Last mit Insekten

Nachdem ein Kind aus unserem Bekanntenkreis einen harmlosen Mückenstich durch Aufkratzen so infizierte, dass die entstandene Eiterbeule aufgeschnitten werden musste und Antibiotikaeinnahme erfolgen musste, hier ein paar Tipps bei und gegen stechende Insekten.

Insektenstich Aromapraxis - Eliane Zimmermann

Die meisten Insekten haben sehr empfindliche “Nasen” und meiden stechende Gerüche. Darum im Vorfeld mittels Duftlampe, Diffuseur oder Aromastream (in Zelten mit Duftsteinen) die Umgebung mit Eukalyptusöl, Pfefferminzeöl, Rosengeranienöl und Citronellaöl beduften. Letztere enthalten Citronellal und Citronellol, die eine regelrecht abstoßende Wirkung auf die Plagegeister aufweisen. Ätherische Öle, die reich an Sesquiterpenen sind (viele Öle aus Hölzern) imitieren Abwehr- und Lockstoffe von Insekten und irritieren sie erfahrungsgemäß. Für diesen Zweck folgende Grundmischung herstellen:
In ein 10 ml-Fläschchen geben (1 ml=circa 30 Tropfen):
4 ml Citronella (oder Zitroneneukalyptus)
2 ml Rosengeranie
2 ml Eukalyptus
1 ml Pfefferminze
1 ml Atlaszeder (oder Himalayazeder)

Wer Zugang zum ätherischen Öl des Gagelstrauchs (Heidegagel, Myrica gale) hat (bei Maienfelser Naturkosmetik), sollte einige Tropfen davon in die Grundmischung geben, es ist ein hervorragendes Insektenverteibungsmittel, vor allem für die irisch/schottisch/norwegischen Mini-Mücken namens midgets.

Myrica gale: Die drüsigen Blätter des Echten Gagels enthalten ein ätherisches Öl, das Stechmücken, Motten und andere Insekten vertreibt.

Davon 3 bis 5 Tropfen in das Beduftungsgerät geben. Für eine abwehrende Einreibemischung gibt man 5 bis 8 Tropfen dieser Ölemixtur in 10 ml Jojobaöl (oder jedes andere hochwertige Pflanzenöl) und reibt sich damit an (nicht in der Nähe von Augen und anderen Schleimhäuten). Für Babys (über 6 Monaten) mischt man nur 3 Tropfen der Grundmischung in 10 ml Jojobaöl. Wer in einer Zeckengegend wohnt, kann natives Kokosfett als Trägerfett einsetzen, Zecken verabscheuen erfahrungsgemäß die darin reichlich enthaltene Fettsäure namens Laurinsäure. Durch die zeitweilige Einnahme von Schwarzkümmelöl (gibt es in Kapseln) und den daraus folgenden minimalen Geruch auf der Haut können auch stechende und saugende Plagegeister abgewehrt werden.

Haben die Biester bereits gestochen, auf die betroffene Stelle (punktuell) reines Lavendelöl geben, dieses neutralisiert in vielen Fällen die Giftstoffe und die blutverdünnenden Stoffe, die die Insekten in die Haut pumpen. Durch eine verminderte Histaminausschüttung erfolgt kein oder deutlich weniger Juckreiz und die kleine Wunde wird wirksam desinfiziert. Wer über 3 Jahre ist und viel und oft gestochen wird, dem hilft die Stiche-Behandlungsmischung:
7 ml Lavandin (oder Speiklavendel)
2 ml Eukalyptus (E. globulus oder E. radiata)
1 ml Rosmarin (R. officinalis Ct. Borneon, “spanisch”)
2 Tr. Rose

Von dieser Mischung ein winziges Tröpfchen pur auf die betroffenen Stellen geben (nicht breitflächig einreiben). Besser noch ist die Anwendung in einem kleinen Deo-Roller, diese kann man zum Selber-Befüllen in Kosmetikselbermach-Läden für circa 1 Euro kaufen. Man füllt den Roller mit 9 ml Wodka und gibt 25 Tropfen dieser Grundmischung hinein, um dann nach gutem Verschütteln die gestochenen Stellen zu betupfen.

Diese Maßnahmen eignen sich nicht für starke Allergiker und auch nicht für Kinder unter 6 Monaten.