Wir saßen also vorgestern, am Donnerstag (28.9.) friedlich und gut gelaunt am Unterrichten – es ging um den zweiten Tag der freundlichen duften Moleküle – da erreichte uns eine Pressemeldung: „Krebserzeugendes Safrol in ätherischen Ölen“ (Quelle). Dazu lautete die Headline einer Zeitung „Ätherische Öle gemäss Basler Kantonslabor krebserregend“. (Man beachte den Schritt von einer spezifischen Aussage zu einem verkaufsfördernden unkorrekten Presse-Schrei.)
Ach nein, nicht schon wieder, so kurz nach dem Inkrafttreten der Deklarationspflicht von 56 angeblichen Allergenen auf den immer länger werdenden Etiketts von Ätherisch-Öl-Fläschchen und Naturkosmetika. Da verschlug (und verschlägt) es mir schier die Sprache!
Halbwahrheiten sind die neuen Nachrichten
„Von den 44 erhobenen Proben wurden 23 Verkaufsverbote ausgesprochen.“ heißt es im Text des Kantonalen Laboratoriums Basel-Stadt, und weiter „Safrol ist gemäss Chemikalienrecht als krebserzeugend der Kategorie 1 (die gefährlichste Kategorie) eingestuft und löst in Tierversuchen nachweislich Leberkrebs aus.“
Ich frage mich nun: WER hat diese Untersuchungen und vor allem die Verbreitung der Angstmache in Auftrag gegeben?! Wer hat ein Interesse daran, diese alten, nur einseitig beschriebenen Kamellen aufzuwärmen? Wer versteckt sich hinter der vermeintlichen Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung?
Nun bin ich ja wirklich dafür bekannt, dass ich lieber zu oft warne als zu selten, ich nerve mit meinen ständigen Aufrufen zu physiologischen Verdünnungen, ich spreche die Lebergesundheit regelmäßig an (wer unsere über 130 Podcast-Folgen kennt, kann das bestätigen), ich warne vor inneren Anwendungen durch wenig geschulte Laien, oder solchen, die gar nur Produktschulungen als „Fortbildung“ nachweisen können.
Wären nicht ganz andere hoch toxische Moleküle von den belasteten BürgerInnen viel, viel dringender fern zu halten, als ein paar Molekülverbindungen, die ab und zu eingeatmet oder in Form eines 2%ig verdünnten Körperöles ÄUSSERLICH angewendet werden?! Diese haben mit der Leber (so gut wie) nichts zu tun, ganz anders als die Lebern der zwangsgefütterten Labortiere, welche massenweise isoliertes Safrol, Methyleugenol, Cumarin, Methylchavicol über lange Zeiträume fressen müssen.
Meistens handelt es sich um Nagetiere, die nicht (oder kaum) über Enzyme verfügen, um beispielsweise Methyleugenol zu verstoffwechseln (Kräuter mit diesem Inhaltsstoff gehören nicht zu ihrem „Beuteschema“, diese würden sie vermutlich nicht freiwillig fressen). Kein Wunder, dass ihre Lebern nach dieser Fress-Folter streiken, regelrecht zusammenbrechen und sich dann Tumore entwickeln.

Cinnamomum camphora, dieser Baum kann unterschiedlich duftende Substanzen ausbilden: Campheröl (Bornan-2-on), Ravintsaraöl (1,8-Cineol) oder Ho-Blätter-Öl (Linalool)
Tiere sind keine kleinen Menschen, ihr Stoffwechsel funktioniert meistens anders
Wenn die Übertragungen von Reaktionen im Tier-Organismus konsequent durchgeführt werden würden, müsste auch jeglicher Konsum von Schokolade verboten werden! Den schon kleinste Mengen des in der Schokolade enthaltene Theobromin killt Hunde, das ist kein Geheimnis! Liebe Schweizer, was wäret ihr (und wir) nur ohne eure wundervolle Schoki?! Wir Menschen sind zum Glück mit Enzymen ausgestattet welche Alkaloide wie Theobromin (auch in Kakao) zerlegen und somit verdauen können.
Besonders gewarnt wird vor den ätherischen Ölen von
- Zimt (welcher Zimtbaum ist eigentlich gemeint? Bitte mehr Infos dazu! Es gibt Zimtöl von diversen Cinnamomum-Bäumen und auch von unterschiedlichen Pflanzenteilen: Borke/Rinde, Blätter, Blüten, Wurzeln (wer Zimtöle nicht „ordentlich“ verdünnt, verätzt sich sowas von schnell Haut und Schleimhäute, zudem verdirbt man sich den Geschmack von Speisen mit nicht stark runter verdünntem Zimtöl)
- Muskat
- Ho-Blätter (welches allenfalls Spuren von Safrol enthalten kann, dazu jedoch über 90 % des nachweislich antitumoral wirksamen Linalool, dazu mehr weiter unten)
Über diesen Themenbereich und über die behutsam anzuwendenden Phenylpropane und ähnliche Benzen-Verbindungen schrieb ich bereits in einer der frühen Auflagen meines Fachbuches Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe sowie in den Unterlagen, die TeilnehmerInnen meiner Kurse über die freundlichen Moleküle erhalten.
Ich berichtete auch schon oft genug über die das spannenden Muskatnussöl, welches reichlich Safrol enthalten kann. Meine Gedanken und Empfehlungen zur Einnahme von ätherischen Ölen werden regelmäßig aktualisiert, zuletzt im Artikel von 2022.

Bei toxikologischen Labortests werden oft nur isolierte Inhaltsstoffe von ätherischen Ölen durchleuchtet und dann – ohne Berücksichtigung von anderen (mehrheitlich sanften) Molekülen, die bei Anwendungen im täglichen Leben relevant sind – als hoch giftig gebrandmarkt und mit unsinnigen Warnungen versehen.
In einem anderen meiner Artikel war 2011 zu lesen, welche ätherischen Öle aufgrund von Benzen-Verbindungen (Phenylderivaten, Benzol-Ringverbindungen) nur verdünnt in Verkehr gebracht werden durften (dass sich einige nicht-europäische Öleanbieter nicht um solche Vorschriften scheren, steht auf einem andern Blatt).
