Der Regen ist auf unserem geschundenen Mutterschiff Erde derzeit extrem ungleich verteilt: In unserer „Speisekammer“ rund um Barcelona, im spanischen Katalonien, können kaum noch Gemüse und Obst bewässert werden, dabei sollen diese große Teile unserer Lebensmittelabteilungen füllen. Derzeit dürfen dort Privathaushalte maximal 200 Liter Wasser pro Tag verwenden, ansonsten werden schwere Bußgelder verhängt. Sollte die Dürre weiter anhalten, kann der Verbrauch noch weiter eingeschränkt werden (lesenswert: Quelle Focus). In Andalusien im südlichen Spanien sieht es nicht besser aus, genau so auf Mallorca. Derweil bohren Multis munter in abgelegenen Gegenden Brunnen, um Wasser in Plastikflaschen zu füllen und teuer zu verkaufen (und den Hormonhalt der Konsumenten empfindlich zu stören).
Touristen tangiert das Thema wenig bis gar nicht, es wird munter nach Spanien und sonstwo gereist, für sie gelten die Sparmaßnahmen nicht. Kreuzfahrtschiffe touren mehr denn je, wie ich ständig aus meinen Fenstern sehen kann: 16 weitere dieser Dreckschleudern werden dieses Jahr in der Bucht anlegen (sechs konnte ich bereits hören und riechen). Wer macht sich Gedanken über die Müllberge an Bord, die Waschmaschinen, die Tag und Nacht laufen müssen, die perfekten Schwimmbäder, die auf Deck erwartet werden, die Massen an Luxus-Essen, die gruseligen Arbeits- und Schlafbedingungen auf den unteren Decks? Genau, niemand.
Die größte Flutkatastrophe Brasiliens, nur 750 km südlich meiner Kindheitsheimat, verursachte gewaltige Zerstörungen und ist noch lange nicht vorbei. Ich sah Nachrichtenbeiträge über Menschen, die an der Zimmerdecke in der zweiten Etage paddelten und durch das Dach gerettet werden mussten, über 10.000 tagelang schwimmende Hunde wurden von Freiwilligen gerettet. Sogar ein Pferd, das sich auf ein Wellblechdach geflüchtet hatte, konnte mit Hilfe von Tierärzten vor dem Schicksal des jämmerlichen Ertrinkens zigtausender Tiergenossen bewahrt werden. Und nun gibt es wieder verheerende Überschwemmungen in Deutschland und Belgien.

Destillation von gebrannter Erde in Indien
Das sind die immer wieder herzzerreißenden Gedanken, die mir durch den Kopf gehen, wenn ich an einem der ungewöhnlichsten Düfte in meiner „Kiste der Besonderheiten“ schnuppern darf (ein Video über einige dieser Schätze ist auf unserem YouTube-Kanal zu sehen, bei Gefallen gerne ein „like“ oder gar ein Abo da lassen, damit unsere Sichtbarkeit etwas verbessert wird).
Der Duft des Regens
Diese kostbare Rarität heißt meistens Mitti Attar, auch unter Gill Attar oder Ghandha Bhoomi wird dieser Duft angeboten. Schnuppert man vordergründig Sandelholz (das Charakteristikum aller Attars, um schnell flüchtige Duftmoleküle zu binden), steigt gleich ein unvergleichlich erdiger Duft auf. Manchmal erinnert er mich an den Duft der warmen Erde nach tagelangem Sonnenschein, wenn plötzlich der Regen einsetzt. Manchmal duftet es einfach nach etwas bitterem Sandelholz, vielleicht mit einem Hauch Cypriol, Patchouli und Vetiver im Hintergrund (Lexikon-Text zu Cypriol/Nagarmotha, Cyperus scariosus L.). Eine ferne Erinnerung an Heu und Leder kommt auch noch hoch. Dieses „Parfüm der Erde“ wirkt auf mich „schillernd“ mit vielen sehr unterschiedlichen Nuancen. Dieser spezifische Naturduft ist inzwischen gut erforscht, er wird Petrichor genannt und wird ganz offiziell definiert als „charakteristischer, erdiger, normalerweise angenehmer Geruch, der nach einer Periode langen Sonnenscheins vom einsetzenden Regen ausgelöst wird“.

Es lohnt sich, weitere Alltagsdüfte auf diese lehrreiche Art visualisiert zu bekommen (zu Compound Interest: einfach auf das Bild klicken!)
