Myrtus communis L.

Aus den aromatischen Blättern der Mittelmeer-Myrte (auch Brautmyrte genannt) wird je nach Herkunftsland minimal fruchtig duftende ätherische Öle destilliert, welche gute Dienste bei Erkältungssymptomen, auch von Kindern, liefert, dazu entspannend und seelisch aufhellend wirken.

Pflanzenfamilie: Myrtaceae (Myrtengewächse)

Pflanzenteil: Zweige/Blätter

Haupt-Inhaltsstoff(e): Ct. 1,8-Cineol, türkische {grüne} Myrte: gut 40 % 1,8-Cineol, circa 15 % Monoterpenole wie Linalool, circa 8 % Monoterpenester wie Myrtenylacetat, gut 1 % Butyrate

Ct. Myrtenylacetat, Nordafrikanische {rote} Myrte: 50 % Monoterpene, darunter knapp 30 % Limonen, circa 7 % Monoterpenole vor allem alpha-Terpineol, 20 % Myrtenylacetat, 16 % 1,8-Cineol

Ct. Pinen, „Myrte Anden“: knapp 65 % alpha-Pinen, etwas beta-Pinen und weitere Monoterpene, 5 % Linalool und einige weitere Monoterpenole, knapp 10 % 1,8-Cineol sowie eine Spur Ethyl-2-Methylbutyrat

Haupt-Wirkungen körperlich: sekretolytisch (schleimlösend: insbesondere türkische Myrte), schmerzlindernd (Myrte Anden), antiallergisch, leicht zusammenziehend bei Couperose (erweiterten Äderchen), entstauend bei Prostata-Beschwerden

Haupt-Wirkungen seelisch: beruhigend, schlaffördernd (insbesondere Nordafrikanische Myrte)

Besonders effektive Anwendung: Inhalation, Raumspray, Duftlampe

Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: circa drei Jahre

Preisniveau: mittel

Werden die Blätter von Myrtus communis, der Mittelmeermyrte im angetrockneten Zustand destilliert, wie in Nordafrika üblich, ist es besonders mild. Das türkische Öl, das aus den frischen Blättern gewonnen wird, enthält mehr Eucalyptol und tut Erwachsenen besonders gut. Myrtenöle enthalten immer Spuren von Buttersäure-Estern (Butyrate), diese wirken ungewöhnlich entkrampfend auf Anspannungen, auch solche in den Atemwegen, die obstruktive Atemwegserkrankungen so gefährlich machen können.

Das seltene Myrtenöl aus der Anden-Myrte, die in sehr hohen Anden-Regionen wächst, ist sehr Pinen-haltig, wirkt somit stark schmerzlindernd. Es duftet auch ganz anders, nicht medizinisch-frisch-grün sondern fruchtig-süßlich – es kann in hoher Verdünnung an Gummibärchen und Ananas erinnern – und passt wunderbar zu Zitrusdüften. Die drei Myrtenöle in Text und anschaulichen Grafiken, dazu noch zahlreiche andere Myrten-Arten in meiner Wahlheimat im Südwesten Irlands stelle ich in diesem Artikel vor.

In der französischen Aromatherapie wird Myrtenöl, insbesondere der Chemotyp Ct. 1,8-Cineol, unterstützend bei Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyroidie) eingesetzt.

Farfalla bietet ein französisches eher frisch duftendes Bio-Myrtenöl an, Feeling hat den weichen Chemotypen Myrtenylacetat im Programm, das minimal nach Ananas und Gummibärchen duftende Öl aus den Anden gibt es ausschließlich bei Primavera.

Zitronenmyrte aus Australien ist übrigens keine Myrte!

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