Vom Autor dieses neuen Angriffs auf unseren Bereich der Naturheilkunde, Herrn Fabian Heule ist zu lesen, dass „sobald Safrol in die falsche Zelle gelangt um da an der falschen DNA-Base ein Addukt bildet, sich eine Krebszelle entwickeln kann“ (mehr Details im vollständigen Laborbericht von Fabian Heule und Dr. Sarah Hangartner). Wer im Physiologie- und Anatomieunterricht aufgepasst hat weiß, dass jeder Mensch, zumindest ab einem bestimmten Alter (bereits in der Jugend, wie mir eine Wissenschaftlerin aus ihren Sezierkurs-Erfahrungen mitteilte) IMMER einzelne Krebszellen im Körper hat. Um diese in Schach zu halten und zu eliminieren, muss unser Immunsystem topfit sein.
Der Laborfachmann schreibt von Menschen, die angeblich täglich ein paar Tropfen eines ätherischen Öles mit Safrol oral aufnehmen. Ich kenne niemanden der/die täglich ätherische Öle, die Phenylpropane enthalten, konsumiert (ich weiß jedoch um die Menschen, die glauben mit täglich geschlucktem Oreganoöl ihr Immunsystem zu stärken, dieser missionarisch verbreitete Irrglaube scheint in der Schweiz besonders hohe Wellen zu schlagen). Auch dazu schrieb ich auch bereits öfters und die horrenden Mengen an Oreganokraut, die dabei indirekt in flüssiger Form gegessen werden, zeigten Sibylle Broggi-Läubli von der Sela Schule in Bern und ich in diesem Video anhand einer vollen Salatschüssel).
Alles kann Krebs auslösen: Die Menge und ein intaktes Immunsystem bestimmen darüber
Die Mini-Mengen, die bei korrekter Verdünnung von ätherischen Ölen bei Haut- und Schnupperanwendungen über das Blut in der Leber landen, sind meines Wissens nach überhaupt nicht relevant. Sonst müsste man auch von Mineralölanwendungen – 99% der internationalen Kosmetik – plus deren teils gemeingefährlichen Zusätzen, Leberschäden bekommen.
Mineralöle und die sie begleitenden MOAHs, die Hautbestandteile von konventionellen Pflegeprodukten, stehen immer mehr im Verdacht, sich im Körper anzureichern (vor allem wenn sie wie bei Lippenpflegestiften und Lippenstiften “gegessen” werden, dazu kann im Artikel des Spiegel Online nachgelesen werden.
Die Leber leidet jedoch seit etlichen Jahren ganz besonders unter den leberschädigenden Fruktose-Glukose-Sirups, mit denen inzwischen fast alle süßlichen Nahrungsmittel billig geschmacklich aufgepimpt werden: Limonaden, Kekse, Marmeladen und Konfitüren, Essiggurken, Kuchen, Weihnachtsleckereien usw. Ein tragisches Thema für Kinder und Jugendliche, die bereits in jungen Jahren wegen Leberzirrhosen behandelt werden müssen. Gibt es Verbote der entsprechenden Produkte? NEIN! Dahinter stecken mächtige international die Gesundheit der Bevölkerung bedrohende Konzerne.
Die Leber leidet auch extrem unter dem inzwischen gesellschaftlich akzeptierten täglichem Alkoholkonsum. Dazu gibt es keinerlei Schlagzeilen. Niemand regt sich über die Erkenntnisse aus Studien auf, die ganz klar belegen, dass ein Inhaltsstoff der niedrig- und hochprozentigen „Getränke“ – es handelt sich um Acetaldehyd (Ethanal) – ein Karzinogen ist. Dieses Aldehyd ist auch ein Abbauprodukt beim Konsum von alkoholhaltigen Trinkwaren: „Die International Agency for Research on Cancer (IARC) kam im Oktober 2009 zu dem Schluss, dass Acetaldehyd in Kombination mit alkoholischen Getränken krebserzeugend („carcinogenic to humans (Group)“) ist.“ (Quelle: BfR Bundesinstitut für Risikobewertung, welches nicht sehr streng mit der Bewertung von täglichem Alkoholkonsum ist). Gibt es Verbote der entsprechenden Produkte? NEIN! Dahinter stecken mächtige international die Gesundheit der Bevölkerung bedrohenden Konzerne.
• Gibt es Verbote von nachweislich stark schädigenden trans-Fettsäuren (also industriell veränderten Fetten)? NEIN! Dahinter stecken mächtige international die Gesundheit der Bevölkerung bedrohenden Konzerne.
• Gibt es Verbote von nachweislich Demenz und starken Muskelschmerzen auslösenden Statinen, also „Cholesterinsenkern“? NEIN! Dahinter stecken mächtige international die Gesundheit der Bevölkerung bedrohenden Konzerne.
• Gibt es Verbote von den mit teils hochtoxischen ewigen Chemikalien (PFAS) ausgekleideten Coffee-to-Go-Bechern und anderen sehr viel Wärme ausgesetzten Nahrungsmittel-to-Go-Boxen?
• Gibt es Verbote, so genannten ‚Bio-Lachs‘ in Verkehr zu bringen, der meistens mit mehr als einem Dutzend teils heftigen Medikamenten irgendwie mühsam unter Intensivstations-Bedingungen am Leben gehalten wird? Den Schwangere nicht essen sollten….
Wer verdient an diesen meistens täglich oral aufgenommenen Produkten besonders gut?! Vielleicht wäre es mal an der Zeit, diese viel dringenderen Probleme anzupacken, als ein paar eingeatmete Naturdüfte oder äußerlich-kosmetisch angewandte Wohlfühlprodukte… nur mal so als Vorschlag.
Ungezählte Inhaltsstoffe von ätherischen Ölen wirken nachweislich antitumoral
Wer ätherische Öle nicht (in Gedanken oder de facto) in einzelne Bestandteile zerlegt, sondern wer sie als Kunstwerke der Natur, oder chemisch ausgedrückt, als Vielstoffgemische würdigen kann, und wer sich ehrlich und offen auch mit den positiven Studienergebnissen beschäftigt, müsste staunen, dass beispielsweise ein angeprangertes Ho-Blätter-Öl fast komplett aus einem gut untersuchten antitumoral wirksamen Molekül besteht.