Der Begriff Petrichor setzt sich zusammen aus den griechischen Worten petra für Stein und ichor, das ist die Bezeichnung aus der griechischen Mythologie für eine Flüssigkeit, die in den Adern der Götter fließt. Regenwasser hat keinen Geruch, doch wenn es auf die sonnengewärmten Steine und auf den Erdboden fällt, reagiert es mit Molekülen am Boden und auf Pflanzen. Darüber berichteten die australische Forscherin Isabel Joy Bear (1927-2021) und ihr Kollege Richard Grenfell Thomas (1901-1974) im März 1964 in der renommierten Fachzeitschrift Nature sowie weitere Forscher im Jahr 1965.
Auch Bakterien (u.a. Streptomyces) und mikroskopisch kleine Pilze tragen zum Bouquet dieses besonderen und sehr kurzlebigen Duftes bei: Ihr Stoffwechsel schaltet bei Hitze und Trockenheit sozusagen „auf Sparflamme“, durch den Kontakt mit Wasser geben die Mikroorganismen dann spezifische Moleküle frei, darunter den bicyclischen tertiären Alkohol Geosmin, dieser zählt zu den Terpenen C12H22O. Auch Ozon – beispielsweise durch Blitze bei einem Gewitter verstärkt – ist an diesem komplexen Duft beteiligt (hier bei Compound Interest die anschauliche Grafik der Bestandteile dieses Bouquets anschauen, diese visuellen Infos werden regelmäßig in sozialen Medien geteilt).

Bereits 1964 wurde der Duft „der erhitzten Erde nach einem Regenschauer“ wissenschaftlich beschrieben
Die menschliche Nase kann Geosmin in Konzentrationen von nur 400 Teilen pro Billion zu riechen. Forschungen aus den 1990er Jahren deuten darauf hin, dass Geosmin den europäischen Glas-Aalen bei der Suche nach Süßwasser helfen könnte. Forscher Marcus Stensmyr vom Max Planck Institut vermutet, dass diese Fähigkeit auch von unseren Vorfahren genutzt wurde, um (Trink)Wasser aufzuspüren (Quelle). Niedrige, jedoch nicht hohe Konzentrationen der Chemikalie scheinen das Stechverhalten von Honigbienen zu unterdrücken, Fruchtfliegen finden den Geruch von Geosmin abstoßend. Kamele, so heißt es, können mit Hilfe der Wahrnehmung dieses Geruchs Wasser in der Wüste finden – eine lebenswichtige Fähigkeit für die Tiere und ihre menschliche Familie. Dieses Geruchssmolekül prägt auch das Aroma des Gemüses, dass die Geister scheidet: rote Beete (dazu auch von Bohnen und von manchen Weinen).
Aufwändige und lange Destillation
Um etwas präziser zu werden, fragte ich einmal wieder Krishana Chaitanya aus Indien, den Yoga-Lehrer, der diese Kostbarkeit dort selbst destilliert, ob ich seinen Artikel übersetzen dürfe. Sehr unkonventionell kam als Antwort nur ein funkelndes Herzchen (vor Kurzem veröffentlichte ich hier auf dieser Seite seinen Text über Litseaöl). So lasse ich den Experten im Folgenden zu Wort kommen:

Krishana Chaitanya inmitten von sanft gebrannten Tongefäßen, die später destilliert werden. Ein ähnlicher Vorgang, wie wenn die Sonne monatelang die Erde darrt
In Indien ist dieses Attar seit Tausenden von Jahren als Gandha Bhoomi, das existenzielle Aroma von Mutter Erde, bekannt. Es kann auch als „First Monsoon Smell“ (Duft des ersten Monsuns), „Rain Earth Smell“ (Duft des Regens auf der Erde) und „Mother Earth Smell“ (Duft von Mutter Erde) bezeichnet werden. Das Phänomen des Regen-Erd-Geruchs wurde erstmals im März 1964 von den australischen Forschern Isabel Bear und D. Thomas wissenschaftlich beschrieben und in der Zeitschrift Nature veröffentlicht. Thomas prägte den Begriff „Petrichor“ für das, was bis dahin als „tonhaltiger Geruch“ bekannt war. Das Wort Petrichor stammt von den griechischen Wörtern „petra“, was Stein bedeutet, und „ichor“, das sich in der griechischen Mythologie auf die goldene Flüssigkeit bezieht, die in den Adern der Unsterblichen fließt.
