Krankenpflege-Fachfrau Renate Figl, die auf einer Intensivstation in Südtirol arbeitet, erzählte mir vor Kurzem wieder einmal eine berührende Geschichte einer aromapflegerischen Intervention. Sie hatte mir bereits vor etlichen Jahren eine so WUNDERbare Fallbeschreibung geschickt: Sie konnte eine junge Frau vor der Amputation ihres großen Zehs bewahren. [Achtung, wer keine heftigen Wunden anschauen kann, sollte sich den Link nicht anschauen!]
Hauptsächlich durch ihren äußerst engagierten Einsatz von ätherischen Ölen erzielte sie einen extrem wertvollen Erfolg und erhielt das Lob der jungen Patientin: „Danke, du hast mir meine Zehen gerettet. Sonst hätten sie sie mir abgeschnitten. Dann wäre ich jetzt ein Krüppel …“.
Vor Kurzem wurde Renate wieder eine „ungewöhnliche“ Behandlung genehmigt, mit gut sichtbarem Erfolg. Ich lasse sie im Folgenden über einen Mann berichten, der aufgrund von Covid beatmet werden musste, er hatte bereits vorgeschädigte Haut „mitgebracht“ und es kamen dann noch allerlei Keime hinzu, insbesondere der Pseudomonas-Keim, der extrem widerspenstig ist, also kaum behandelbar.
Der zu behandelnde Patient war 61 Jahre alt und wurde aufgrund eines ARDS [Acute respiratory distress syndrome] bei SARSCoV2 Infektion im septischen Zustandsbild auf die Intensivstation aufgenommen. Es zeigte sich ein schweres ARDS mit einer Superinfektion durch Streptokokkus pneumoniae, Staphylokokkus hominis und Candida albicans. Der Patient wurde sowohl antibiotisch wie antimykotisch abgedeckt mittels Ceftriaxon, Vancomycin und Anidulafungin.
Der Betroffene hat an seinem Bein eine alte Wunde am Knöchel. Ein Abstrich der Wunde (vor einem Monat) vor der Aufnahme, ergab einen Pseudomonas aeruginosa-Befall. Der Pseudomonas aeruginosa ist auf der ICU einer unserer größten Feinde. Es handelt sich dabei um einen wichtigen MDR-Krankenhauskeim, der gegen mehrere Antibiotika resistent ist.
Bei den routinemäßig abgenommenen Abstrichen auf weitere MDR-Keime konnte bei Aufnahme kein Nachweis erbracht werden.
Pflegemaßnahme:
Die Beine des Patienten waren stark verhornt und dunkel gefärbt bis zu den Knien. Wir haben den Betroffenen täglich mit den 2 % Chlorhexidin Feuchtigkeitstüchern, laut interner Krankenhausleitlinie, bis zu den Knien gewaschen.

Die alte Wunde am Knöchel, auffallend die starke Verhornung mit schuppiger Haut, wie ein Belag
Unterhalb des Knies versorgten wir die Haut mit aromatischen Feuchtigkeitstüchern und rieben die Hautregion anschließend mit unserer Aroma Mischung Nr. 2 (Rezepturen weiter unten) zweimal täglich ein.

Dieses Foto wurde am 3. stationären Tag aufgenommen
Die Verhornung ist nach drei Tagen sichtbar rückläufig, dennoch bleiben die dunklen Verfärbungen der Schienbeine.

Dieses Bild entstand nach 8 Tagen
Die Verhornung ist nach einer guten Woche nicht mehr sichtbar, die dunkle Verfärbung der Haut ist stark zurück gegangen, fast gänzlich verschwunden.
Ergebnis:
In nur wenigen Tagen, ohne großen Arbeitsaufwand, bzw. ohne Zusatzarbeit, konnte das Hautbild des Betroffenen stark verbessert werden. Nach 19 Tagen intensivmedizinischer Betreuung hat sich der Zustand des Betroffenen so weit gebessert, dass der Patient auf Normalstation (Covid-Station immer noch positiv) verlegt werden konnte.
