Commiphora molmol (Engl.) Engl. ex Tschircg
Der hagere kleiner Baum oder große Strauch aus Somalia und der südlichen arabischen Halbinsel liefert ein sehr wirksames bitter schmeckendes Harz, das entzündliche Haut und Schleimhäute regeneriert.
Pflanzenfamilie: Burseraceae (Balsambaumgewächse)
Pflanzenteil: Harz
Haupt-Inhaltsstoff(e): Sesquiterpene, darunter sehr seltene Moleküle: 27,74 % Furanoeudesma-1,3-dien, 8,62 % Lindestren
Haupt-Wirkungen körperlich: entzündungshemmend, vor allem auf Schleimhäute
Haupt-Wirkungen seelisch: stabilisierend, strukturierend
Besonders effektive Anwendung: 1 Tr. pur auf Emser Salz-Pastille bei Zahnfleischentzündungen und Heiserkeit
Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: fünf Jahre und mehr
Preisniveau: mittel
Anders als bei Weihrauch, der üblicherweise destilliert wird und somit ein ätherisches Öl liefert, handelt sich bei Myrrhe oft nicht um ein (destilliertes) ätherisches Öl, sondern um ein Resinoid, das heißt, dass das Harz mit einem Lösungsmittel, meistens Branntwein, gelöst wurde, somit ist das Endprodukt recht klebrig. Bei Heiserkeit kann ein Tropfen auf ein Stückchen Zucker oder etwas festen Honig gegeben werden und gelutscht werden (schmeckt sehr bitter!).
Seit Jahrhunderten sind Auszüge aus Myrrhe-Harz eine starke Medizin bei wunden Stellen und kleinen Geschwüren des Mundes, der Mundschleimhaut und überhaupt von allen Schleimhäuten. Konsequenterweise befindet sich dieses bewährte Mittel auch im feinen Mundpflegeöl, das von Evelyn Deutsch zusammengestellt wurde und das sich vielfach im Krankenpflegebereich behaupten konnte (ganz ohne Alkohol!).
Die vielfältigen, vor allem traditionellen, Einsatzgebiete von Myrrhe werden in dieser umfangreichen Review-Studie vorgestellt: „Myrrheharz wird traditionell zur Behandlung von Wunden, Mundgeschwüren, Schmerzen, Brüchen, Magenbeschwerden, mikrobiellen Infektionen und entzündlichen Erkrankungen verwendet. Er wird als Antiseptikum, Adstringens, Anthelmintikum, Karminativum, Emmenagogum und Expektorans verwendet.
Phytochemische Studien haben gezeigt, dass sie Terpenoide (Monoterpenoide, Sesquiterpenoide und flüchtiges/ätherisches Öl), Diterpenoide, Triterpenoide und Steroide enthält. Sein ätherisches Öl wird in der Kosmetik, Aromatherapie und Parfümerie verwendet. Die Forschung hat gezeigt, dass Myrrhe verschiedene biologische Wirkungen hat, wie z. B. entzündungshemmend, antioxidativ, antimikrobiell, neuroprotektiv, antidiabetisch, krebshemmend, schmerzstillend, antiparasitär und seit kurzem auch gegen Infektionen der Atemwege wie COVID-19.“ Batiha GE, Wasef L, Teibo JO, Shaheen HM, Zakariya AM, Akinfe OA, Teibo TKA, Al-Kuraishy HM, Al-Garbee AI, Alexiou A, Papadakis M. Commiphora myrrh: a phytochemical and pharmacological update. Naunyn Schmiedebergs Arch Pharmacol. 2022 Nov 18:1–16
Eine enge Verwandte namens Opoponax oder Süße Myrrhe (Commiphora guidottii Chiov. ex Guid.) beglückt Parfümeure mit ihrem balsamisch-süßlichen Duft.
Farfalla hat neben der 80%-igen Myrrhe-Verdünnung (zwecks besserer Handhabung) auch das wunderbare Räucherharz, das auch in der Räuchermischung Wohnungswechsel enthalten ist. Schöne Bücher zum Räuchern stelle ich auf der Bücher-Besprechungs-Seite hier auf dieser Website vor (Kategorie ‚Räuchern‘ anklicken). Feeling hat auch ein Myrrhe-Resinoid im Angebot.
Wir stellen unsere Erfahrungen mit Myrrhe und auch mit Weihrauch im Podcast Zwei Heilende Königinnen vor.
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