Wenn ein Regentropfen auf einer porösen Oberfläche landet, bildet die Luft aus den Poren kleine Blasen, die an die Oberfläche steigen und Aerosole freisetzen. Diese Aerosole transportieren den Duft sowie Bakterien und Viren aus dem Boden. Regentropfen, die sich langsamer bewegen, erzeugen mehr Aerosole. Die menschliche Nase reagiert empfindlich auf Geosmin, ein Terpen mit erdigem Geruch. Die menschliche Nase ist in der Lage, es in Konzentrationen von nur 0,4 Teilchen pro Milliarde zu erkennen.
Auffinden des lebenswichtigen Wassers
Unter den Tieren sind Kamele in der Wüste ebenfalls auf den Petrichor-Geruch angewiesen, um Wasserquellen wie Oasen zu finden. In der yogischen Kultur glaubt man, dass der Mensch den Duft des Regens schätzt, weil alles ein Stück des Planeten ist, auch unser menschlicher Körper. Und obwohl wir am Ende der Evolutionskette stehen, sind wir tief mit dem Planeten verbunden, da wir von Mutter Erde geboren wurden. Sobald diese tiefe Verbindung zum Planeten gestört wird, treten bei uns verschiedene psychosomatische Probleme auf. Deshalb ist eine der grundlegendsten Praktiken im yogischen System die Arbeit mit dem Erdelement. In der Ayurveda-Aromatherapie gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit dem Erdelement zu arbeiten, einschließlich der Verwendung von Petrichor-Attaröl.

Es dauert fast sechs Jahreszeiten, um diesen besonderen Duft zu erhalten
Den Geruch von Mutter Erde alias Petrichor durch Destillation einzufangen, ist eine der schwierigsten Aufgaben für uns, ich versuche, den Prozess dieser besonderen Destillation zu erklären: Wir von Nisarga Farms Organic verwenden im Sommer spezielle Tonerde aus einem Trockenteich. Der Teich füllt sich während der Regenzeit mit natürlichem Wasser. Später blühen dort Blumen wie Lotos (Nelumbo) und Lilie. Der Teich führt das ganze Jahr über Wasser, außer in der Hochsaison im Sommer. In Indien gibt es sechs Jahreszeiten, und da die Temperatur im Sommer viele Tage lang kontinuierlich über 42 Grad Celsius steigt, wird der Teich langsam trocken.
Wir warten darauf, dass er natürlich austrocknet. Wenn der Sommer seinen Höhepunkt erreicht und die Feuchtigkeit im Teich sehr gering ist, graben wir den fermentierten Ton aus dem Teich aus. Manchmal stört ein kleiner Regen den ganzen Prozess, dann verflüchtigt sich der Geruch. Wir warten also auf die geringste Feuchtigkeit, kurz bevor der Regen den Geruch aus dem Teichlehm vertreibt. Wenn es leicht regnet, warten wir in einer solchen Situation wieder, bis der Teich fast trocken ist. Nachdem wir den Lehm vorsichtig ausgegraben haben, geben wir ihm eine bestimmte Form und backen ihn ganz sanft. So sieht man etwas gebrannten Ton in der kupfernen Destille. Aus dieser mild gebrannten Tonerde destillieren wir das seltene Öl „Gandha Bhoomi“ alias „Petrichor“. Sobald die Destillation beginnt, dauert es 45-60 Tage, bis der gesamte Prozess abgeschlossen ist.
Wie Sie sich vorstellen können, ist dies ein sehr intensiver Prozess. Vor der Destillation dauert es zusätzlich 25 Tage mehr. Insgesamt betrachten wir 80-90 Tage, um den kompletten Prozess der Destillation von Petrichor Earth Attar Öl zu beenden. Es dauert fast 6 Jahreszeiten, und fast ein Jahr Geduld, sowie etwa drei Monate um die kostbare Rarität Petrichor Attar Öl zu erhalten. Die Hauptbestandteile unseres Petrichor-Attar-Öls sind:
- Spezielle Tonerde aus einem ausgewählten Teich nach einer Wartezeit von fast 12 Monaten kurz vor der Regenzeit.
- Unser ätherisches Sandelholzöl zur Bereicherung und Verstärkung des Petrichor-Aromas.