Eine Keimbesiedelung durch den Pseudomonas konnte in den folgenden MDR Abstrichen nicht nachgewiesen werden. Bei Verlegung zeigten die Beine ein unauffälliges Hautbild.
Produktbeschreibung Aromamischung
Die Mischung Nr. 2 ist 1%ig und in 50 ml Fläschchen gebrauchsfertig vom Galenik Labor betriebsintern zubereitet. Sie kostet 2,15 Euro pro Flasche. Davon wurden pro Anwendung 5-10 ml verwendet, um die Beine des Patienten einzureiben.
Die antiseptischen Körperreinigungstücher
Die antiseptischen Körperreinigungstücher werden industriell hergestellt und sind gebrauchsfertig in je 6 Blatt/Packung im Handel. Es handelt sich um 2 %iges Chlorhexidingluconat in einer nichtalkoholischen und nichtalkalischen Basis. Die Reinigung damit ist im Haus, in dem Reni Figl tätig ist, vorgeschrieben.
Aromatische Feuchtigkeitstücher
Vom Acetum aromaticum ‚Drei Lavendel‘ wurden 30 ml aus der 1 Liter Flasche entnommen und mit 1 Liter bidestilliertem Wasser verdünnt, also eine 3%ige Lösung zubereitet. Es werden darin die Vlies Gazen getränkt, wobei eine Rolle Gazen ca. 90-100 Blatt aufweist.
Es wurden ein 5-kg-Joghurtbehälter aus der Küche recycelt und im Deckel ein Schlitz eingefügt. Die Öffnung dient zur hygienischen, einfachen und wiederholten Entnahme der Feuchtigkeitstücher, ohne, dass diese austrocknen, bei nicht sofortigem Verbrauch.
Es wurde mit Bedacht ein Joghurtbehälter ausgewählt, um optisch einen Unterschied zu geben, zwischen Behältern mit Oberflächen-Desinfektionstüchern und den aromatischen Feuchtigkeitstüchern. Es konnten so Verwechslungen ausgeschlossen werden.
1 Liter Acetum aromaticum ergeben 33,3 Zubereitungen von aromatischen Feuchtigkeitstüchern. Die Haltbarkeit beträgt einen Monat. Acetum aromaticum von Doris Karadar erhältlich in Italien: in der Ausführung Drei Lavendel oder Rose-Rosengeranie, in Deutschland ein unserem Shop erhältlich: Drei Lavendel und Rose-Rosengeranie.
Essig ist ein altbekanntes Hausmittel. Die traditionelle Verwendung von Essigzubereitungen gegen die Pest mit Beginn des Mittelalters lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen
Er desinfiziert, konserviert, regt den Blutkreislauf an und neutralisiert schlechte Gerüche. Die Hydrolate und ätherischen Öle haben einen sauren pH-Wert, stabilisieren somit das saure Milieu der Schleimhaut, der Haut und unterstützen dadurch deren natürlichen Schutzmantel. Das Acetum aromaticum fördert somit die Selbstheilung. Es sollte nur verdünnt verwendet werden.
Es handelt sich um ein in Essig gebundenes Hydrolat, sowie auch ätherisches Öl, von dreierlei Lavendel oder von Rosengeranie und Rose.
Wir verwendeten die Lavendelvariante; wobei ich eine 3% Mischung mit bidestilliertem Wasser in einem Behälter herstellte und Flies-Gazen darin getränkt habe. Fertig waren die aromatischen Feuchtigkeitstücher.

Diese Aromapflege von Renate Figl entspricht genau diese Prinzipien! Mehr Rezepturen und Informationen im Newsletter-Archiv von Sabrina Herber, einfach aufs Bild klicken! Gerne den kostenlosen Newletter abonnieren, dann kommt er immer direkt nach Erscheinen per E-Mail ins Postfach geflattert.
