig. Und das will sicher kein Elternteil. Darum das Beispiel mit dem Salz: Kleine Mengen sind fein und müssen sein, wenig überdosierte Mengen können insbesondere für Kinder tödlich sein.
Hallo Beno, ich kann das gut nachvollziehen, mir geht es genauso. Ich bin da sehr direkt und erwähne das immer in meinen Kursen. In den social Medien kriege ich auch solche ….Kommentare.
Lg aus Österreich, Susanne
Liebe Eliane,
Dankeschön für diesen Artikel. Auch wenn ich bisher nur wenige Seminare bei Sabrina und dir absolviert habe, so bin ich doch sehr froh, euch gefunden zu haben und nicht in die Fänge von YL geraten zu sein. Dennoch wachsen diese Beraterinnen und deren gefährliche Empfehlungen wie Pilze aus dem Boden… Ich werde nicht müde im Rahmen meiner Möglichkeiten auf euch, eure Bücher, die wertvollen Blogs und den WhatsApp-Kanal zu verweisen. In der Hoffnung, steter Tropfen….
Liebe Grüße ins Sturm-geplagte Irland, ich hoffe, du hast den Sturm ohne größere Schäden überstanden
Katrin
Danke, ja, war schlimm, aber keine größeren Schäden hier im Südwesten. Doch an der Westküste und im Norden warten immer noch fast eine Viertelmillion Haushalte auf Strom und damit in den meisten Fälle auch auf Heizung…. bis Freitag sollen viele von denen noch warten, was für eine Aussicht…
Liebe Eliane
Vielen Dank für deinen unermüdlichen Einsatz, die Menschen aufzuklären. Ich wünschte mir, die angesprochenen würden es auch lesen. Die Hoffnung stirbt zuletzt…
Nicole
Stimmt, diese werden es wohl nicht lesen oder Schein-Argumente dagegen finden, Gehirn-Politur eben… „beste Öle der Welt“ und so.
Hallo Eliane,
Wenn das so weitergeht mit diesen MLM Öleverkäufern ohne fundiertes Fachwissen und der Gesetzgeber wirklich
einen Riegel vorschiebt, dann sind leider alle ätherischen Öle betroffen, nicht nur die der MLM Firmen. Da habe ich große Angst vor. Da wird dann nämlich nicht unterschieden zwischen MLM Firmen und anderen Herstellern. Wenn ein Verbot kommen sollte, würde das uns alle angehen, die mit diesen Ölen arbeiten. Das wäre eine Katastrophe.
Ich fürchte, das wird kommen, bzw ist ja schon fast da, mit den neuen „82 Allergenen“, die ab nächstem Jahr zu deklarieren sein werden…
Liebe Eliane,
ich schließe mich dem Lob und Dank meiner Vorgänger*innen an.
Es ist wirklich zum Aus-der Haut-fahren, was da an gefährlichen Falschinformationen und Halbwahrheiten im Äther zirkuliert. Nur gut, dass wir uns inzwischen mit einer korrekt dosierten Mischung von entspannenden und erdenden ätherischen Ölen wieder selbst beruhigen znd zentrieren können!
Ich unterstütze eure Aufklärungsarbeit wo ich nur kann und warne jeden der den Namen einer der berühmt berüchtigen MLM-Firmen in meiner Gegenwart erwähnt, wie gefährlich und auf Profit ausgerichtet die Rezept- bzw. Anwendungsempfehlungen der Apostelinnen sein können. Das passiert des öfteren bei Vereinsessen oder auch einfach im täglichen Alltag, wenn man mit Bekannten zufällig auf den Einsatz von ätherischen Ölen zu sprechen kommt. Ich habe bereits von einer Reihe von Gewarnten die Rückmeldung bekommen, dass sie sich inzwischen aus dem Kreis der Auserwählten zurückgezogen haben, weil sie durch den Perspektivenwechsel nun hinter die Kulissen sehen.
Und ja, je weniger informiert mann/frau selber ist, umso größer ist das Risiko Blendern zu vertrauen und das zu schlucken was sie erzählen, sowohl körperlich als auch geistig, denn es war ja schließlich eine kompetente, wohlausgebildete Aromafachkraft die diese Anweisungen gab.
Wenn wir jedoch als Multiplikatoren wirken, kann ein jeder/eine jede von uns bereits viele andere Menschen informieren durch Mund-zu-Ohr oder Weitersenden der Links zu deinen bzw. Sabrinas wohlrecherchierten Artikeln. Es ist auch ein Zeichen von Zivilcourage, wenn man sich traut andere Leute im direkten Gegenüber über die von dir beschriebenen Missstände aufzuklären.
Aber um erfolgreich argumentieren zu können, brauch mann/frau selbst ein gut fundiertes Wissen, und das stellt ihr Beiden uns tagtäglich gratis zur Verfügung bzw. vermittelt es in euren Seminaren .
Bitte unbedingt so weitermachen, ihr werdet auch aus der Ferne, in anderen deutschsprachigen Ländern von eiren Leser*innen und Absolvent*innen unterstützt! Vielen lieben Dank!
Liebe D., ganz herzlichen Dank für diese aufmunternden Worte. Manchmal frage ich mich, warum ich (und wir) eigentlich unsere kostbare Zeit investieren, andere vor absehbaren Schäden durch Falschanwendungen zu warnen… Oft brauchen sie dieses kuschelige Gefühl, Teil einer amerikanischen Bewegung zu sein (mit dem Sekten-Hintergrund wollen sie sich nicht befassen), eine „Familie“ von Gleichgesinnten zu haben tut ihnen gut, darum schotten sie sich so ab und sind nicht zugänglich für den gesunden Menschenverstand.