- Unser goldenes Jojoba, um den seltenen Destillationsprozess zu erleichtern.
Wie nennt man ein so seltenes Öl der heiligen Erde in Ihrer Landessprache? Schreiben Sie es gerne als Kommentar unter diesem Artikel! Schreiben Sie mir dazu auf, wo Sie wohnen. Möchten Sie solch eine seltene Schönheit probieren? Florentia (Sibylle Broggi-Läubli) in der Schweiz importiert genau dieses Attar, es kann hier bestellt werden (nur innerhalb der Schweiz!), auch Maienfelser führt es im Programm. Wer direkt bei Krishana in Indien bestellen möchte, kann dies über diesen Link tun, ab 150 Dollar ist der Versand kostenfrei (circa 138 €).
Soweit Krishanas schöner Bericht. THANK YOU! {Das Copyright dieses Teils des Artikels liegt bei Krishana Chaitanya und dem MSA-Team. Krishana lebt im Himalaya, Indien und ist einer der Gründer der Mysore School of Ayurveda Aromatherapy (MSA). Krishana ist auch Mitbegründer von Nisarga Farms Organic. Copyright for the photographs: Nisarga Farms Organic.}
Meine Beobachtung beim Zusammenstellen dieses Artikels: Ich verfiel irgendwann sitzend in eine Art Sekundenschlaf, musste mich tatsächlich kurz hinlegen, schlief und träumte dann sehr intensiv. Ich hatte beim Recherchieren und Übersetzen mehrfach an diesem stark erdenden Duft geschnuppert. Ich war freilich auch in Gedanken mit der warmen Erde, dem zäh zu knetenden Ton, dem Schlamm in der Sonne beschäftigt. Allein die Vorstellung dieses Duftes machte mich schwer und müde. Das wäre also ein wichtiges Einsatzgebiet: zum Abschalten nach zu viel Kopfarbeit, zum Ruhen, Erden und Schlafen. Ansonsten ist nicht wirklich etwas über die Inhaltsstoffe – jenseits des enthaltenen Sandelholzöles – bekannt. Somit kann dieser Naturduft vor allem alle Einsatzgebiete der verschiedenen Sandelholzöle ergänzen (zum Abschirmen bei zu vielen Außenreizen, bei rauer und entzündlicher Haut, bei „mysteriösen“ Hautveränderungen, bei Wunden, als Auflage bei Blaseninfekten, zur Venenpflege, für sinnliche Massagen etc).
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Danke für den Artikel, das ist eines meiner liebsten Düfte! Die ersten fetten Regentropfen, die auf die Erde klatschen und ihn freisetzen, das ist wunderbar.
Vermutlich ist es ein Ur-Duft, der unseren Vorfahren signalisierte: Alles wächst (wieder) und wird genährt!
Liebe Eliane,
vielen, vielen Dank für diesen (Wahnsinns)Artikel. Ich bin begeistert und freue mich über diese umfangreichen Informationen. In meinem Schatzkästchen befindet sich, von beiden Anbietern (Florentia und Maienfelser), dieser außergewöhnliche Duft. Ich werde diesen Duft zu meinem nächsten Seminar mitnehmen und dazu die Meinungen der „Nasen“ einholen …
Übrigens, Deine Erfahrung kann ich auch bestätigen. Vor allem die Träume können sehr intensiv sein.
Herzliche Grüße aus Jena
Christine
Oh super, jaaaa, lass mal möglichst viele Nasen dran riechen und schreibe dann ggfs einen Ergänzungsartikel!
🌺
Danke für’s Blümchen!
Hab vielen herzlichen Dank für diesen spannenden Artikel! Ich kenne den Duft noch nicht und habe bereits während des Lesens verschiedene Assoziationen in mir gehabt:-). Danke für dein unermüdliches Tun!!
Spannend, wenn man schon durch’s Lesen Assoziationen hat!
Liebe Elaine, vielen Dank für diesen wunderbaren und spannenden Artikel. Zeigt er doch einmal mehr, wie grandios die Schöpfung bis ins Kleinste auf dieser Erde alles erschaffen hat. Und gleichzeitig ersichtlich wird dabei, wie findig der Mensch ist, um das Wunderbare (hier den Duft der Erde) für sich herauszuholen. Ich finde dafür nicht das richtige Wort, denn alle in Frage kommenden Worter, wie z.B. „nutzen“ sind negativ besetzt. Wie auch dies Nutzen und das Herausholen immer gleichzeitig die Kehrseite der Medaille ist. Entscheidend dabei ist wohl die Freude und die Wonne an dem Ergebnis (z.B. am Aromaöl) und nicht der materielle Aspekt, der alles ins Negative kehrt.