Schlussfolgerung
Auch auf einer Intensivstation mit einer Bettenauslastung von ca. 900 Patienten pro Jahr ist es möglich, ohne größeren Arbeitsaufwand, in einem doch großteils schulmedizinisch orientiertem Krankenhaus, Aromapflege gekonnt und gezielt anzuwenden;
mit einem doch deutlich geringeren Kostenfaktor!
Während bei den Chlorhexidin- Körperreinigungstücher die Haut zwar für 6 Stunden desinfiziert wird, wird sie mit wiederholter Anwendung trocken, schuppig und auch Juckreiz wurde von den Betroffenen berichtet.
Die aromatischen Feuchtigkeitstücher hingegen pflegen die Haut auch bei Langzeitanwendungen und unterstützen die Haut in der Selbstheilung.
Eine Geruchsbelästigung durch den Essiggeruch wurde von einzelnen Personen wahrgenommen.
Nur dank der Unterstützung des gesamten Teams war es uns möglich beschriebenen Erfolg und noch viele weitere zu verzeichnen.
Die Aromapflege wurde inzwischen zu einem Betriebsprojekt, es folgt eine von Grund auf neue Implementierungsphase.
Renate Figl bedankt sich ausdrücklich bei ihrer Tutorin Dr. med. univ. Julia Kompatscher Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin
Die Vita von Renate Figl:
Mein Name ist Renate Figl. Ich bin Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Landesintensivstation PA-ICU im Gesundheitsbezirk Bozen. Seit 1992 arbeite ich auf der Intensivstation mit Unterbrechung durch Mutterschaft von 3 Kindern und einem kurzen Abstecher ins Pflege- und Altenheim Heinrich von Rottenburg von Kaltern.
Zur Aromapflege kam ich, da ich auf dem Land aufgewachsen und mit Pflanzenheilkunde und Kräuterwissen meiner Vorfahren groß geworden bin.
2013-2014 absolvierte ich an der Cusanus Akademie in Brixen den Lehrgang Aromapflege, unter der Leitung des aromaForum Österreich Claudia Arbeithuber Eder. Meinen Abschluss erlangte ich 2017 an der bayrischen Pflegeakademie unter der Leitung von Maria Hoch des aromaforum internationale mit dem Titel ärztlich geprüfte Aromapraktikerin und die Aromatologen Abschlussprüfung in Brixen mache ich 2019 erneut mit aromaForum Österreich Claudia Arbeithuber Eder.
Die Implementierung der Aromapflege im Krankenhaus begann ich 2017. Inzwischen bin ich seit Mai 2020 von der allgemeinen Intensivstation auf die Landesintensivstation gewechselt.
Weitere Informationen in der Aromapflege in Form eines kleinen Videos von Renate Figl und Claudia Arbeithuber Eder findet ihr auf der Homepage des aromaForum Österreich zum Thema ‚Aroma & Corona‘ ‚Allergien/ Heuschnupfen“. Kontakt: renate.figl@sabes.it
Vielen Dank liebe Renate, wir Fachfrauen wünschen uns alle sehr, dass mehr Menschen mit dieser sanften und doch effektiven Aromapflege geholfen werden darf!
Morgen Abend (Freitag 17.2.) ist die 70ste Episode unseres Podcasts zu hören, wir sprechen mit einer Betroffenen über ein sehr ernstes, oft verschwiegenes Thema: Das Abwenden der Entstehung von Gebärmutterhals-Krebs bei einem unerfreulichen Pap-Abstrich. Ja, in sehr vielen Fällen ist dies mit ätherischen Ölen und einer weiteren Zutat möglich! Wir möchten Frauen zu mehr Selbstfürsorge inspirieren. Idealerweise Hand in Hand mit einer medizinischen Person.
Unser nächstes eintägiges Online-Live-Seminar mit gemeinsamen Schnupperübungen: Aromatherapie vom Kugelbauch bis zur Kuschelzeit am 23. Februar 2023.