:: Was ist dir/Ihnen dieser ausführliche Artikel wert? Seit 2008 kann dieses Aromatherapie-Magazin ohne Paywall gelesen werden. Alle aktuellen und insgesamt gut 850 älteren – jedoch meistens zeitlosen – Artikel über die Aromatherapie und die Aromapflege stehen euch und Ihnen hier kostenlos zur Verfügung. Meine durch Idealismus angetriebenen Recherchen, Übersetzungen, Zusammenfassungen und Einschätzungen verschenke ich, die technischen Kosten zum Betreiben einer datensicheren Website werden jedoch nicht weniger. Eine Spende kann zur Deckung dieser unsichtbaren Leistungen beitragen – auch kleine Beträge wie 3-5 € oder beispielsweise Samentütchen für mein Baum-Pflanz-Projekt sind willkommen. Ich freue mich zudem über eine Wertschätzung meiner Arbeit. Hier geht es zum Spendenformular.
Könnte es nicht sein, dass die circa 95 % Linalool in den meisten Ho-Blätter-Ölen die winzigen Spuren von Safrol, welche die lebende Pflanze vermutlich sehr „klug“ als Abwehrstoff gegen Schädlinge bildet, „neutralisiert“? Auch andere, teils strukturell eng verwandte Monoterpenole wirken nachweislich antitumoral: Geraniol, Terpineol-4, Menthol, Citronellol. Ich kopiere im Folgenden mal einige Beispiel-Studien, die ich seit Jahren in meinem Unterricht präsentiere.
Linalool bei Brustkrebszellen: Humane MCF-7 und MDA-MB-231 Brustkrebszellen wurden mit verschiedenen Konzentrationen von Linalool behandelt. Die Studie zeigt, dass Linalool signifikant die Apoptose dosis- und zeitabhängig (p < .05) in allen Gruppen induziert. Elbe H, Ozturk F, Yigitturk G, Baygar T, Cavusoglu T. Anticancer activity of linalool: comparative investigation of ultrastructural changes and apoptosis in breast cancer cells. Ultrastruct Pathol. 2022 Jul 4;46(4):348-358
Rosengeranienöl zeigte antioxidative, entzündungshemmende und krebshemmende Eigenschaften bei verschiedenen metastatische Krebszelllinien: Boukhatem MN, Sudha T, Darwish NHE, Nada HG, Mousa SA. Essence aromatique du Géranium Odorant (Pelargonium graveolens L’Hérit.) d’Algérie : exploration des propriétés antioxydante, anti-inflammatoire et anticancéreuse (anti-angiogénique et cytotoxique), in vitro et in ovo, vis-à-vis de différentes lignées cellulaires cancéreuses métastasiques [Rose-scented geranium essential oil from Algeria (Pelargonium graveolens L’Hérit.): Assessment of antioxidant, anti-inflammatory and anticancer properties against different metastatic cancer cell lines]. Ann Pharm Fr. 2022 May;80(3):383-396
Anti-Krebs-Mechanismen von Linalool und 1,8-Cineol in nicht-kleinzelligen Lungenkrebszellen A549: Rodenak-Kladniew B, Castro MA, Crespo R, Galle M, García de Bravo M. Anti-cancer mechanisms of linalool and 1,8-cineole in non-small cell lung cancer A549 cells. Heliyon. 2020 Dec 15;6(12):e05639

Zimt: Ein wertvoller Helfer gegen aggressive Keime, vor allem in der erkältungsträchtigen Jahreszeit, doch in der Schweiz sind nun etliche Zimtöle mit einem Verkaufsverbot belegt
Linalool hemmt die Proliferation von 22Rv1-Prostatakrebszellen und löst Apoptose aus: Zhao Y, Cheng X, Wang G, Liao Y, Qing C. Linalool inhibits 22Rv1 prostate cancer cell proliferation and induces apoptosis. Oncol Lett. 2020 Dec;20(6):289
Linalool wirkt als Prävention gegen Krebszellen am Gebärmutterhals (Cervix) und sieben anderen Tumoren: Cherng JM, Shieh DE, Chiang W, Chang MY, Chiang LC. Chemopreventive effects of minor dietary constituents in common foods on human cancer cells. Biosci Biotechnol Biochem. 2007 Jun;71(6):1500-4
Linalool, das in mehreren EO enthalten ist, darunter auch in denen von Citrus bergamia, induzierte morphologische Veränderungen und Apoptose in menschlichen RPMI-7932-Melanomzellen, während es die Proliferation normaler Keratinozyten nicht beeinträchtigte: Di Martile M, Garzoli S, Ragno R, Del Bufalo D. Essential Oils and Their Main Chemical Components: The Past 20 Years of Preclinical Studies in Melanoma. Cancers (Basel). 2020 Sep 16;12(9):2650 {man beachte auch in diesem Fall, dass Bergamotteöl auch gerne verteufelt wird, wenn nur die minimal enthaltenen Moleküle der Furocumarine in den Fokus geraten; dazu gibt es etliche Studien beispielsweise Menichini F, Tundis R, Loizzo MR, Bonesi M. Provenzano E, Cindio BD, Menichini F. In vitro photo-induced cytotoxic activity of Citrus bergamia and C. medica L. cv. Diamante peel essential oils and identified active coumarins. Pharm. Biol. 2010;48:1059–1065}
Terpineol-4 und Teebaumöl wirken unter anderem gegen Melanomzellen (Schwarzer Hautkrebs): Greay SJ, Ireland DJ, Kissick HT, Levy A, Beilharz MW, Riley TV, Carson CF. Induction of necrosis and cell cycle arrest in murine cancer cell lines by Melaleuca alternifolia (tea tree) oil and terpinen-4-ol. Cancer Chemother Pharmacol. 2010 Apr;65(5):877-88
Terpineol-4 und Teebaumöl wirken gegen Melanomzellen: Calcabrini A, Stringaro A, Toccacieli L, Meschini S, Marra M, Colone M, Salvatore G, Mondello F, Arancia G, Molinari A. Terpinen-4-ol, the main component of Melaleuca alternifolia (tea tree) oil inhibits the in vitro growth of human melanoma cells. J Invest Dermatol. 2004 Feb;122(2):349-60
