Aromatherapie in Frankreich

In Frankreich benötigt der phytotherapeutisch orientierte Arzt eine spezielle Fachausbildung zum Aromatherapeuten, um als solcher praktizieren und abrechnen zu dürfen. Oftmals werden Homöopathie und Aromatherapie kombiniert angewendet, auch andere phytotherapeutische Mittel wie Urtinkturen werden gleichzeitig verabreicht.

Mit Hilfe des selbst oder in Laboren hergestellten Aromatogramms können Arzt oder Ärztin sehr gezielt und effektiv gegen Infektionskrankheiten vorgehen. Neben einem großen Fundus an Aromatogrammen existieren mittlerweile reichlich Analysen von Blutproteinen vor und nach Behandlungen mit ätherischen Ölen, so dass der Behandler auf vielfältige und ausführliche Dokumentationen zurückgreifen kann.

Besonders erfolgversprechend sind neben Behandlungen von diversen Infektionen die Therapie von Erkrankungen des Atemtraktes, des Verdauungs- und Uro-Genitaltraktes und von konventionell kaum behandelbaren Hautkrankheiten. Ein auf dem Gebiet der Aromatherapie spezialisierter Mediziner kann in den meisten Fällen auf die Verschreibung von Antibiotika verzichten.

Verkauf der ätherischen Öle

Natürliche ätherische Öle zu Therapiezwecken werden in Frankreich wie jedes andere Medikament verschrieben, sie bestehen schließlich aus einer pharmakologisch wirksamen Mixtur von Molekülen. Während ein Teil der ätherischen Öle frei verkäuflich ist, unterliegen andere der Verschreibungspflicht, zum Beispiel Zeder, wobei hier vermutlich aufgrund eines Missverständnisses die harmlose Atlaszeder (Cedrus atlantica) mit den sogenannten “Amerikanischen Zedern” (“Cedar” = Juniperus sabina/virginiana/texana) verwechselt wurde.

Wie der botanische Name zeigt, sind die ätherischen Öle aus dem Holz dieser Bäume keine Zedernöle. Manche von ihnen sind ketonhaltig und somit für bestimmte Menschen nicht geeignet. Weitere verschreibungspflichtige Öle sind: Wermut (Artemisia absinthum), Ysop (Hyssopus officinalis), Salbei (Salvia officinalis) Thuja (Thuja occidentalis) und Rainfarn (Tanacetum vulgare).