Ein ganz dicker Dank geht an alle, die bislang für das Lesen meiner Artikel und Öle-Lexikon-Einträge eine Spende zur Finanzierung dieser inzwischen nicht mehr billigen Plattform beigetragen haben! Ich bekomme trotz dieser riesigen Ressource (über 850 Artikel und über 100 Ölebeschreibungen, plus anderen Hintergrundwissen) immer noch jeden Tag mehrere Fragen, diese stapeln sich inzwischen, sorry wenn IHRE Anfrage dabei ist, es dauert momentan einfach etwas länger. Zum Spendenformular geht es hier.
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Patientenfotos: Renate Figl Foto Hand von Olga Kononenko auf Unsplash
Danke für diesen Beitrag, er macht Mut, auch wenn ich inzwischen im Ruhestand, nur noch Problemberatung im Familien – und Freundeskreis leiste.
Mein Ausbildung bei FORUM ESSENZIA liegt schon sehr lange zurück 🙂 aber ich genieße es, durch Eure aktuellen Infos, immer wieder frische Impulse zu erhalten.
DANKE 💕
Wunderbar! Wir alte Häsinnen freuen uns, wenn die nächste Generation solche Erfolge bewerkstelligen kann und darf!
Liebe Eliane, wieder mal ein super interessanter Beitrag. Vielen Dank dafür!
Der Dank geht an Renate, sie lässt nicht locker, sie WILL einfach zum Wohl der ihr anvertrauten Menschen arbeiten!
Liebe Eliane, liebe Renate Figl
Danke für die schöne Erfolgsgeschichte. Das können wir alle gut gebrauchen und gibt neue Anregungen, gerade bei älteren und belasteten Patienten.
Vielen Dank für das Teilen der wunderbaren Heilung.
LIebe Grüße von Gesine
Danke liebe Gesine! Ja, manchmal sind „kleine, unspektakuläre und auch noch preiswerte“ Hilfestellungen sehr beeindruckend und für den betreffenden Menschen wohltuend und heilsam. Ich freue mich auch, dass Renate immer wieder in diese Richtung arbeiten darf.
Ich sage schon seit Jahren, es sollte Pflicht sein in jedem KH Aromatherapie anzubieten.
Aber solange es Ärzte und Ärztinnen gibt, die wie kürzlich zu einer Kursteilnehmerin sagen: „Bei Brustkrebs(Therapie) dürfen Sie kein Rosenhydrolat verwenden, denn das ist das Gleiche wie Parfüm“, auch der Hinweis, es sei doch kein Alkohol drin, somit könne es doch gar kein Parfüm sein, solange wird es schwer sein, eine respektvolle und ganzheitliche Aromapflege zu etablieren. Auch wenn der Hinweis, es gäbe keine Studien, so in den Köpfen herum geistert. (Klar, es sind keine Studien mit zig Tausenden oder Millionen Menschen, doch es gibt viele hundert klinische Studien, also an und mit Menschen und tausende In vitro-Studien, das ist schon mal ein Anfang)
Was für sehr schöne Geschichten!!! Danke, das Sie sie erzählen. Nur so kann sich etwas bewegen!
Ich bin immer wieder begeistert und beeindruckt von ihrem Blog!!!
Ich bin noch Anfängerin und lerne so viel und habe gerade zu ihnen und auch Frau Herber ein Riesen Vertrauen!!
Danke, das Sie diese Geschichten erzählen. Nur so kann sich etwas bewegen!
Ich bin immer wieder begeistert und beeindruckt von ihrem Blog!!!
Ich bin noch Anfängerin und lerne so viel und habe gerade zu ihnen und auch Frau Herber ein Riesen Vertrauen!!
Oh, wow, danke für dieses dicke Lob!
Vielen lieben Dank für diesen wunderbaren Artikel!
