Viele Lebewesen und ähnliche Daseinsformen wie “herum fliegende genetische Partikel”, so könnten Viren auch genannt werden – ihnen ist bekanntlich kein Leben eingehaucht – reagieren mit ihren Hüllen empfindlich auf bestimmte Lösungsmittel, sofern es sich um behüllte Viren mit ihrer recht empfindlichen Lipidmembran handelt. Zu den Lösungsmitteln gehört recht hoch prozentiger Alkohol, Seife und Spülmittel, dazu gehören auch zahlreiche ätherische Öle, insbesondere solche, die einen hohen Anteil an Alkoholen und Phenolen enthalten. Zu den behalten Viren gehören beispielsweise:

  • Corona-Viren (Erkältungsviren, Respiratorische Viren)
  • RS-Viren (Respiratorische Synzytial-Viren)
  • Influenza-Viren (Grippe-Viren)
  • HIV (Humane Immundefizienz-Viren),
  • HCV (Hepatitis-C-Viren)
  • HBV (Hepatitis-B-Viren)

Warum recht einfache Prophylaxe durch die genannten Mittel nicht wirklich ernst genommen wird, ist mir nach wie vor unerklärlich. Vermutlich zu wenig Hightech, zu billig, nicht patentierbar. Direkt an der Eintrittspforte der Mikroorganismen, dem HNO-Bereich, antiseptische und mechanische Barrieren anzulegen, scheint eine unüberwindbare Hürde in unserer westlichen Gesellschaft zu sein (in einigen asiatischen Ländern scheint das Mundspülen zur ganz normalen täglichen Hygiene zu gehören).

Dreimal täglich mit wohl schmeckenden Substanzen zu Gurgeln und die Nasenschleimhäute mit Fetten/Salben wie natürlich leicht antiviralem nativem Kokosfett zu pflegen ist offenbar mit einem Igitt-Faktor verbunden.

Sprühen und Gurgeln

Wer morgens uns abends zu Hause ohne “Chemie” seinen Mund- und Rachenraum pflegen möchte, kann das leckere Mundwasser-Konzentrat von Bombastus in jeder Apotheke kaufen. Dieser Hersteller bietet seit über 100 Jahren ätherische Öle an (1914), bekannt geworden ist er durch seine immensen Salbeifelder in der Nähe von Dresden. Der Auftritt der ätherischen Öle ist nicht poppig-modern, dennoch handelt es sich um seriöse, hochwertige Qualität. Ich kenne die meisten ihrer Produkte und durfte mich auch schon vor Ort umsehen. Wer es lieber ohne Zimt- und Nelke-Geschmack mag, vielleicht ergänzend und/oder bequemer als 3x täglich zu Gurgeln: Das lecker schmeckende Mundhygiene-Spray von Farfalla, was in diesen Zeiten sicherlich in jeder Handtasche sinnvoll sein könnte, aus meiner Sicht mindestens genau so wichtig, wenn nicht noch wichtiger, als Handhygienesprays.


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Verstärkung für immer schwächer werdende Antibiotika

Ein beängstigendes Thema, auf das ich seit Jahren regelmäßig hinweise, das jedoch gerade in dieser Zeit mehr denn je ignoriert wird, ist die rasch voranschreitende Resistenzbildung vieler Bakterienstämme gegen die einst Wunderwaffe namens Antibiotikum. Eine Studie der europäischen Seuchenbehörde zeigte die Bedrohung durch multiresistente Erreger deutlich: Über 33.000 Menschen sterben jährlich in Europa an Infektionen mit diesen Keimen, wie die ÄrzteZeitung berichtete.

Eliane Zimmermann Schule

Zimt: Ein wertvoller Helfer gegen aggressive Keime, vor allem in der erkältungsträchtigen Jahreszeit

Mit einer neuen Arbeit konnte wieder einmal gezeigt werden, wie die ätherischen Öle aus Gewürznelken (Syzygium aromaticum) und der Rinde des Zimtbaums (Cinnamomum verum) kombiniert mit Lysozym die Wirkungen von einigen Antibiotika gegen Pseudomonas aeruginosa und Klebsiella pneumoniae verstärken. Es konnte belegt werden, dass beide ätherischen Öle die minimalen Hemmkonzentrationen von Gentamicin und Imipenem gegenüber multiresistenten klinischen Isolaten der beiden gramnegativen Bakterienarten vermindern. Somit kann die Antibiotika-Wirkung signifikant gesteigert werden. Abstract/Zusammenfassung bei Zeitschrift für Phytotherapie: Sakr H, Schmidt S, Bereswill S, Heimesaat MM, Melzig MF. Essential Oils from Cinnamon and Clove Enhance the Effects of Antibiotics Against Multi-drug-resistant Pathogens. Zeitschrift für Phytotherapie 2021; 42(05): 233-240

Untersuchungen bestätigen Reduzierung der Viruslast durch neuartigen Kaugummi

Ich bekam dieses nützliche Geschenk in einem netten Weihnachtspaket aus Deutschland, danke liebe P.B.

