Kein ätherisches Öl wirkt immunSTIMULIEREND. Soweit wir bis heute wissen. Diese nicht korrekte Behauptung wird jedoch ständig aufrecht erhalten. Insbesondere dient sie der Verkaufsförderung von ätherischen Ölen, gerne runter gebetet von Menschen, die sich nicht wirklich gut mit der menschlichen Physiologie und auch nicht mit den Wirkprinzipien dieser duftenden pflanzlichen Sekundärstoffe auskennen. Viele dieser falschen Behauptungen werden immer und ständig abgeschrieben und wiederholt.

Auch bei den Heilkräutern gibt es nur wenige immunstimulierende Kräuter, Echinacea ist eine berühmte Ausnahme. Ätherische Öle wirken vielmehr immunMODULIEREND (regulierend, ausgleichend, ausbalancierend). Was der Körper braucht, holt er sich. Den überflüssigen Rest ignoriert er meistens und scheidet ihn aus, sofern es möglich ist (viele menschengemachte Stoffe können nicht metabolisiert [abgebaut] werden, diese werden dann gelagert und in ungünstigen Fällen verkapselt oder fangen dann, durch Dauerreizung das Gewebe zum Wuchern zu bringen).

Die Weisheit des Körpers

Wenn die Dosierung der angewendeten ätherischen Ölen nicht übermäßig vorgenommen wird, also ähnlich vorliegt wie in der jeweiligen Pflanze, kann der Körper gut damit umgehen, nicht zuletzt, weil der Stoffwechsel unserer unzähligen Vorfahren gelernt hat, mit pflanzlichen Substanzen umzugehen – auch und gerade mit solchen, die ihm nicht wirklich zuträglich sind.

Wären ätherische Öle wirklich immunSTIMULIEREND, dürfte kein einziger Allergiker mit ätherischen Ölen auch nur irgendwie in Kontakt kommen, denn sein/ihr Immunsystem tendiert zum über-reagieren. Da in sehr vielen frischen Lebensmitteln ätherische Öle enthalten sind (Liste in meinem Fachbuch und Auszug in meinem Artikel), müsste der Arzt entscheiden, ob er ein Orangenverbot ausspricht, dazu den Verzehr von Sellerie, Tomaten, Kirschen, Aprikosen/Marillen, Dill, Lauch etc verbietet. In all diesen und noch viel mehr Lebensmitteln sind Spuren von wertvollen ätherischen Ölen enthalten.

Wie viele Disziplinen der Naturheilkunde gehört die Aromatherapie (Aromapflege) zu den REGULATIVEN Anwendungen bzw zur Regulationsmedizin. Der Körper wird also mit Hilfe ausgewählter pflanzlicher Substanzen erinnert oder angestoßen, etwas zu unternehmen, um Balance und Gesundheit wieder herzustellen. Im Falle vom Heuschnupfen, einer allergischen Reaktion, haben zahlreiche KollegInnen bereits tausendfach beobachten können, wie ein überschießendes Immunsystem, das Probleme mit harmlosen Pollen hat, wieder “zur Vernunft kommt”.

Balance entscheidet über Wohlbefinden

Eliane Zimmermann Schule für Aromatherapie

Die Blüten der Rosengeranie, die im Aromatherapie-Garten auch den Winter draußen verbringen kann

Zwei der ganz besonders balancierend und regulierend wirksamen ätherischen Öle und Hydrolate sind [Werbung]

Rosengeranie (Pelargonium asperum oder P. graveolens, zB bei Feeling, Wadi)

Basilikum (Ocimum basilicum Ct. Linalool, zB bei Farfalla, Primavera)

Dazu noch etwas Bergamotte und ein perfektes Balance-Parfüm entsteht (momentan mein Favorit 😉 ):

  • 10 ml Alkohol (Wodka, Weizenkorn)
  • 5 Tropfen Bergamotte
  • 2 Tropfen Basilikum Ct. Linalool
  • 1 Tropfen Rosengeranie

Auch mit 10 ml Bio-Jojobaöl im Roll-on lässt sich ein tolles Anti-Frühjahresmüdigkeit-Parfüm zaubern. Wer sich besonders schlaff fühlt, gibt noch 1-2 Tropfen Rosmarin Ct. Cineol dazu.

Um seinem Immunsystem etwas Gutes zu tun, kann tatsächlich mit ätherischen Bio-Ölen und hochwertigen Hydrolaten nachgeholfen werden, denn die meisten Naturdüfte lindern deutlich Entzündungen, welche ja bekanntlich (Mit-)Verursacher zahlreicher (wenn nicht sogar aller) chronischen Krankheiten sind, übrigens inklusive Krebs und demenziellen Veränderungen. Zudem werden Krankheitskeime vernichtet oder zumindest abgewendet, auch das macht unserem Körper die Verteidigungsarbeit leichter.

Fette Pflanzenöle sind unverzichtbar

Am meisten hilft es, hochwertige fette Öle, die reich an essenziellen Fettsäuren sind, in die Ernährung einzubauen, denn die tägliche Zufuhr von gesundheitsfördernden Molekülen entlastet uns und unser System – statt es unnötig zu belasten. Fette Pflanzenöle wirken nachweislich entzündungshemmend, cholesterin-regulierend und sie sind wichtige Grundbausteine für den zuverlässigen Auf- und Umbau unserer Geschlechts- und Stresshormone. [Werbung] Mehr dazu in der neuen Auflage von Ruth von Braunschweigs tollen Buch Fette Pflanzenöle.

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Eliane Zimmermann Schule für Aromatherapie

Die zwei Sternmagnolien und ein Magnolienbaum blühen derzeit im Aromatherapie-Garten

 

Eliane Zimmermann Schule für Aromatherapie

Die ersten drei Azaleen-Sträucher in meinem Garten stehen bereits in voller Blütenpracht