Geraniol sensibilisiert menschliche Dickdarmkrebszellen für die Behandlung mit 5-Fluorouracil: Carnesecchi S, Langley K, Exinger F, Gosse F, Raul F. Geraniol, a component of plant essential oils, sensitizes human colon cancer cells to 5-fluorouracil treatment. IARC Sci Publ. 2002;156:407-9
Geraniol hemmt das Wachstum und die Polyamin-Biosynthese in menschlichen Dickdarmkrebszellen: Carnesecchi S, Schneider Y, Ceraline J, Duranton B, Gosse F, Seiler N, Raul F. Geraniol, a component of plant essential oils, inhibits growth and polyamine biosynthesis in human colon cancer cells. J Pharmacol Exp Ther. 2001 Jul;298(1):197-200
Geraniol stört die Durchlässigkeit (Permeabilität) der Zellmembran und der Signaltransduktionswege in menschlichen Dickdarmkrebszellen: Carnesecchi S, Bradaia A, Fischer B, Coelho D, Schöller-Guinard M, Gosse F, Raul F. Perturbation by geraniol of cell membrane permeability and signal transduction pathways in human colon cancer cells. J Pharmacol Exp Ther. 2002 Nov;303(2):711-5
Einige ätherische Öle aus Peru, welche allesamt Limonen und Linalool enthalten – bei uns eher unbekannt – wirkten antiproliferativ auf humane MCF-7 Brustkrebszellen und induzierten einen irreversiblen zytostatischen Effekt: Vaca Meza ET, Vasquez-Kool J, Costilla Sánchez NI, Vieira A, Rodrigues RAF, Sartoratto A, Flores Granados ADP, Marin Tello CL, Ruiz ALTG. Chemical composition and anti-proliferative activity of essential oils from some medicinal plants from Cachicadán, Región La Libertad, Perú. Nat Prod Res. 2023 Jul 20:1-6
Das ätherische Öl aus der Zimtrinde von Cinnamomum zeylanicum hatte eine dosisabhängige antiproliferative Wirkung auf aus Fettgewebe gewonnene mesenchymale Stammzellen (AT-MSCs), die Zellproliferation von gesunden Zellen konnte durch niedrige Konzentrationen des Öls induziert werden. Alizadeh Behbahani B, Falah F, Lavi Arab F, Vasiee M, Tabatabaee Yazdi F. Chemical Composition and Antioxidant, Antimicrobial, and Antiproliferative Activities of Cinnamomum zeylanicum Bark Essential Oil. Evid Based Complement Alternat Med. 2020 Apr 29;2020:5190603
Das ätherische Öl aus Zimt (Cinnamomum zeylanicum) hatte auch eine überzeugende Wirkung gegen metastasierende humane Melanomzelllinien (M14). Cappelli G, Giovannini D, Vilardo L, Basso A, Iannetti I, Massa M, Ruberto G, Muir R, Pastore C, D’Agnano I, Mariani F. Cinnamomum zeylanicum Blume Essential Oil Inhibits Metastatic Melanoma Cell Proliferation by Triggering an Incomplete Tumour Cell Stress Response. Int J Mol Sci. 2023 Mar 16;24(6):5698
Ich habe ferner zahlreiche Studien vorliegen, mit denen belegt werden konnte, dass das in fast jedem ätherischen Öl vorkommende d-Limonen deutlich antitumoral wirkt, auch das in Ölen aus Zimt und Gewürznelkenknospe (Nägeli) vorkommende Eugenol konnte antitumorale Wirkungen zeigen.
Also bitte liebe Labormenschen: Bitte schauen Sie sowohl die von Ihnen untersuchten ätherischen Öle als auch Ihre Mitmenschen GANZHEITLICH an! Sezieren Sie unsere schöne natürliche Welt bitte etwas weniger (auch wenn das Ihr Job/Broterwerb ist). Sehen Sie doch bitte nicht hauptsächlich Feinde in Naturmolekülen! Wir Menschen sind seit Jahrtausenden mit wunderbaren Enzymen und ausgeklügelten Mechanismen ausgestattet, um fast alle Naturstoffe – in moderaten Mengen konsumiert – zuverlässig abbauen zu können.
Eine Melodie, nur mit einer Blockflöte gespielt, mag auch nett klingen, doch dieselbe Melodie, von einem talentierten großen Orchester gespielt, berührt viel eher das Herz. Streichelt die Seele, tut uns rundherum gut, hilft unseren psychoneuroimmunologischen Abläufen genau so wie behutsam und anständig gewonnene, abgefüllte, vermarktete und angewendete ätherische Öle. Verbieten Sie bitte nicht aufgrund von Teil-Wahrheiten, sondern klären bitte auf und vor allem: Zeigen Sie nicht nur „eine Seite der Medaille“, trauen Sie den meisten Menschen etwas gesunden Menschenverstand zu! Verbieten Sie in Bereichen, wo es wirklich dringend ist (Erkenntnisse zu den genannten Beispielen gibt es ausreichend!). Halbwahrheiten braucht niemand!
:: WERBUNG :: Könnte unbeauftragte und unbezahlte Links enthalten.
Foto Pipette von CDC auf Unsplash Foto große Flasche von Bee Naturalles auf Unsplash
Da kann man nur die Hände über den Kopf zusammen schlagen! Ich würde mir wünschen dass so eine Sorgfalt auch für die ganz neuen Impfstoffe betrieben wird, es ist einfach nur noch irre!
Ohne Worte!
Aber ich habe es schon mal gesagt: Wenn uns die N a t u r!!! nicht so hervorragend versorgen würde, wäre der Mesch schon vor etlichen 10.000 Jahren ausgestorben, wenn er sich denn überhaupt entwickelt hätte.
Was uns in den letzten 100-150 Jahren zugemutet wird, führt wahrscheinlich bald dazu. Der Natur werden wir nicht fehlen.
Liebe Eliane (und such Sabrina), bitte hören Sie nicht auf aufzuklären ❤️
Liebe Grüße
Christiane
Danke liebe Christiane, doppelt danke, du weißt schon! Ja, uns wird so viel, zu viel zugemutet, irgendwann kapituliert der menschliche Körper vor all dem Industriemüll, aber ganz sicher nicht vor dem feinen Ho-Blätter-Öl.