Danke für diese schöne „Philosophie am Morgen“!
Wenn diese vorgewittrige Atmosphäre in der Luft liegt, sagt meine Tochter (11) immer „es riecht nach Regen“ und freut sich wie auf Weihnachten. Wenn sich dann der Himmel verdunkelt und schließlich die ersten dicken Tropfen schwer auf den warmen Boden klatschen, kommt jedesmal „mmmmmh ich liebe diesen Geruch“. In wenigen Wochen hat sie Geburtstag und so habe ich das Attar sofort bei Maienfelser bestellt. Vielen herzlichen Dank, liebe Eliane!!
Was für ein schönes Geschenk! (Hoffentlich wird sie sich nicht vom Sandelholzduft irritieren lassen!) Danke für diese schöne Schilderung!
Ein wunderbarer Artikel über einen wundervollen Duft, liebe Eliane. Ich liebe den Duft des Regens seit meiner frühsten Kindheit als ich mit meinen Eltern in Dänemark war und wir dort durch einen regennassen Wald gegangen sind. Ja, die schönen Dufterinnerungen, die sich im Laufe der Zeit so ansammeln, möchte ich nicht missen.
Über die zerstörende Kraft der Kreuzfahrtschiffe und diese doofen Ignoranten, die mitfahren, könnte ich mich auch immer wieder aufregen. Zum Glück sehe ich sie nicht so wie du vor meiner Haustür.
Ich glaube, ich muss mal wieder bei den Maienfelsern bestellen.
Hab trotz alledem eine entspannte Zeit.
Liebe Birgit, die liebe-treue „Stimme aus der fernen Vergangenheit“! Ja, gerne solltest du bei Maienfelser bestellen, die Behörden machen denen das Leben ja mehr als schwer!
Hallo liebe Eliane,
wieder mal stelle ich fest: “ man wird noch älter als ’ne Kuh und lernt doch täglich noch dazu“ 😉 Danke wieder mal für einen lehrreichen, interessanten Artikel von Dir. Du hast mich sehr neugierig gemacht und ich werde versuchen bei Maienfelser das Kleinod zu bestellen.
Auch ich hadere mit diesen Massen an Touristen, egal per ✈️ oder per⛴️ aber auch in meiner schönen bayerischen Heimat (Altmühltal) erlebt man Personen, die ohne Rücksicht und Achtung durch Bereiche trampeln oder mit mountenbikes querbeet fahren. Welche Natur werden meine Urenkel noch vorfinden 😞
Herzlichen Dank für all die wichtigen Informationen, die mich auch im Alter noch wunderbar inspirieren.
Weiterhin viel Gesundheit und eine gute Zeit
Christel
Der Spruch mit der Kuh ist einfach gut. Tatsächlich ist ja inzwischen nachgewiesen, dass uns Hippocampus, also das Gebiet rund um das „Riechhirn“ immer wieder wächst, und auch wachsen muss/sollte. Eine wichtige Aufgabe ist, den „Blick über den Tellerrand“ zu ermöglichen, Dinge zu überblicken und abzugleichen, letztendlich ist nur so differenziertes und demokratisches Denken möglich. Wichtiger denn je! Somit ist es super, wenn Düfte und entsprechende Artikel dazu zum Entfalten dieser wichtigen Neuronen beitragen.
👍🙏
Danke!
Liebe Eliane,
Vielen Dank für den Beitrag!
Wieder ein Artikel zu einem Fläschchen, das sich in meiner „Maienfelser-Sammlung “ befindet.
Ich hatte vor längerer Zeit bei euch schon über Petrichor gelesen bzw. gehört, und war dann neugierig auf den Duft. Bin dann auf das Mitti Attar bei Maienfelser gestoßen und bestellte es.
Ich bestelle immer mal wieder bei Maienfelser meine Stiefmütterchen Creme, und da kommt dann meistens ein seltenes Fläschchen in den Warenkorb.
Daher freue ich mich, dass ich jetzt einen ganzen Blogeintrag dazu zum Lesen habe!
Schöne Grüße Claudia R.
