Welche Farbe hat ein Duft? Wie riecht gelb?

Wirken “gelbe” Düfte stimmungsaufhellend? Welche Moleküle können auf wundersame Art in unsere Gehirnchemie eingreifen? Was bewirken “braune” Düfte und wie reagieren wir auf  “grüne” Düfte?

Diesen und anderen “Duftgeheimnissen” kamen wir ganz spielerisch in dem traumhaft gelegenen und liebevoll eingerichteten Seminarhaus von Sabrina auf die Spur.

Wie einfach doch ein Monoterpen-Modell aus Naturstoffen gebaut ist! Sogar mit zwei Doppelbindungen ist es ausgestattet. Wie schnell ist doch ein Methanmolekül, der Grundbaustein der organischen Chemie, gebastelt! In einer Minute be-greif-en, was es mit Isomeren auf sich hat.

Ein Isomer ist, wenn zwei Frauen zwei Tüten mit Legosteinen bekommen und ohne voneinander abzuschauen jeweils ein Haus bauen sollen. In den Tüten befindet sich exakt die gleiche Anzahl von Steinen, auch die Farben und Pünktchenanzahl ist identisch. Das obere Haus ist eher breit und flach, das untere Haus eher schmal und mit Türmchen versehen. So ähnlich verhält es sich mit d-Limonen und l-Limonen, mit d-Carvon und l-Carvon, mit alpha-Pinen und beta-Pinen: gleiche Art und Anzahl von Atomen und doch ganz unterschiedlicher Duft, beispielsweise im Fall der zwei Carvone einmal nach Kümmel und einmal nach Spearmint/Kaugummi.

Das eine oder andere Lichtlein ist bei Sibylle in Bern im Kurs “Freundliche Moleküle” aufgegangen, Chemie war unterhaltsam und hat Spaß gemacht, abstrakte Modelle wurde be-greif-bar und sogar selbst hergestellt. Sogar der Hörsinn wurde mit dem Aromachemie-Rap in de Unterricht mit einbezogen, das rhythmische Erlernen der Moleküle-Eigenshaften ist durch Reime gar nicht schwer. Erstaunlich war, dass ich in bald 18 Jahren Dozentinnentätigkeit noch nie einer Namensvetterin begegnet war und in diesen beiden Kursen jeweils eine Eliane kennen lernte! Seid herzlich gegrüsst!