Oh ja, ganz genau das habe ich auch sofort gedacht. Immerhin ist mein „kleiner“ Bruder eines der Opfer geworden (weil mit Down Syndrom im Betreuten Wohnen musste er das Zeug 3x über sich ergehen lassen). Letzte Woche war sein erster Todestag.
Liebe Eliane, DANKE, DANKE von Herzen!
Dafür, dass Du immer und immer wieder solche haarsträubenden Berichte kommentierst und den wunderbaren pflanzlichen Helfern die Ehre erweist!
Wo wären wir ohne den großen Schatz naturheilkundlichen Wissens in unserer komplexen, belasteten Welt? Wer nimmt all die angesprochenen Substanzen unter die Lupe, die uns und die Umwelt krank machen.
Ich hoffe sehr, dass der Artikel ganz oft gelesen – und verstanden!!) – wird!
Herzliche Grüße von Anne
Danke, liebe Anne, für dieses engagierte Lob. Ja, es ist haarsträubend, Sabrina und ich sind seit dieser Meldung mal wieder sehr geknickt…
Liebe Eliane,
ich durfte schon im genannten Chemie-Seminar davon hören. Es nun noch einmal so eindrucksvoll (und mit Wissen belegt) geschrieben zu lesen, lässt Zeile für Zeile die unterschiedlichsten Emotionen hochkochen: Wut, Verzweiflung, Resignation, Traurigkeit… Aber auch Dankbarkeit. Dafür, dass es Menschen wie dich gibt, die den Scheinwerfer auf diese Ungeheuerlichkeiten, diese Dummheit und systematische Verdummung richten. Die (noch?) nicht müde werden, aufzuklären und mit Wissen dagegenzuhalten.
Wir Menschen sind Natur. Wir sind ein Ganzes. Wir sind vielstofflich, vielteilig, Jeder und Jede absolut einzigartig. Angeblich sind wir hochentwickelt, intelligent und besitzen die Fähigkeit zu Empathie. Während viele von uns die erstgenannten Merkmale ignorieren, abstreiten und nicht selten versuchen zu bekämpfen, lassen mich nicht minder viele (wenn nicht sogar mehr) Artgenossen unserer Spezies an der vorhanden Intelligenz, dem Verstand und der Möglichkeit Empathie zu entwickeln zweifeln.
In einer Zeit, in der uns die Natur jeden Tag aufs Neue für unsere Schandtaten abstraft und uns mehr und mehr den Rücken zukehrt, ist es mir unbegreiflich, dass weiterhin so auf ihr herumgehackt und sie eher als Feindin denn als unsere lebensnotwendige und -rettende Verbündete angesehen wird.
In einer 3,8Mio Einwohner starken Stadt lebend, ist garantiert jeder hier getätigte Atemzug giftiger als jedes Schnuppern am Ho-Blätter-Fläschchen oder was auch immer.
Man sollte meinen, dass mittlerweile offensichtlich ist, wohin uns die Geldgier getrieben hat. Aber selbst die ehemals grünsten der Grünen beugen sich der zahlungskräftigen Lobby, wenn sie denn erst einmal dort angekommen sind, wo sie im Grunde endlich ihre Ideale wirksam vertreten und in die Realität umsetzen könnten.
Es würde wirklich allen gut stehen, Demut dem Wunder des Lebens (nennt es Schöpfung oder was auch immer) entgegenzubringen, ihren Verstand und ihr GEWISSEN zu reaktivieren. Vielleicht fällt uns dann der gute alte Paracelsus ein: „.. allein die Dosis macht das Gift.“
Ich werde jetzt mein Riechtraining absolvieren und dann eine ordentliche Portion Basilikum-Pesto auf meine Nudeln geben. Und um dem Fass die Krone aufzusetzen, gibt es noch eine Fußmassage – selbstredend mit einem Pflanzenöl und herrlichen ätherischen Ölen. Lasst uns nicht müde werden, die gezielte Verblendung und Verdummung aufzuzeigen.
Herzlichste Grüße, Tanja
Oh wie super und emphatisch (für die Natur) formuliert, ganz herzliche Grüße, liebe Tanja. „Demut dem Wunder des Lebens entgegenbringen“, das ist immer mein Wunsch an meine Mitmenschen.
Liebe Eliane, ich bin so was von Sprachlos- einfach unglaublich. Ich danke dir vom Herzen, dass Du all diese Punkte genau auf den Punkt gebracht hast. Alles Liebe aus Wien Elisabeth
Danke liebe Elisabeth. Ach wenn es doch etwas nützen würde…. Ich zeige ja schon so lange diese menschenverachtenden Unsinnigkeiten auf…
Oh, wie muss ich aufpassen, dass mir nicht sprichwörtlich das Messer im Sack aufgeht. Ich will nicht so werden wie die, wo Geld, Macht und Dummheit diese gefährliche Allianz eingehen. Umso wichtiger ist es, unser Netzwerk als Gegenpol zu stärken. Immer wieder im Alltag aufklären, wo uns solche nachgeplapperten falschen Aussagen begegnen. Tatsächlich ist bei vielen Menschen ein Bedürfnis nach naturnahen Behandlungen, Pflegemittel etc. vorhanden, sonst müssten Konzerne und Hardcore Schulmedizin nicht immer stärkere Geschütze auffahren, um Naturprodukte zu diskreditieren.
Wir sind inzwischen viele, die im Sinne der Erde bzw Natur denken. Vielleicht müssen wir alle nur noch ein wenig lauter werden.
z.B. kommt bei Google sofort die Behauptung, Glyphosat sei nicht krebserregend ( teuer gesponsert von Bayer). Mithilfe entsprechender Funktionen bei Google lässt sich hier Widerspruch einlegen. Wenn sehr viele Menschen das tun, schlägt sich das im Algorithmus nieder. Nur ein Beispiel. Oder bombardiert die Verantwortlichen mit Mails, auch wenn sie nicht antworten. Die Masse macht’s. Sie wollen ja wieder gewählt werden
Dir und Sabrina danke ich sehr für euren Mut, die Dinge beim Namen zu nennen, stehen doch die Abmahner und Verbieter überall in den Startlöchern.