Danke auch, ich denke, Renate wird heute Abend hier rein schauen und sehen, dass ihre Arbeit gelobt wird.
Danke liebe Eliane. Es ist eine wunderschöne und sehr emotionale wahre Geschichte und es ist wichtig, dass sie erzählt werden. Ich danke Dir dafür. Alles Liebe Elisabeth
Ja, als Renate mir die Infos schickte, dachte ich auch: das sollen möglichst viele Menschen erfahren!
Danke liebe Eliane, es tut so gut, diese Erfolgsgeschichte zu lesen! Meine Freundin ist vor kurzem an Krebs gestorben und nach Monaten im Spital inmitten von piepsenden Geräten, liess sie sich endlich ins Lighthaus verlegen , wo aufmerksame, liebevolle und professionelle Pfleger:innen sie auch aromatherapeutisch pflegten. Dort kam sie endlich zur Ruhe und konnte sich dem Lauf des Lebens und dem Abschied nehmen hingeben. Dies war für uns alle eine gute und wertvolle Zeit.
Liebe Grüsse Antonella
Liebe Antonella
Dein Kommentar freut mich! Auch meine Schwester ist vor nicht allzulanger Zeit in Ruhe und Frieden im Lighthouse Zürich gestorben. Als Dank für die liebevolle Betreuung offerierte ich eine Aromapflege-WB für palliative Situationen, die sehr gerne angenommen wurde.
Liebe Grüsse, Barbara
Schöner Austausch, super Idee.
Oh. jetzt habe ich echt eine ganz feste Gänsehaut (oder Hühnerhaut wie ihr sagt). Danke!
Liebe Renate Figl, liebe Eliane
Vielen Dank für diesen tollen Blog Beitrag. Die Geschichte macht ja wirklich Mut. Super ist natürlich auch die detaillierte Beschreibung der Herstellung der aromatischen Feuchtigkeitstücher mit dem Aromacetum. In unserem Seniorenheim arbeiten wir unter anderem mit Essigwaschungen nach Kneipp. Die Feuchtigkeitstücher werde ich den Kolleg*innen vorstellen. Ich habe schon so viele Tipps von Eliane und Sabrina aufgegriffen. Nochmals vielen, vielen Dank für das teilen eures geballten Wissens. Herzliche Grüße, Mechthild
Eindrücklich! Je älter ich werde, desto dankbarer für die wirksamen und doch oft sanften Interventionen mit den ätherischen Ölen und Hydrolaten. Vielen Dank für den sehr aufschlussreichen Bericht! Herzlich, Barbara
Ja, das geht mir genau so. Und schwupp, klopft anscheinend wieder ein Verbot an die Tür, habe ich heute von der Biofach-Messe gehört, es soll nun Teebaumöl „an den Kragen“. so tragisch.
Wirklich? Na das kann es ja wirklich nicht sein. 😢
Hallo liebe Eliane und hallo Renate
wunderschöne Geschichte und viel Freude, dass du Renate dich so wunderbar für deine Patienten einsetzten kannst.
Danke Eliane, dass du diesen Bericht verfasst hast.
Bin immer wieder beeindruckt was möglich ist und wie einfach eigentlich alle wäre, wenn man es auch machen kann und darf. Ich gebe immer wieder Hydrolate an meine Krebspatientinnen mit für Hautpflege und für die Seele, nach Krebs-OP und für eine sanfte Nachbehandlung. die Begleitung und Unterstützung in diesen Phasen ist wunderbar und wird enorm geschätz.
Toll, gibt es so viele Aroma-Frauen (und auch Männer), weiter so und allen liebe Grüsse aus der Schweiz
Tschüss und bis bald Beno (Bernadette)
Liebe Beno, danke für dein Lob. Ich habe nur die einleitenden Zeilen geschrieben, den Rest hat Renate verfasst, als offizielle Dokumentation, als case report.
Großartig! Es beeindruckt mich immer wieder wie ätherischen Ölen die KH-Keimen beeinflussen können.
