Die Haltbarkeit von ätherischen Ölen, Absolues (die meisten Blütendüfte) und Resinoiden (viele Harze) hängt von vielen Faktoren ab und kann nur grob eingeschätzt werden; Naturdüfte sind in den seltensten Fälle „ewig“ haltbar wie manche Parfüms, man sollte sie eher wie einen Portwein nach einem bis drei Jahren verbraucht haben, vor allem, wenn sie für das Auftragen auf der Haut verwendet werden. Je heller, wärmer und mit mehr Luftsauerstoff ein Öl in Kontakt steht, desto schneller wird es potenziell hautreizend. Grundsätzlich gilt, dass für empfindliche Haut nur recht frisch geöffnete Öle verwendet werden sollten (immer Öffnungsdaten auf den Fläschchen notieren).

Licht und der Sauerstoffanteil in der Luft sind sozusagen Gift für ätherische Öle, darum immer in dunklen Fläschchen aufbewahren, nicht im Bad oder in überheizten Räumen, wenn über 2/3 verbraucht sind (also der Sauerstoff in der Flasche überhand nimmt), sollte das Fläschchen zügig aufgebraucht werden.

Grundsätzlich gilt: Je empfindlicher, feiner, jünger oder älter die Haut der zu behandelnden Person ist, desto eher sollte das betreffende Öl nur innerhalb eines halben bis dreiviertel Jahres (nach Anbruch) angewendet werden. Je höher der Anteil an Monoterpenen ist und je geringer an Sesquiterpenen, desto schneller kann das ätherische Öl oxidieren und in der Folge  hautreizende werden. Absolues und Resinoide enthalten diese “Sauerstoff-Jäger-Moleküle” meistens nur in geringen Mengen. Angebrochene Fläschchen sollten jedoch nicht im Kühlschrank gelagert werden, eine moderate Weinkeller-Temperatur ohne Temperaturschwankungen wäre ideal (8-12 Grad Celsius).

 

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