Euch alles Liebe
Margit
Wie Recht zu hast, liebe Margit! Als ich vor vielen Jahren las, dass dieses Pflanzenkiller-Gift harmlos sei (was ja inzwischen die meisten Menschen tatsächlich denken), war mir klar, wie die „Bildung“ vielen Menschen von viel Geld gelenkt wird.
Ich bin unendlich dankbar, dass es noch Menschen wie Dich gibt. Mit Sachverstand auf Augenhöhe zu den vermeintlichen Beschützern unserer Gesundheit. Wer sich bei solchen Aktionen unserer Behörden in Europa nicht fragt warum gerade jetzt die Hilfe aus der Natur verschwinden soll hat seinen eigenen Kopf noch nicht eingeschaltet. Danke Eliane für diesen Brandbrief!
Danke liebe G. Ich befürchte, sehr viele Menschen können ihren Kopf inzwischen nicht mehr einschalten. Ablenkungen einerseits und Hirnnebel andererseits sind dermaßen verbreitet….
Liebe Eliane
Vielen Dank für deinen ausführlichen Artikel deine unermüdliche Mühe und ich hoffe,du wirst nicht müde immer wieder diese vielen Unwahrheiten zu widerlegen.
Ich bin seit langer Zeit eine begeisterte Leserin deines Newsletters und deiner Bücher.
Habe eine kleine Spende überwiesen.
Habe eine Frage:
Weisst du eine Quelle, wo ich das äth. Öl:
Rhododendron tomentosum beziehen kann?
Finde nur Rhododendron anthopogon.
Benötige es für ein Antizeckenmittel.
Herzlichen Dank für die vielen unentgeltlichen Artikel
Liebe Grüße
Petra
Ganz lieben DOPPELTEN Dank! Ich kenne das Öl von Rhododendron tomentosum gar nicht, was ist an dem so besonders? Im Garten habe ich Rhododendron anthopogon, ein ganz zarter, kleiner hellgelb blühender Rhodo.
Oder ist es vielleicht identisch mit Ledum palustre, dem Sumpfporst, von dem ich schon das Hydrolat hatte? Ist dieser mit Ledum groenlandicum identisch? Dieses Öl gibt es von Oshadhi https://oshadhi.de/products/ledum-groenland-moos-bio?variant=34796655575201 und von Maienfelser https://maienfelser-naturkosmetik.de/Groenland-Porst-1-ml. Natives Bio-Kokosfett mit seinen 50 % Laurinsäure verschreckt Zecken auch sehr überzeugend, auch bei Tieren.
Es sind ja keine Unwahrheiten, die in diesem und ähnlichen Laboren heraus gefunden werden, sondern nur ein Teil einer viel größeren Wahrheit. Doch dieser kleine Anteil soll den Bürgern vorgaukeln, sie befänden sich in großer Gefahr
Es sind halt zwei immer deutlich erkennbarere unterschiedliche Welten bzw Denkweisen, die derzeit brutal aufeinander knallen. Die einen beschreiben Lebewesen (Tiere, Pflanzen, Menschen) anhand von sichtbaren und messbaren Werten: rote Haare, 1,70 groß, recht hoher Cholesterinspiegel, krumme Zähne, blaue Augen etc. Was dahinter steckt, interessiert allenfalls noch bei Familienmitgliedern. Die andere versuchen, dahinter zu schauen, die Seele zu erkennen, das Besondere zu schätzen und zu schützen. Das lässt sich vermutlich nicht vereinen.
Wie wenn ein Außerirdischer im Norden Alaskas landen würde und sagen würde: Meine Güte, die Erde ist schrecklich kalt und voller Eisschollen. Ein anderer Außerirdischer landet in der Sahara und ist davon überzeugt, dass die Erde nur aus Hitze und Sand bestehtl Beide haben Recht! Nur der Astronaut (astrum [lat.] > Stern > Sternenreisender), der mit Empathie ausgestattet wird, erkennt den so unterschiedlich ausgestatteten Planeten und wird bei Rückkehr alles tun, um all diese Vielfalt zu bewahren. Solche „Astronauten“ werden nicht zu Politikern und auch nicht zu lügenden Industrieware-Herstellern, das würde ihren Erkenntnissen widersprechen…
Danke für deine Energie & auch die Wut, die man beim Lesen förmlich spürt, sinnvolle Kritik und Gegembeispiele! ❤️ Was anderes als Wut kann nicht mehr aufkommen bei all dem massiven Beschzss bzgl wertvoller Naturprodukte & auch der sukzessiven Zerstörung kleiner Betriebe aller Branchen! 😠
PS, off topic: bei Jasmin denke ich nu jedesmal ans dir ein Pröbchen schicken, so auch die Tage beim so genannten Nachtjasmin (auch Harshingar oder Parijat, lat. Nyctanthes arbortristis), von dessen betörendem Duft ich in der Lampe so hin & weg war, dass ich 5% in Alkohol angesetzt habe, darf sich jetzt erstmal entwickeln. 😍 Davon hatte ich dir glaube ich auch eine Winzmenge mitgeschickt, ich hoffe, du mochtest ihn. 😌
Das eine Jasminpröbchen liegt fast immer neben mir, entweder am Schreibtisch oder am Bett, ich liebe ihn! Ich meine, der Nachtjasmin war nicht dabei. Ich kannte Ratrani als Nachtjasmin, dieses Absolue duftet auch extrem betörend (Cestrum nocturnum, mehr als selten)
Danke, Eliane. vielen, vielen Dank. Mir ist diese ketzerische Headline auch direkt ins Auge gesprungen und ich hätte platzen können. Interessant auch, wer den Nutzen von einer Verbreitung von solchem Halbwissen in der breiten Bevölkerung hat 🤔😎. Ich wurde von einigen Kollegen, Bekannten, Freunden darauf angesprochen und war echt erschüttert, wie gerne und leicht diese Behauptungen auf-und angenommen und für wahr befunden wurden. Beim Mittagessen in der Kantine, Cola trinkend, Fleisch essend, noch schnell ne Tablette gegen das Sodbrennen einwerfend das Statement eines Kollegen, dass ätherische Öle ja wohl doch nicht so toll seien. In diesem Moment musste ich zwar über dieses Paradoxum (oder Ignoranz) lachen, aber unter dem Strich betrachtet tut es mir schon weh, wie viel Wissen, jahrelanges Herzblut für die Erklärung und Wirkung der natürlichen Heilkräfte mit so ein paar ohne ganzheitlichen Ansatz und ignorant hingekritzelten Zeilen boykottiert werden.