Wir sehen diesen Wunsch ja auch in der Politik vieler Länder der EU: Man will gemeinsame Parolen skandieren, sich gemeinsam stark fühlen, sich gegen „den Feind von außen“ abschotten, und man hat keinen Blick mehr für gefährliche Entwicklungen. Irgendwie sehr bedrückend…
Danke liebe Eliane für deine und auch Sabrina´s unermüdlichen Einsatz! Kann mich an den obigen Kommentaren nur anschließen. Ganz liebe Grüße aus Niederösterreich, Susanne
Liebe Susanne, musste letzte Woche öfters an dich denken, da ich gewisse Verlobungsfotos in Massen zu Augen bekam. Und erinnerte mich an ganz andere Zeiten mit einer anderen Person, die ich damals life und Bussi-bussi mitbekam… 😉
Oh ja Eliane, aber Michaela ist im Mai 24 verstorben, denke das weißt du sicherlich, lg Susanne
Nein, das wusste ich nicht.
Liebe Eliane,
vielen Dank für Deine und auch Sabrinas unermüdliche Arbeit und Mühe.
Ich bin dankbar dass mir /uns der behutsame und sehr bewusste Umgang mit den ätherischen Ölen bei meiner Ausbildung von Monika V. und Dir eindrücklich Nähe gelegt wurde….
so gebe auch ich das weiter bei meinen Schulungen in der Klinik.
das ist bekannt, und so bekomme ich regelmäßig Nachfragen von Kolleginnen und Kollegen, die von Vertretern der YL Strategie angesprochen wurden und ich kann immer wieder etwas gerade biegen und auf eure Arbeit/Blog/Podcast hinweisen.
das ist schlimm, was kursiert… pures Lavendelöl auf die Haut bei aufgeregten 2_jähigen, 10 Tropfen Oreganoöl
auf 750ml Olivenöl, davon 2-3EL täglich zur Darmsanierung bis die Flasche leer ist…
gruselig !!
Ich habe große Sorge um die Zukunft der behutsamen Aromapflege
liebe Grüße Susanne
Liebe Eliane,
vielen Dank für die wertvollen Argumente, warum es nicht sinnvoll ist, Öle dieser amerikanischen Grosskonzerne anzuwenden. Ich denke halt auch, dass „das Geld verdienen“ mit dem Verkauf der Öle im Schneeballprinzip eine grosse Rolle spielt. In meinem Bekanntenkreis ist eine Frau, die locker um die 10’000 Fr pro Monat verdient. Sie investierte aber schon viel dafür, postet jeden Tag auf Social Media, bietet Kurse an, etc. Und wenn du dir da mal was aufgebaut hast, verdienst du Geld, ohne dass du dann noch gross weiter dafür etwas machen musst. Ich hätte schon kein Vertrauen in diese Firmen, weil sie nur firmeninterne Qualitäts-und Kontrollsysteme haben.
Liebe Grüsse,
M.
Ui, dann verdient diese Dame aber wirklich überdurchschnittlich viel damit, die allermeisten „RepräsentantInnen“ bleiben mehr als deutlich darunter. Vielleicht wollen sie auch nur ihre Produkte zum vermeintlichen Einkaufspreis beziehen, der freilich aus dem FantasieLand stammt. Für Massenware selbst im so genannten Einkaufspreis so viel mehr zu bezahlen als bei ehrlichen, inhabergeführten europäischen Bio-Betrieben bedarf schon einen gehörigen Portion „Gehirnpolitur“. {Ich kürze mal in deinem Text deinen Namen ab, muss nicht jeder wissen!}
Danke Eliane,
immer sehr wertvoll.
lg Mala
Danke für dieses nette Lob!
Hallo Eliane,
Ich finde es schade, dass alle die die Öle von MLM Firmen verwenden oder diese empfehlen, abgestempelt werden.
Ich selbst nutze Öle dieser Firma, aber ich sage nirgends, dass es die allerbesten Öle der Welt sind. Ich befasse mich auch sehr damit, mehr über die Inhaltsstoffe usw zu lernen. Ich gehe nach dem Prinzip weniger ist mehr und überlege 10x was ich empfehle und in welcher Dosierung. Ich gehe mit dabei, dass es eben auch viele schwarze Schafe gibt, die nicht hinterfragen und sich nicht selbst weiterbilden und das schnelle Geld machen wollen. Leider gibt es die überall. Ich halte mich an Verdünnungsempfehlungen, die hier in Deutschland Gang und gebe sind.
Networkmarketing ist einfach mittlerweile Gang und Gebe und das nicht nur in Amerika, sondern auch in Deutschland und es ist kein Schneeballsystem.
Also auch wenn ich Öle von einer amerikanischen Firma verwende, dränge ich die niemanden auf, ich gehe mit Herz und vorallem mit Verstand heran, um den sicheren Umgang damit weiterzugeben und sauge alle Infos dazu auf, auch aus deinen Büchern, weil ich der Meinung bin ,dass man ein gutes Wissen benötigt, auch wenn man keine entsprechende Ausbildung hat.
Die Qualität der Öle wird außerdem auch zusätzlich von unabhängigen Laboren durchgeführt.
Also ich hatte keine „Gehirnwäsche “ wie es manche hier darstellen, weil ich grundsätzlich ein Mensch bin der hinterfragt 😊
Also ich hoffe, man ist hier nett zu mir. Ich wollte nur erwähnen, dass nicht alle so sind