Danke fürs teilen. Sehr ausführlich beschrieben und muss sofort notiert werden.
Liebe Grüße aus NÖ
Alexandria
Danke für dein Lob!
Liebe Eliane,
toller Beitrag! Ich finde es toll wie ätherische Öle auch in einem intensivmedizinischen Setting eingesetzt werden können – gerade bei ernsteren Situationen werden pflanzliche Mittel (auch so potente wie äÖ) von der Schulmedizin oft nicht beachtet oder wenn, dann nur auf negative Art und Weise (hinsichtlich Allergien etc.). Ich wünschte es würden viel mehr Studien mit äÖ gemacht werden, gerade auch im Vergleich mit herkömmlichen Herangehensweisen wie bei dieser Patientin.
Ich persönlich bin an Multipler Sklerose erkrankt und wundere mich oft, ob äÖ bei bestimmten Symptomen Linderung verschaffen könnten (zB Fatigue oder Spasmen) oder sogar eine milde antientzündliche Wirkung entfalten können – insbesondere da ja ätherische Ölinhaltsstoffe wie zB Monoterpene im Gegensatz zu vielen anderen Wirkstoffen die Blut-Hirn-Schranke passieren können. Aber selbst bei häufigen Begleiterscheinungen der MS wie Depressionen oder Perspektivlosigkeit wäre es interessant.
Leider kann ich kaum etwas über Aromatherapie als Begleitmaßnahme bei Multipler Sklerose finden. Ich würde mich wirklich unglaublich freuen (und vielleicht auch die rund 275.000 anderen MS-Patienten im deutschsprachigen Raum), falls du vielleicht einmal inspiriert bist darüber was zu schreiben – oder vielleicht Kollegen, mit denen du in Kontakt stehst.
Danke für diese lange Rückmeldung. Kleiner Tipp: Bei einer ganzheitlich naturheilkundlichen Begegnung achten wir eher wenig auf das „Diagnose-Ungetüm“ (also die Bezeichnung der Erkrankung), sondern auf die jeweiligen und aktuellen Symptome des einzelnen Menschen.
Und ja, fast alle Öle wirken entzündungshemmend, warum nicht die komplette Tageskosmetik umstellen auf entsprechende Produkte? Dazu UNBEDINGT allerhochwertigstes Omega 3 (sonst können die Entrungen einfach so weiter machen) und Vitamin D hoch dosiert (unter Aufsicht eines Arztes, am besten einer, der/die das Coimbra-Protokoll kennt, da gibt es super Besserungschancen!
Und ja, Rosmarinhydrolat wirkt extrem gut bei Fatigue, nur weil es erfolgreich bei gesunden Menschen, mit und ohne Wechseljahre bedingten brain fog getestet wurde, heißt ja nicht, dass es nicht auch bei anderen Erkrankungen gut wirken kann. Also: ausprobieren!
Über depressive Verstimmungen und „dunkle Wolken am Horizon“ gibt es ja nun unser Buch
Vielen Dank für die Antwort! Das Coimbra-Protokoll ist mir derzeit zu riskant aufgrund der möglichen Nebenwirkungen (Nierenprobleme, Knochen etc.), wenn man sich nicht ganz genau an die Anweisungen des beaufsichtigenden Arztes hält und dafür ist mein Leben derzeit zu unstet – aber das ist sicherlich auch ein Faktor an dem es zu arbeiten gilt. Normal hohe Dosen von Vitamin D und Omega 3 nehme ich und werde mich auch noch einmal umfassend über entzündungshemmende Öle informieren! Rosmarinhydrolat ist auch notiert und das Buch am Wunschzettel für die nächste Bestellung im Buchladen meines Vertrauens!
Liebe Marianne,
ich habe zwar keine MS aber einen systemischen Lupus – nicht unbedingt vergleichbar aber in einigen Symptomen ähnlich. Lange bevor ich eine Diagnose hatte, waren meine Beschwerden da und wurden den unterschiedlichsten Ursachen zugeordnet, die lachhafteste war „psychosomatisches Rheuma“.