Treffend zusammen gefasst, danke liebe C. Die Untersuchungen und Verbote sind eine Sache, das Veröffentlichen nur von Teilen oder das generalisierte „Pöbeln“ seitens der Presse ist eine andere Sache. Tragisch und traurig.
Liebe Eliane,
eine erste Dosis Chemie intus und den ersten Kaffee trinkend habe ich Deinen Artikel gelesen. Ich habe jetzt meine zweite Tasse Kaffee neben mir stehen (die zweite Dosis Chemie muss noch warten) und den Artikel ein zweites Mal gelesen, weil ich einfach nicht glauben konnte, was für eine Ungeheuerlichkeit da beschrieben ist.
Wenn ich in mein Tablettenkästchen schaue, dann sehe ich soviel Gruseliges in verhältnismäßig kleinen Presslingen – die Liste der Nebenwirkungen liest sich wie ein Horrorroman.
Und dann schaue ich in mein Holzköfferchen und sehe eine Anzahl kleiner Fläschchen mit duftendem Inhalt, der nicht aus einem Chemielabor stammt, sondern von Mutter Natur kreiert wurde. Diese Synergie schafft kein Chemielabor, denn dort gibt es keinen unterschiedlichen Boden, kein unterschiedliches Klima oder ein unterschiedliches Umfeld. Oft sind es winzige Mengen eines Inhaltsstoffes, die genau diese Kreation so einzigartig machen. So etwas gelingt nicht in einem Labor. Also warum eine Symphonie in ihre Bestandteile zerlegen? Es wäre wundervoll, wenn einigen Menschen endlich klar würde, dass wir alle eine einzigartige Zusammensetzung sind und nicht „nachbaubar“. Wir sind mehr als die Summe unserer Einzelteile. So ist es mit allem, was auf dieser Erde lebt, wächst oder vorhanden ist. Es wäre schön, wenn die Menschen Mutter Natur wieder Respekt zollen und sich auf uraltes Wissen besinnen und nicht auf das Klimpern der Münzen in den Kassen.
Mich würde wirklich interessieren, wer von dieser „Kampagne“ profitiert. Auch der Begriff „Aufkonzentration“ in dem Laborbericht ist für mich äußerst seltsam, ebenso der Hinweis auf mögliche Lungenschäden beim eventuellen Verschlucken und der Gefahr eines tödlichen Verlaufs bei Kleinkindern (da denke ich sofort an das Zeug in den blauen Tiegeln – immer noch im Handel) – alles in einen Topf geworfen und nicht differenziert.
In diesem Artikel kann man Deine Wut und Deinen Frust förmlich spüren, trotzdem bleibst Du sachlich und schaffst es, eine lange Liste von Studien zu ätherischen Ölen/Inhaltsstoffen die gegen Krebs wirken, aufzuzählen.
Was wären wir nur ohne Dich und Deine unermüdliche Aufklärung. Bei der Flut von Verboten, Halbwahrheiten und anderen ominösen Aussagen ist es bewundernswert, dass Du den Mut (und die Kraft) nicht verlierst, aufzuklären. DANKE!!!!
Nun ja, meine Kraft, mich mit solchem UN-sinn zu beschäftigen, versiegt tatsächlich allmählich, ich kann viel schönere Dinge mit meiner Zeit anfangen (habe gestern wieder einen Baum gekauft und schöne andere Pflanzen für die Vermehrung meiner noch zu wenigen Bestäuber-Insekten auf dem Grundstück).
Meine Hoffnung ist, dass der anonyme Auftraggeber dieser Untersuchungen und Verbote jemand ist, dem dieser gefährliche Unsinn des Schluckens von massenweise “phenoligen” ätherischen Ölen, am Herzen liegt. Mir erzählte dieser Tage jemand, dass sogar 3 Tropfen “Zimtöl” (nicht bekannt ob aus Rinde oder Blättern) auf dem morgendlichen Müsli empfohlen werden und tatsächlich auch so “gewürzt” wird (hoffentlich nur in einer Schüssel für eine Großfamilie, wohl aber nicht). Dass man so einen scharfen und penetranten Geschmack überhaupt runter kriegt, finde ich erstaunlich.
Das Ganze ist nichts Neues – das Thema wurde aber diesmal von einigen Medien aufgegriffen – in der üblichen Weise.
Forum Essenzia hat bisher die folgende Stellungnahme bekommen: „Die kantonalen Labors machen regelmäßig Stichproben, da die Hersteller auf die Einhaltung der geltenden Gesetze verpflichtet sind. Welche Firmen betroffen sind, wird nicht kommuniziert / darf nicht kommuniziert werden, da es geschäftsschädigend ist. […] In der Schweiz sind die ätherischen Öle gemäß Chemikalien Recht im Verkauf (https://www.anmeldestelle.admin.ch/chem/de/home/themen/recht-wegleitungen/chemikalienrecht.html). Solange der Wert von 0.1% Safrol nicht überschritten wird, braucht es die Kennzeichnung nicht und die Öle können frei an Privatpersonen verkauft werden.“
Ein bekannter Anbieter ätherischer Öle aus der Schweiz ist übrigens nicht betroffen. 🙂
Ob die Untersuchungen Sinn machen, darf natürlich mit Recht bezweifelt werden. Wer die Untersuchungen mit welcher Absicht veranlasst hat, ist leider nicht bekannt.
Kleiner Nachtrag: Ich weiß nicht, wie groß das Problem mit den US-amerikanischen ätherische-Öle-Firmen in der Schweiz ist, die per Multi-Level-Marketing verkaufen – und teils sehr sektenhafte Anwendungsempfehlungen verbreiten. Das könnten bei den Behörden schon ein falsches Licht auf die seriöse Aromatherapie-Welt werfen…
Danke für deine lange Rückmeldung. Zu „nichts Neues“: Ich bekomme leider so gut wie nie Pressemeldungen oder aktuelle Informationen von Ätherische-Öle-Anbietern oder von Verbänden/Vereinen, so dass ich auf das Wissen bzw die Infos angewiesen bin, die gerade so kursieren bzw ich muss es mir aktiv zusammensuchen.