Welche schöne „Strategie“: die Creme nachbestellen und dazu eine seltene Kostbarkeit!
Hallo Eliane, nie im Leben hätte ich gedacht, dass man diesen Duft als äth. Öl kaufen kann!!! Danke für dein Wissen!! Ich muss mir diese Kostbarkeit unbedingt zulegen, denn für mich ist es einer der schönsten „Düfte“ der Welt! Im Sommer freue ich mich immer, wenn nach einer Hitzeperiode endlich der Regen kommt…es duftet so unendlich „frei“ und eine Erleichterung macht sich breit…..was wahrscheinlich auch an den kühleren Temperaturen liegt, nach dem Regenguss…..
Ich wünsche Dir alles Gute und mach weiter so 🙂
LG, Heiko
Wie beschrieben, da er extrem flüchtig ist, muss er in Sandelholzöl festgehalten werden, ich finde essen jedoch eine gute Kombination und man kann den „Regen“ durchaus riechen!
..ich bin schon sehr darauf gespant 🙂
Liebe Eliane,
Danke für Deinen wunderbaren informativen und so interessanten Beitrag.
Auch Maienfelder kannte ich noch gar nicht.
Bei den vielen Firmen bin ich immer sehr dankbar für so tolle Tips.
Mit den Kreuzfahrschiffen muss ich Dir so recht geben. Es macht einem wütend und traurig,
dass die Menschheit es nicht erkennt.
Danke nochmal für Deinen aufwendigen Bericht und alles Gute für Dich.
Liebe Grüße
Regina
Liebe Regina, ja, das Nicht-Erkennen, dass immer mehr am „Ast, auf dem man sitzt, kräftig gesägt wird“ ist tragisch. (Ich hatte im Sommer 2022 einen Nachruf zur sympathischen Familie hinter Maienfelser bei Heilbronn geschrieben, sie sind seit dem plötzlichen Tod des Gründers im Fokus von Behörden und können die Forderungen nach Zertifikaten etc kaum stemmen https://aromapraxis.de/2022/07/11/ein-urgestein-der-aetherische-oele-welt-ist-gegangen-hans-peter-lindenmann/ )
Guten Abend Eliane,
vielen Dank für diesen interessanten Artikel.
Da habe ich wieder etwas ganz besonders gelernt. Ich bin sehr erstaunt, dass ein Duft aus Tonerde hergestellt werden kann. Besonders beeindruckt hat mich die Verfahrensweise… sehr aufwendig und doch so ursprünglich.
Liebe Grüße aus Göttingen
Ines
Danke auch! Ich bin ganz überrascht, auf wie viel positive Resonanz dieser Artikel stößt!
Liebe Eliane, vielen Dank für diesen spannenden Artikel. Mutter Erde ist wirklich eine Apotheke Gottes. Wie gesegnet sind die Menschen, die daraus neues Wissen entstehen lassen. Dazu gehörst auch du liebe Eliane. Velen Dank dafür.
Danke für dieses berührende Kompliment!
Vielen Dank, dass Sie mit diesem Artikel einen „Abstecher“ in die Welt der tradtitionellen indischen Attare gemacht haben!
Ich muss zugeben, dass mir der Geruch von Mitti-Attar nicht wirklich gut gefällt. Allerdings, und das ist der Grund für meinen Kommentar, liebe ich die nach traditioneller Weise in Co-Destillation gefertigten blumigen indischen Attare wie Rosen-Attar (Sandali Gulab, Gulab Attar) oder Jasmin-(sambac)-Attar (Motia-Attar, Sandali Motia). Leider ist es extrem schwierig, an authentische Produkte zu gelangen. Relativ gut erhältlich ist Rosen-Attar, das es seit vielen Jahren bei Primavera (und seit kurzem auch wieder bei Farfalla, dort leider mit geringen Phtalat-Rückständen) gibt, ist eine wirklich herzerwärmende natürliche Parfüm-Kostbarkeit, die schon wegen des Sandelholzes viel zu schade für die Duftlampe ist und am besten für die besonderen Momente sparsam als Parfüm direkt auf die Haut aufgetragen werden kann (wie es für indische Attare üblich ist). – Motia-Attar (Jasmin) hingegen ist nach meiner Beobachtung in der Regel keine Co-Destillation, schon gar nicht mit frischen Jasminblüten, sondern wird entweder meist durch „einfaches“ Mischen von Sandelholzöl mit Jasmin-sambac-Absolue hergestellt oder es erfolgt tatsächlich eine Co-Destillation, dann allerdings fast immer mit Jasmin-Concrete als Ausgangsprodukt.
