Leptospermum petersonii F.M.Bailey Synonym Leptospermum citratum (J.F.Bailey u.C.T.White) Challinor, Cheel u. A.R.Penfold

Auf diesen zitronigen Duft reagieren die meisten Menschen überrascht, da er so gar nicht den doch eher medizinischen Geruch des inzwischen so populären Teebaumöles erinnert.

Pflanzenfamilie: Myrtaceae (Myrtengewächse)

Pflanzenteil: Zweige/Blätter

Haupt-Inhaltsstoff(e): Monoterpenaldehyde: 30 % Citronellal, knapp 30 % Geranial, 20 % Neral

Haupt-Wirkungen körperlich: antiviral, generell antiseptisch

Haupt-Wirkungen seelisch: ausgleichend, beruhigend bei gereizten Zuständen, leicht stimmungsaufhellend

Besonders effektive Anwendung: Duftlampe, Raumspray, Inhalierstift, lokale Anwendungen (Warzen, Entzündungen der Gelenke)

Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: 1,5- 2 Jahre

Preisniveau: mittel

Kein Wunder, es handelt sich um einen “Vetter” vom Manukabaum, allerdings mit völlig anderen Blättern. Wenn sie geknickt werden, entweicht ein wunderbarer Hauch Zitronenduft. Die hellen Blüten erinnern an den “normalen” Manuka.

Zitronen-Teebaumöl sollte trotz guter Verträglichkeit gering dosiert werden (unter ein Prozent), dann wirkt es beruhigend und entspannend. Bei Überdosierung können Hautreizungen auftreten, vor allem wenn das Öl älter als ein Jahr nach Öffnen des Fläschchens ist.

Eliane Zimmermann AiDA Schule für Aromatherapie

Achtung: im deutschsprachigen Wikipedia wird Leptospermum petersonii als Zitronenmyrte bezeichnet, was nicht korrekt ist, bei der völlig anders aussehenden Zitronenmyrte handelt es sich um Backhousia citriodora. Zudem besteht deren ätherische Öl fast nur aus Citral (50 % Geranial, 40 % Neral), während das Öl aus dem Zitronen-Teebaum einen gut riechbaren, erheblichen Anteil an Citronellal (circa 30 %) aufweist. Darum ist die Haltbarkeit bzw Hautverträglichkeit etwas besser als beim Zitronenmyrtenöl.

Dieser feine Duft aus Australien ist noch nicht bei vielen Anbietern erhältlich, Jophiel hat es bereits im Programm, Maienfelser nennt es korrekter Manuka-Lemon; in der Schweiz ist es bei Florentia sowie bei Damascena erhältlich.

Das sagt die Wissenschaft:

In zwei Studien aus 2010 wurde die Wirkung gegen den gefürchteten Aspergillus-Pilz und gegen den Candida-Pilz bestätigt, ersterer befällt oft Menschen mit angeschlagenem Immunsystem in der Lunge, letzterer attackiert beispielsweise im Mund oder im Genitalbereich. Die flüchtigen Bestandteile des Öls von Leptospermum petersonii erwiesen sich als wirksame Inhibitoren des Pilzwachstums in vitro, wobei die fungizide Wirkung bereits nach kurzer Einwirkungszeit (< oder =1 h) eintrat. Es wurde keine signifikante Toxizität für Säugetierzellen in Verbindung mit den flüchtigen Stoffen festgestellt.

Im In vivo-Teil dieser Studie zeigte sich, dass ohne Behandlung die Infektion von Tieren mit Aspergillus fumigatus zu einem Anstieg der Zahl der Entzündungszellen führte und zu einer hohen Pilzbelastung im Lungengewebe. Der Chitinspiegel war bei den behandelten Tieren im Vergleich zu den Kontrolltieren deutlich reduziert. Von den Tieren, die die Behandlung abgeschlossen hatten, konnten keine lebensfähigen Pilze wiedergewonnen werden.

Die Autoren dieser beiden australischen Arbeiten folgern, dass die signifikante Verringerung der Pilzbelastung in der Lunge infizierter Tiere durch die flüchtigen Bestandteile des Öls von L. petersonii ausgeprägter war als wenn herkömmliche Antimykotika eingesetzt wurden. Hood JR, Burton D, Wilkinson JM, Cavanagh HM. Antifungal activity of Leptospermum petersonii oil volatiles against Aspergillus spp. in vitro and in vivo. J Antimicrob Chemother. 2010 Feb;65(2):285-8 In der zweiten Arbeit zeigte sich, dass die Wirkungsweise des ätherischen Öls von L. petersonii auf einer direkten Störung der Membranen der Pilzzellen beruht. Hood JR, Burton DM, Wilkinson JM, Cavanagh HM. The effect of Leptospermum petersonii essential oil on Candida albicans and Aspergillus fumigatus. Med Mycol. 2010 Nov;48(7):922-31


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