In der aktuellen Zeitschrift für Phytotherapie ist ein Bericht über eine doppelblinde und randomisierte Cross-Over-Studie mit einem Alkoholextrakt aus Safranfäden (cross-over bedeutet, dass die Probanden sowohl das Scheinmedikament als auch das ‚richtige‘ Medikament nehmen [aber nicht wissen, welches sie gerade verwenden], randomisiert bedeutet, dass die Probanden ganz zufällig ausgewählt werden).
35 College-Studentinnen zwischen 21 und 35 Jahren nahmen teil, sie waren dem Duft des Safranextraktes bzw. des Placebos jeweils 20 Minuten ausgesetzt. Direkt danach und zwei Stunden später wurden die Werte von Cortisol (Stresshormon), Testosteron und Estradiol (Geschlechtshormone) im Blut gemessen und auch die Stimmung anhand einer genormten Skala bestimmt. Auch wenn die Studie etliche Fragen offen lässt, konnte belegt werden, dass eingeatmeter Safrangeruch bzw. die flüchtigen Moleküle aus den Safranfäden, auch unter der bewusst wahrzunehmenden Geruchsschwelle, neuroendokrinologische Wirkungen auslösen (das Nerven- und das Drüsensystem betreffend).
Prämenstruelle Störungen und schmerzhafte Perioden können damit reguliert werden. Wer englisch lesen kann, findet eine iranische Vorgängerstudie, allerdings mit eingenommenem Safran-Pulver durchgeführt, zum Download hier. Wie die Wirkung von Safran gegen Depressionen untersucht wurde (2008), ist hier (auf englisch) nachzulesen. Einer der Autoren konnte ferner nachweisen, dass 30 mg pro Tag Safran bei 46 Patienten seiner Untersuchung eine Anti-Alzheimer-Wirkung aufweist – durch eine cholinerge Wirkung, d.h. Acetylcholin, das für das Kurzzeitgedächtnis wichtig ist, und bei Morbus Alzheimer nicht genügend zur Verfügung steht, bleibt dem Patienten mehr/länger erhalten.
Nicht zuletzt konnte kürzlich die traditionelle Anwendung von der Wissenschaft bestätigt werden, dass Safran ein Aphrodisiakum sei: 200 mg Safranpulver, nur 10 Tage eingenommen, zeigte bei den zwanzig Probanden eine signifikante Reduktion von Erektionsstörungen.
PS Sabrina hat mich daran erinnert, dass es auch Safran-Attar gibt. Die Kombination mit Sandelholzöl, das auch eine nachgewiesene neurotrope (auf die Psyche) Wirkung hat, könnte sogar eine ideale Ergänzung sein. Meines ist von Farfalla, ist jedoch im neuen Katalog nicht mehr enthalten, bei Maienfelser ist es im Katalog aufgeführt, jedoch nicht im Webshop. Schweizer können eine wundervolle Qualität bei Damascena kaufen (verdünnt und unverdünnt).
In several studies it could be shown that the herb saffron (the stamens of Crocus sativus) are efficient against premenstrual disorders and menstrual pain, against mild forms of depression, Alzheimer dementia and against erectile dysfunctions; you can read about it here and here.
Hallo Eliane,
Vielen Dank für die ganz tollen Studien und Infos!
Wow was für tolle Effekte Safran besitzt! Für die Medizin ganz tolle aber sicher sehr teure Forschungsergebnisse, aber das blaue Tablettchen ist ja auch nicht gerade billig oder? 😉
Hier gibt es noch eine tolle Beschreibung und wunderschöne Bilder vom Safran
http://www.uni-graz.at
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Eliane
Das kingt einmal mehr sehr interessant.
Das Safran-Attar liebe ich über alles. Bei Damascena in der Schweiz ist es problemlos erhältlich (zum Glück! Martin hat es bei den Massagen benutzt und ich war hin und weg – und dann gab’s es bei Farfalla nicht mehr…).
Liebe Grüsse
Margarete
Ach so, na, das mit dem Aphrodisiakum erklärt so einiges…. Von Zeus wird in einer Sage der griechischen Mythologie berichtet, er habe „auf einem Bett aus Safran geschlafen“