Nein, das ist kein Weihnachtsstern und auch keine Deko für den Adventskalender! Es sind Stichworte für eine Übung, um die beiden gegensätzlich wirkenden Anteile des vegetativen (unwillkürlichen) Nervensystems zu verdeutlichen.

Eliane Zimmermann AiDA AromatherapyDer eine Anteil, regiert vom Nervus vagus (Parasympaticus), ist für Regenerationsvorgänge vorgesehen, er fördert Ruhe, Erholung und Genuss sowie alle körperlichen Vorgänge, die damit verbunden sind. Medikamente (und Lebensmittel), die den Serotoninspiegel erhöhen, Nikotin und Morphin heizen ihn an. Und auch ätherische Öle, die reich an Estern sind, wie

  • Mandarine
  • Bergamotteminze
  • Bergamotte
  • Ylang Ylang
  • Römische Kamille
  • Jasmin
  • Muskatellersalbei
  • dazu auch Öle, die Cumarine (Tonkabohne) und
  • Furocumarine enthalten (alle Zitrusschalenöle)
  • extrem verdünnte Öle mit Aldehyden: Lemongras, Zitronemyrte, Litsea
  • einige Holzöle, die Sesquiterpen-Verbindungen enthalten tragen auch zum Entspannungsfaktor bei: Atlaszeder, Virginiazeder, Adlerholz sowie Vetiverwurzel

Wir modernen gehetzten Menschen leben so oft und zu lange im hoch-aktivierten Sympathicus-System, wir müssen leistungsfähig und alert sein, wir rennen sozusagen im konstanten Fluchtmodus. Das ist ein uraltes Programm, welches das Überleben sichern sollte, Kraft zum Wegrennen und Kämpfen sichern sollte. Das ist gut so, doch oft können wir nicht mehr richtig abschalten und selbst nachts will der regenerierende parasympathische Anteil sich nicht mehr richtig einschalten.

Eliane Zimmermann AiDA Aromatherapy

Wer jedoch zu müde ist, lahm, antriebslos, der kann seinen Sympathicus mit Adrenalinspritzen, Alkohol, Atropin und Haschisch anheizen oder lieber zu folgenden Öle greifen:

  • kampferhaltige Öle wie Rosmarin, Speiklavendel und Salbei (Borneon)
  • Öle mit hohem Eukalyptol-Anteil: Cardamom, Eukalyptus radiata, Cajeput, Myrte türkisch, Ravintsara
  • Nadelöle wie Balsamtanne und Weißtanne sowie Wacholder und Pfeffer (alpha- und beta-Pinen)
  • Öle mit deutlichem Phenolanteil: Thymian, Oregano, Bohnenkraut, Gewürznelke
  • leicht überdosierte (bis 3 Prozent) Öle mit Aldehyden: Lemongras, Zitronemyrte, Litsea, Zitroneneukalyptus

Beide Anteile ausgleichend, also weder besonders anregend noch besonders beruhigend, wirken Öle mit einem recht hohen Anteil an Monoterpenalkoholen, sie holen die AnwenderIn dort ab, wo sie sich momentan befinden, fördern den Anteil, der ‘es gerade nötig’ hat.

  • Rosengeranie
  • Rose
  • Palmarosa
  • alle stark linalool-haltige Öle wie Lavendel, Petit Grain, Rosenholz, Koriandersamen, Ho-Blätter
  • alle Öle mit Sesquiterpenolanteil wie Sandelholz und Patchouliblätter sowie Diterpenolen wie Muskatellersalbei, Zypresse und Weihrauch (Erythrea).

Da es sich um Naturprodukte handelt, welche je nach Anbieter starke Schwankungen der Inhaltsstoffe aufweisen und zudem Vielstoffgemische sind, ist diese Zuordnung nur ein ungefährer Hinweis. Zudem ist es wichtig zu bedenken, dass nicht nur der höchste Anteil eines Inhaltsstoffes etwas über die Wirkung aussagt, sondern dass auch Inhaltsstoffe mit Anteilen unter einem Prozent stark wirken können (beispielsweise Mandarine und Muskatellersalbei). Und dass die Vorlieben der AnwenderInnen unbedingt berücksichtigt werden müssen.

Essential oils are a useful aromatic medicine to help our body and mind adjust to the every day demands of our busy lifes. Some oils support our repair and relax mechanisms like mandarine and other citrus peel oils and clary sage, roman chamomile, ylang ylang and bergamot mint. Others help to activate the system like rosemary, sage, fir, eucalyptus, black pepper, thyme (thymol) and clove buds. Oils which are rich in monoterpenols help to balance both systems individually: rose, geranium, palmarosa, petit grain, lavender, coriander seed, rosewood. Also small amounts of sesquiterpenols and diterpenols have a great balancing effect: sandalwood, patchouli, clary sage, cypress and certain kinds of frankincense.