Warum eigentlich ist seit einigen Jahren „amputiertes“ fettes Öl in Mode gekommen? In naturbelassenen Bio-Ölen sind so wundervoll pflegende und nährende Fettbegleitstoffe enthalten! Gerade diese fehlen Menschen mit Hautproblemen oft. Unsere Nahrung ist heutzutage bereits so stark „amputiert“: Insbesondere industriell aufbereitete Speiseöle werden bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, um dann mit synthetischen und isolierten Vitaminen und Farbstoffen wieder aufgehübscht zu werden.
Es tut mir in den Seele weh, wenn bereits Kinder mit solchen stark verarbeiteten Produkten „behandelt“ werden, auf dem täglichen Teller und auch bei der Körperpflege. Vielmehr meine ich, dass wir uns in den Bereichen, die wir noch beeinflussen können, mit höchstmöglicher Qualität verwöhnen sollten. Mit hochwertiger Nahrung und ebenso kostbarer Kosmetik (ggfs selbst gerührt) erhalten wir die Stoffe, die unser System darin unterstützen, Zellschäden und vieles mehr zu reparieren.
Freilich kann in manchen Fällen bzw wenn wir es eilig haben, ein schnell einziehendes Fett zur Hautpflege verwendet werden, so dass es nach der schnellen Dusche und dem anschließenden flotten Einölen nicht die Kleidung mit Flecken versetzt. Dieses preiswerte „trockene Öl“, das auch Caprylis genannt wird (INCI: Caprylic/capric triglycerides > Capryl- und Caprinsäure C : 8 und C : 10) kostet realistisch weniger als 2 Euro pro 100 ml, meistens wird es zu viel höheren, geradezu unanständigen Preisen verkauft.
Es handelt sich um den „leichten“Anteil des Kokosfettes, dem also alle oxidationsanfälligen und fest werdenden Anteile mit Hilfe eines physikalischen Trennverfahrens entzogen wurden. Dadurch hält es sich sehr lange und ist speziell für die Pflege der Haarspitzen sehr angenehm, denn es fettet kaum. Nun sind jedoch keine der „biegsamen“ hoch ungesättigten Fettsäuren mehr im Produkt enthalten, genau jene, die so hautregenerierend wirken und welche die Elastizität der Haut fördern. Geschweige denn „unwichtige“ Begleitstoffe, die sich dennoch förderlich auf die physiologische Hautbarriere auswirken.
Ich würde fraktioniertes Kokosfett nicht zur Alltagspflege verwenden, schon gar nicht bei Kindern. Wir haben heutzutage so viele wundervolle native und von neutraler Stelle zertifizierte Bio-Öle für die Körperpflege und für die Hautgesundheit von innen zur Verfügung!
Liebe Frau Zimmermann, genauso bin ich auf der Suche einen Ersatz für das fraktionierte Kokosöl in der aromatherapie zu finden. Ich bin gerade am Anfang und versuche mich aus. Aber es wird immer das fraktioniertes Kokosöl angepriesen und verkauft. Auf welche alternativen, auch vielleicht heimischen Alternativen könnte ich den problemlos zurückgreifen? Könnten Sie mir Informationen zukommen lassen gerne auch wo ich mich weiter belesen kann.
Vielen lieben Dank für Ihre Mühe
Ich würde das recht geruchsfrei Bio-Jojobaöl verwenden, oder wenn es vom Duft er kombinierbar ist, natives Bio-Kokosfett, das passt prima zu Ylang Ylang, zu Vanille, zu Benzoe, zu Limette etc. Zu zahlreichen Büchern gibt es eine eigene riesige Seite – schön nach Kategorien sortiert – auf meiner Website https://aromapraxis.de/buecher-uebersicht/ Insbesondere das tolle Buch meiner lieben Kollegin Ruth von Braunschweig kann ich Ihnen wärmstens empfehlen https://aromapraxis.de/buecher/pflanzenoele-qualitaet-anwendung-wirkung/