Danke für diese ausführlichen ergänzenden Gedanken! Ich kenne einen Destillateur aus Pakistan, der tatsächlich Jasmin (sambac) destilliert, jedoch nur um das Hydrolat zu gewinnen und zu verkaufen. Ich meine, ich hätte es so verstanden, dass der Autor Krishana auch die Blüten destilliert, er hatte dieser Tage Berge von Jasminblüten auf Instagram gepostet, sie seien auf dem Weg in die Destille.
Ja, Sie haben Recht, denn so wie ich es auf der Homepage von Krishana gesehen habe, bietet er dort aktuell tatsächlich ein reines (!) Destillat aus Jasminum sambac an, also ein „echtes“ ätherisches Jasminöl. Ich muss meine Neugier sehr bezwingen, um nicht ein Vermögen auszugeben, denn er hat ein unglaublich breites und außerordentlich interessantes Angebot an Absolues und Destillaten. – Da ich mit Krishana bisher noch keine Erfahrungen hinsichtlich Kauf und Versand gemacht habe, zögere ich – auch angesichts der nicht unerheblichen Kosten – noch ein wenig mit einer Bestellung. (Mal sehen, wie lange ich meine Neugier noch im Zaum halten kann…) – In jedem Fall danke ich Ihnen nochmals ganz herzlich für den Hinweis auf diesen Produzenten!
(Nachtrag:) Meine Neugier hat jetzt doch die Oberhand gewonnen – und ich habe soeben eine Bestellung bei Nisarga aufgegeben und bin sehr gespannt auf das Jasminöl! Sofern Sie es gestatten, werde ich an dieser Stelle nach Erhalt der Lieferung meine geruchlichen Eindrücke schildern. Bis dahin nochmals herzliche Grüße
Liebe Frau Zimmermann,
heute ist meine Bestellung (Jasmine sambac otto) von Nisarga Farms Organic nebst einiger weiterer Öle per Express bei mir eingetroffen. Ich wollte an dieser Stelle nur kurz meine geruchlichen Eindrücke zu diesem „echten“ ätherischen Jasminöl mitteilen, denn ich vermute, dass nicht viele Menschen die Möglichkeit haben, tatsächlich authentisches Jasminöl selbst riechen zu können.
Um es kurz zu machen: der Unterschied zwischen Jasmin sambac Absolue und dem destillierten Öl aus den frischen Blüten ist so groß, dass es schon einiger geruchlicher Erfahrung bedarf, um Parallelen herzustellen. Nach meinem Eindruck ist die Differenz noch größer als zwischen Rosenöl und Rosen-Absolue. Das Jasminöl sambac riecht im Auftakt intensiv grün-krautig und erinnert mehr an Gemüse (Bohnen, Zwiebeln) als an Blüten. Nachdem ich nun weiß, dass dieses Öl authentisch ist, kann ich auch einen Jasmin-Attar als authentisch einordnen, da dieser exakt das gleiche Duftprofil aufweist. Der Geruch – besonders im Auftakt – ist gewöhnungsbedürftig und ist – noch stärker als Rosenöl – vom Duft der frischen Blüten entfernt. Im weiteren Duftverlauf verliert sich ein Teil der eigenwilligen grün-vegetalen Note und gibt Raum für mehr florale Aspekte.
Da das Öl sehr hochpreisig ist und sich im Geruch deutlich sowohl vom Geruch der Absolues als auch der frischen Blüten unterscheidet, möchte ich es eher als Referenzmaterial für (fortgeschrittene) Sammler und Interessierte empfehlen. Ich war viele Jahre lang auf der Suche nach einem solchen „echten“ Öl und bin überglücklich, nun einmal selbst die Möglichkeit zu haben, diese geruchliche Erfahrung machen zu können!
Die Bestellung und die Lieferung (in meinem Fall per DHL Express) klappte wunderbar und reibungslos.
wow, gleich eine Bestellung und für mich eine ganz tolle Beschreibung, vielen Dank! Ich vermute, dass nach einiger Reifungszeit die „grasigen“ Noten, oft durch Spuren von Schwefel verursacht, verschwinden werden. Also bitte beobachten!