Vor 21 Jahren habe ich meine Ausbildung zur AromaExpertin abgeschlossen und wir haben sogar einige Zeit in unserer Klinik Aromapflege angewandt. In dieser Zeit habe ich die ätherischen Öle und die Hydrolate nach Wirkweise angewandt. Dank Eliane’s „Schinken“ (https://aromapraxis.de/buecher/aromatherapie-fuer-pflege-und-heilberufe/) war das auch immer einfach.
In der Zwischenzeit gehe ich vorallem bei Fatigue, depressiven Phasen, Angstzuständen und Perspektivlosigkeit nach meiner Nase. Natürlich weiß ich, welche Öle wirken würden, aber ich lasse meine Nase entscheiden. Zu meinen Lieblingen gehören Basilikum, Benzoe Siam, Grapefruit, Lavendel, Neroli, Petit Grain, Tonka, Vanille und Blütendüfte wie Frangipani, Ginster, Tuberose.
Bei Schmerzen oder auch Muskelkrämpfen habe ich meine Lieblinge wie Lavendel, Lorbeer, Majoran, Wintergrün. Bei Neuralgien liebe ich Rosmarin cineol und römsiche Kamille.
Ich mache mir nur selten größere Mengen von Mischungen, nur zur Einreibung mal 50 ml. Es passiert auch, dass ich diese Woche eine Schmerzmischung mache und nächste Woche meiner Nase der Duft nicht mehr passt. Daher eher kleine Mengen. Eine Ausnahme bilden Badepralinen und Shea-Sahne – da wird schon mal etwas mehr hergestellt, sonst lohnt der Aufwand nicht.
Bei der Auswahl der Öle vergesse ich meinen Lupus und schaue nur nach meinem augenblicklichen Befinden, nach dem, was ich heute ändern möchte.
Die Ernährung umstellen gehört auch dazu, aber das werden Sie sicherlich getan haben.
Ich wünsche alles Gute
Danke liebe Anna für diese wertvolle Ergänzung. Dein Satz „Bei der Auswahl der Öle vergesse ich meine xx_DIAGNOSENAME_einsetzen_xx und schaue nur nach meinem augenblicklichen Befinden, nach dem, was ich heute ändern möchte.“ ist Gold wert.
… das ist so großartig, dass es schon fast nicht zu glauben ist.
Danke Eliane!
Ein toller Erfolg!!
Ich freue mich für jede/jeden der in seiner Klinik die Möglichkeit bekommt, Patienten Aromapflege /-therapie zu unterstützen. Das ist ja leider nicht selbstverständlich
Doppelt Danke, liebe S.!!! Ja, ich freue mich auch, wenn einzelne Menschen so eine achtsame Pflege erhalten dürfen!
ein absolut toller Beitrag, bin ganz hin und weg. Auch die Bilder sind sehr hilfreich. Wenn ich das richtig gesehen habe, war ja nicht nur das Hautbild besser sondern auch die Schwellungen sind zurück gegangen. Ein sehr beeindruckender Erfolg. Toll auch, das alle Pflegenden „an einem Strang gezogen“ haben. Ich bin sehr dankbar hier diesen Fall hier gesehen zu haben. Das ist ermutigend für alle die mit diesen Naturprodukten arbeiten.
Vielen Dank für die Veröffentlichung
Stimmt, die Schwellungen scheinen etwas reduziert gewesen zu sein, danke für den Hinweis, liebe G. Ja, solche ermutigenden Berichten bräuchten wir viel mehr!
Wow! Danke an alle für die positiven Rückmeldungen. Freu mich sehr darüber. Danke an Eliane die mir nocheinmal die Möglichkeit gegeben hat die gewonnen Erfahrungen mit Euch zu teilen.
seid herzlich gegrüßt
eure Reni F.