Das jüngere Unternehmen der beiden MLMler hat sich durchaus sehr fest gebissen in der Schweiz, Kollegin Sibylle Broggi von der Sela Schule in Bern kann das anhand ihrer KursteilnehmerInnen-Zahlen gut nachvollziehen, manchmal sitzen bis zu 50 % MLMlerinnen ihrer zum Glück mehr neutrales Wissen suchenden SchülerInnen in den Kursen, mehrheitlich des jüngeren Anbieters.
Einmal musste ich mich dort regelrecht durch einen Kurs kämpfen, da ich bei vielen Ölen, die ich vorstellte, völlig hemmungslos gleich Geplapper los ging, weil beide „Parteien“ im Raum saßen: „Unser xy-Öl ist aber viel besser“, worauf eine andere Dame entgegnete dass „ihr“ Öl aber das beste Qualitätszertifikat der Welt trage und somit wesentlich sicherer und besser sei. Auch dass Cedrus atlantica eine Zeder sei wurde mal angezweifelt, weil die einzige wahre Zeder die Virginiazeder des MLM-Unternehmens sei. Da kann man nur noch entsetzt den Kopf schütteln.
Mir ist bekannt, dass ätherische Öle in der Schweiz nur gemäß dem Chemikalien-Recht in Verkehr gebracht werden dürfen. Dennoch wird ein Großteil der Düfte auf „Tupperparties“ ohne die entsprechenden Vorschriften/Warnsymbole unters Volk gebracht (mit Schlechtmachen der gesetzeskonform etikettierenden Anbieter), eine „interessante“ Grauzone, die offenbar für immer mehr Unruhe und entsprechende Verbote sorgen könnte.
Meine Hoffnung ist, dass der anonyme Auftraggeber dieser Untersuchungen und Verbote jemand ist, dem dieser gefährliche Unsinn des Schluckens von massenweise „phenoligen“ ätherischen Ölen, am Herzen liegt. Mir erzählte dieser Tage jemand, dass sogar 3 Tropfen „Zimtöl“ (nicht bekannt ob aus Rinde oder Blättern) auf dem morgendlichen Müsli empfohlen werden und tatsächlich auch so „gewürzt“ wird (hoffentlich nur in einer Schüssel für eine Großfamilie, wohl aber nicht). Dass man so einen scharfen und penetranten Geschmack überhaupt runter kriegt, finde ich erstaunlich.
Guten Morgen Eliane.
Ich war tatsächlich äusserst schockiert als ich den Artikel von diesem Basler Chemie Labor gelesen habe. Wir leben schon in einer äusserst seltsamen Welt und ich teile Ihre Sorge voll und ganz. Wo das wohl noch alles hinführt, wenn wir schlussendlich nur noch die vermeintlich „gute“ Chemie nützen dürfen? Echt ätzend wie Geld die Welt regiert.
Danke Ihnen und Sabrina Herber für all die gut recherchierten und informativen Artikel und Podcasts.
Herzliche Grüsse, Franziska
Danke liebe Franziska, auch Natur ist Chemie, doch diese Seite „der Medaille“ so zu verunglipfen finde ich äusserst traurig (und bedenklich).
Liebe Eliane,
vielen, vielen Dank für diesen – wie immer – großartigen und gehaltvollen Artikel. Und vor allem natürlich für dein unermüdliches Engagement zur Aufklärung und Richtigstellung von verdrehten Fakten. Es ist traurig, wenn die Intelligenz der Natur derart verhöhnt wird. Wie sagte schon Wilhelm Busch: Die Welt ist so geräumig, doch der Kopf ist so beschränkt.
Liebe Grüße, Maggie
Danke liebe Maggie, diesen genialen Spruch von Wilhelm Busch kannte ich noch gar nicht, wie passend er doch ist!
Liebe Eliane,
wie gut, dass man sich auf dich verlassen kann. Kaum erscheint solch ein Satz, der einem die Sprache verschlägt, der fassungslos macht, schon hast du aus deiner Studien-„Schublade“ die richtigen und so wichtigen Statements parat.
Ein ganz herzliches DANKE, dass du mit deinem unermüdlichen Aufklären dazu beiträgst, nicht alles zu glauben, nicht jede Schlagzeile als Wahrheit anzunehmen und Menschen wie mir Mut machst, dranzubleiben an der „Aufklärung“ über die faszinierenden positiven Wirkelemente, die die Natur uns seit sooo langer Zeit bietet und die man tatsächlich auch nachweisen kann/konnte.
Herzliche Grüße von Christiane
Liebe Christiane, danke für diese liebe Rückmeldung. Ähnlich wie Dietrich Wabner werde ich jedoch allmählich müde, die „Señora Quichote“zu sein und gegen „Windmühlen mit starker finanzieller Rückendeckung“ zu sein. Unzählig viele wissenschaftliche Beweise gegen den immer mehr verbreiteten Unsinn rund um ätherische Öle liegen tatsächlich in meinen „Schubladen“. Doch der Abschuss von Naturprodukten und gesundem Menschenverstand spitzt sich derzeit erschreckend zu.
Ein super Beispiel ist ja der sensationelle Erfolg „eures speziellen schwarzen Mittels“, darüber darf nicht gesprochen und geschrieben werden, streng genommen noch nicht mal nachgedacht werden.
Liebe Eliane
Danke für diesen Beitrag.
Da im nächsten Jahr in Bremen wieder die Aromatherapieausbildung stattfindet, habe ich gleich wieder ein wichtiges und aktuelles Thema, das ich mit den SchülerInnen besprechen kann. Über diesen Weg hoffe ich auf praxisortientierte und begeisterte Multiplikatoren. Es gibt so dermaßen Mist, dem wir uns entgegen stellen müssen.
Liebe Grüße, Michaela
Ja, liebe Michaela, es gilt, die wahren gesundheitsgefährdenden Dinge zu lernen und weiterzugeben, zB Plastik bzw Hormondisruptoren in Essen und Kosmetik.