Mit Blasenentzündungen ist nicht zu spaßen, umso schlimmer, weil manche Frauen ‚ständig’ darunter leiden. Besonders in der kühlen Jahreszeit, aber auch nach Schwimmbadbesuchen im Sommer. Im fortschreitenden Alter, circa nach dem 50sten Geburtstag, verfügt zudem sowohl der männliche als auch der weibliche Körper immer weniger über das “Schleimhaut-Hormon” Estriol (E3, die ungefährliche “Cousine” vom Estradiol, dem bekannteren Östrogen). Alle Schleimhäute werden “rissiger”, weniger elastisch, das kann zu Gelenkbeschwerden führen, ferner zu Darmträgheit, zu trockenen Augen, zu Blasenproblemen und zu Schmerzen und Mikro-Rissen im Intimbereich.

Die auslösenden Keime können zu den Fortpflanzungsorganen wandern und dort schlimme Narben und Verklebungen hinterlassen, im schlimmsten Falle zu Unfruchtbarkeit führen. Auch schwerste Nierenschäden gehören zu den gefürchteten Komplikationen.

Antiobiotika, sinnvoll, doch je häufiger desto träger die Selbstheilungskräfte

Darum wird eine Blasenentzündung meistens antibiotisch behandelt, was bei öfters wiederkehrenden Infekten und Antibiosen zu Darmproblemen und zu noch öfteren Besuchen der verursachenden Bakterien führen kann.

Wichtig ist, bei den ersten Signalen einer Blasenentzündung so schnell wie möglich drei- bis maximal viermal täglich ein Glas Wasser mit jeweils einem maximal gestrichenen Teelöffel Speisenatron (Natriumhydrogencarbonat, im Backregal jedes Supermarktes als Backpulver zu kaufen – es ist ein Bestandteil von Tütchen-Backpulver) zu trinken.

Schmeckt grauslich nach Seifenwasser, wirkt aber Wunder, manchmal sind die Beschwerden nach wenigen Stunden deutlich besser.

Der Urin wird entsäuert und entzieht so den Bakterien ihre Lebensgrundlage. Der Gynäkologe, der mir diese Maßnahme empfahl, schilderte mir das Schicksal der Keime mit einer ruckartig ausladenden Handbewegung ganz plastisch: Die Bakterien platzen in diesem alkalischen Milieu. Jedoch nicht zeitnah zum Essen trinken, sonst kann die Magensäure ihre Arbeit nicht ordentlich erledigen.

Viel trinken, viel spülen und “Tricks” bei der Ernährung nutzen

Ergänzend Blasentee aus oder zumindest mit der indischen Ätherisch-Öl-Droge Katzenbart (Orthosiphon stamineus, Foto oben, in Apotheken als Indischer Blasentee erhältlich) zubereiten und zwei Liter pro Tag schön warm trinken. Dieses Heilkraut fördert die Durchspülung und löst die krampfartigen Schmerzen beim Wasserlassen.

Aloe vera Saft (bei meinem guten Bekannten Michael Megerle von Topfruits oder in jedem Reformhaus) kurmäßig über 2-3 Wochen zu trinken kann die Entzündlichkeit reduzieren und die Schleimhäute von innen unterstützen, ähnlich wie eine knappe Handvoll der “befeuchtend” wirkenden Gojibeeren täglich in die Ernährung einzuplanen.

Die kurmäßige Einnahme von 2 Gramm pro Tag von d-Mannose (Pulver oder in Kapseln) kann helfen (hilft nicht in jedem Fall!). Dies ist eine Einfachzucker-Art, die vom menschlichen Stoffwechsel kaum umgebaut wird und sehr direkt über die Niere/Blase zur Ausscheidung kommt. Dort kann sie die krankmachende Bakterien-“Bevölkerung”, insbesondere die E-coli-Bakterien, deutlich dezimieren. Dieser Zucker gilt als völlig nebenwirkungsfrei und kann bei vorliegendem Diabetes genommen werden, zudem macht er keine Durchfälle und ist zahnfreundlich, vermutlich liegt eine noch deutlichere Anti-Karies-Wirkung vor als bei Xylit/Birkenzucker.


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Dazu  Cranberrysaft und -Extrakte trinken, sie schmecken lecker und wirken sanft antibakteriell, dazu stabilisieren sie die angegriffene Blaseninnenwand (sie werden neuerdings immer weniger empfohlen, da sie nicht zuverlässig genug helfen). Nicht mit der europäischen Preiselbeere verwechseln, diese hat nicht die ausgeprägte Wirkung auf die Blase! Eine wärmende Ölemischung auf dem Unterbauch unterstützt die innerlichen Maßnahmen:

Ein Sitzbad ist auch sehr zu empfehlen, dafür sind schüsselartige Einsätze für die Toilette sehr praktisch, sie zaubern im Nu ein Bidet. Dafür vermischen:

  • 2 Esslöffel gutes Meersalz
  • 2 Tropfen Teebaum (Melaleuca alternifolia)
  • 1 Tropfen Santalum austrocaledonicum (Neukaledonisches Sandelholz)

Gut vermischen und in die Schüssel mit sehr warmem Wasser (circa 5 Liter) geben und einige Minuten darin verweilen. Nach jedem Toilettengang den Intimbereich mit Acetum aromaticum (Aromacetum) zu pflegen kann auch enorm zur Stabilisierung beitragen.

Die ist ein aktualisierter Auszug aus meinem Buch mit umfangreicher Rezeptesammlung “Aromatherapie für Sie” (Trias Verlag).

Unser Podcast zum Thema Blasenentzündung:

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