Cinnamomum zeylanicum Blume
Zimt aus der Rinde dieses wärmeliebenden Baumes war einst eines der wichtigsten Handelsgüter auf der Seidenstraße. Heute ist es eines der wichtigsten Gewürze.
Pflanzenfamilie: Lauraceae (Lorbeergewächse)
Pflanzenteil: Zweige/Blätter oder Borke (Rinde), letztere problematische Schädigung des Baumes
Haupt-Inhaltsstoff(e): Borke/Rinde: bis zu 70 % Zimtaldehyd (extrem hautreizend); Blätter: circa 80 % Eugenol (hautreizend)
Haupt-Wirkungen körperlich: antiviral, stark durchblutungsfördernd, wärmend, schmerzlindernd, wehenfördernd
Haupt-Wirkungen seelisch: gibt ein Gefühl von Geborgenheit, für Menschen, die schnell frieren und sich einsam fühlen
Besonders effektive Anwendung: hochverdünnt in Raumspray (1 Tr. auf 30 ml Alkohol)
Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: 10 Jahre (für Raumsprays)
Preisniveau: Rindenöl: hoch, Blätteröl: mittel – Cassia: preiswert
Herkunft: Sri Lanka, Indonesien, Madagaskar, China
Das ätherische Öl aus der Zimtrinde ist in seiner unverdünnten Form extrem hautreizend und sollte nicht von Laien für Hautanwendungen eingesetzt werden. Wenn, dann wirklich weniger als 0,5%-ig auf die Haut auftragen (1 Tr. auf 20 ml Mandelöl). Da der Baum nicht grenzenlos verletzt werden kann, indem die begehrte Rinde (Borke) geschält wird, gehört Zimtöl zu den häufig gefälschten und „aufgehübschten“ ätherischen Ölen. Bei nachhaltig denkenden Öleanbietern kann es also durchaus sein, dass dieser feine und begehrte Duft mal über mehrere Monate nicht lieferbar ist. Farfalla bietet eine Bio-Qualität an, Feeling führt auch das preiswertere, an Gewürznelkenduft erinnernde Blätteröl, welches minimal weniger hautreizend ist, und oft durch hinzugefügtes Eugenol verfälscht wird. In der Bio-Mischung zur Aromatisierung von Speisen Gebäck und Glühwein ist ein Hauch davon enthalten.

Junge Zimtblätter von Cinnamomum zeylanicum: Verraten sie nicht bereits die durchblutungsfördernde und „stechende“ Wirkung dieses Gewürzes und ätherischen Öles?!
Als pulverisiertes Gewürz beispielsweise für Gebäck bzw in der Weihnachtsküche sollte auf hochwertigen „Ceylon-Zimt“ geachtet werden (Cinnamomum zeylanicum), der billigere chinesische Zimt (Cinnamomum aromaticum) kann einen hohen Anteil an Cumarinen enthalten, welche bei starkem Konsum die Leber belasten kann. In der feinen als Lebensmittel zertifizierten Mischung von Vegaroma ist Zimtöl mit Orangenöl gemischt und vorverdünnt. Auch Farfalla achtet auf Sicherheit bei in der Küche zu verwendenden Mischungen (als Dreier-Set)
Cassiazimt, Cinnamomum aromaticum Nees
Vom chinesischen Zimt-Baum werden für die Ölgewinnung meistens nur seine schnell nachwachsenden Blätter und Zweige geerntet, im Gegensatz zum Zimtbaum in Sri Lanka, dessen Rinde geschält wird.
Cassiazimtöl ist preiswerter als das Öl vom „Echten Zimt“, da dieses Gewürz traditionell als minderwertiger gilt als der „wahre“ Ceylon-Zimt, was sich in dessen lateinischen Namen Cinnamomum verum (verum, lat. das Wahre) ausdrückt. Cassiazimtöl ist besonders „scharf“, ich habe es noch nie auf der Haut verwendet, nur in winterlichen Raumsprays.
Im Zimtstreit der deutschen Nahrungsergänzungsmittelindustrie, als zur Weihnachtszeit 2006 davon abgeraten wurde, dass Kinder mehr als zwei Zimtsterne täglich essen sollten, war dieser fein aromatisch-marzipanartig duftende Zimt der Auslöser. Das pulverisierte Gewürz enthält waldmeisterähnliches, fast vanilleartig duftendes Cumarin. Dieses wurde in Tierversuchen als schädlich eingestuft und darf darum in Lebensmitteln nur bedingt eingesetzt werden, Ceylon-Zimt enthält diesen Stoff nicht.

Cassia-Zimt-Stückchen sehen oft wie eine ganz normale Baumrinde (Borke) aus, eher dick und nicht so „feinblättrig“ wie der meistens als Röllchen angebotene, deutlich teurere „Echte Zimt“
Das ätherische Öl enthält neben diesem zudem als Allergen eingestuften Inhaltsstoff auch Benzaldehyd, das die entkrampfende Wirkung der Cumarine verstärkt und sich sehr positiv bei Stimmungstiefs auswirkt. Cassiazimtöl besteht ansonsten fast nur aus Zimtaldehyd und wirkt darum stark hautreizend, so dass es nur in Spuren und in Ausnahmefällen auf der Haut verwendet werden darf; es wirkt stark bei bakteriellen und pilzbedingten Infektionen.
An diesem Öl kann der aufmerksame Verwender riechen, dass die Natur uns durch starke Düfte (und bei vielen Pflanzen auch durch extreme Bitterstoffe), zur richtigen zarten Dosierung führt. Kein noch so abgestumpfter Mensch würde sich drei Esslöffel Zimtpulver über seinen Milchreis schütten oder sich mit mehreren Tropfen des Zimtöles einreiben, beides wäre einfach unerträglich penetrant, scharf und hautreizend. Sogar das umwerfend schöne Zimthydrolat sollte nicht unverdünnt verwendet werden, es muss mindestens 1: 1 verdünnt werden (super bei Zahnfleisch-Infektionen und nach Zahnextraktionen).
Bio-Zimtrindenöl von Farfalla
Bio-Zimtblätteröl von Feeling
Bio-Zimtrindenöl von Jophiel
Bio-Zimtrindenöl von Primavera (30 %ig in 70 % Bio-Alkohol, immer noch extrem scharf!!!)
Zimtrindenhydrolat von Oshadhi
Zimt-Mandel-Gewürzöl von Solling
Zimt und Sterne – winterliche Bio-Duftmischung von Primavera
Cassiazimt von Oshadhi
Cassiazimt von Maienfelser
Bio-Cassiazimt durch CO2-Extraktion gewonnen von Maienfelser
Übung Wenn es Sie mal so richtig friert, weil Sie umwelt- und geldbeutelbewusst heizen und mit 18 Grad auskommen möchten (wie ich es seit 20 Jahren praktiziere): geben Sie 1 Tropfen Cassiazimtöl zusammen mit 6 Tropfen Blutorangen- oder Mandarinenöl in Ihre Duftlampe (oder Aromastream, Aromastone, viele Modelle in unserem Shop), die Raumtemperatur fühlt sich gleich wärmer an!!!!
Zum unsäglichen „Skandal“ mit (fast) verbotenem Zimtöl, je nach Pflanzenteil und Herkunft kann es Safrol enthalten, ist hier in meiner sehr kritischen Einschätzung nachzulesen: Safrol in ätherischen Ölen mal wieder im Fokus der Halb-Wahrheiten
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