Ein Fußballclub, bzw der Leiter der medizinischen Abteilung bei Eintracht Frankfurt, macht es jetzt vor: Erste Untersuchungsergebnisse bei Covid-Erkrankten Patienten zeigen, dass der von ihm entwickelte COVIDGUM®, ein Kaugummi auf Basis von natürlichen ätherischen Ölen und Extrakten, die Viruslast u.a. von SARS-CoV-2 in der Ausatemluft um bis zu 99% reduzieren kann. Aus diesen Labordaten geht hervor, dass durch im COVIDGUM enthaltene Substanzen vorhandene spezifische behüllte Viren inaktiviert und deutlichst reduziert werden. Bei Versuchen mit infizierten Patienten in einer akkreditierten deutschen Forschungseinrichtung wurde unter kontrollierten Bedingungen die Ausatemluft vor und nach 15 Minuten Kauen von COVIDGUM über einen Zeitraum von drei Stunden hinsichtlich der Viruslast untersucht.

Bei allen Patienten sank die Viruslast hochsignifikant mit mindestens einer Stunde Effektzeit und einer Abnahme der Viruslast von über 90 % nach Verwendung von COVIDGUM. Bei der Hälfte der Patienten war sogar zu verschiedenen Messzeitpunkten nach dem Kauen keine Viruslast mehr nachweisbar. (Quelle). Diese Pilotstudie, die auch bei den Alpha- und Delta-Varianten eine vergleichbare Wirksamkeit demonstrierte, wurde am Institut für Klinische Forschung Pneumologie Frankfurt durchgeführt.

Das Virus, das COVID-19 verursacht, verbreitet sich hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion aus dem Mund und Nasenraum, und kann vor, während und nach der akuten Krankheitsphase sowie in asymptomatischen Fällen nachgewiesen werden (Quelle). Die Dauer der Exposition sowie die Virusmenge sind neben anderen Faktoren entscheidend dafür, ob sich Menschen, die Kontakt zu Infizierten haben, selbst infizieren. Eine Verringerung der Viruslast im Mund und damit in der Ausatemluft könnte dazu beitragen, die Übertragung zu reduzieren. Die Testergebnisse zeigen, dass die Verwendung von COVIDGUM®, der als zertifiziertes Medizinprodukt registriert ist, zusätzlich zu anderen Schutzmaßnahmen eine wichtige präventive Rolle zur Verringerung der viralen Übertragung von COVID-19 spielen kann.

Prof. Dr. med. habil. Florian Pfab, fachlicher Spezialist bei Clevergum und Erfinder des COVIDGUM®: “Die Ergebnisse der bisherigen Pilotstudie, die Viruslast zu senken, sind vielversprechend, und angesichts der wieder steigenden Anzahl von Corona-Fällen halten wir es für wichtig, sie mitzuteilen, damit die Menschen sich des potenziellen Nutzens antiviraler Kaugummis neben den anderen üblichen Präventionsmaßnahmen bewusst sind.”

PD Dr. phil. Nat. Dr. med. habil. Martin Stürmer, Virologe und Leiter des IMD Labors in Frankfurt, kommentiert die Resultate folgendermaßen: “Die Ergebnisse aus dieser ersten Testreihe sind insofern ermutigend, dass bei allen Probanden über einen Zeitraum von zwei Stunden eine Reduktion der Virusmenge in der Atemluft festgestellt werden konnte. Damit besteht Potenzial für ein zusätzliches niederschwelliges Präventionsangebot. Weitere kontrollierte Studien sind damit gerechtfertigt.” – Weiterführende Studien sind derzeit in der Vorbereitung.

Ätherische Öle schützen

Die Wirkung des COVIDGUM® beruht auf dem Zusammenspiel einer fein abgestimmten Mischung natürlicher, ätherischer Öle, gewonnen aus verschiedenen Heilpflanzen, deren antivirale Wirkungen wissenschaftlich belegt sind. Jeder der Inhaltsstoffe hat ein unterschiedliches Wirkspektrum. Die Zusammensetzung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkung.

Bestandteile gemäß Hersteller:

  • Natürliche ätherische Öle und Extrakte: Zimt, Pfefferminz, Zitrone, Ingwer, Ginseng, Weizenkeim
  • Quercetin
  • medizinische Kaumasse
  • Xylit
  • Sucralose
  • Zink
  • Vitamin D

Darüber hinaus spielt die Qualität der verwendeten wirksamen Inhaltsstoffe als auch die Zusammensetzung der Rezepturgrundlage, in die diese eingearbeitet werden, eine entscheidende Rolle hinsichtlich eines bestmöglichen Ergebnisses.

Beim Kauen werden diese Stoffe freigesetzt, die sich in der Mundhöhle mit dem durch Kaubewegung vermehrt freigesetzten Speichel verbinden. Die so durch das Kauen entstehende antiseptische Mundspüllösung benetzt die gesamte Mundhöhle und den Rachenraum, die ätherischen Öle wirken über die Inhalation zudem auf den Atemwegstrakt. Somit kann durch eine topisch desinfizierende Wirkung auch eine Reduktion der SARS-COV-2-Viruslast bewirkt werden. (Quelle Pressemeldung)

COVIDGUM® ist der bisher einzige als Medizinprodukt zertifizierte Kaugummi, der durchweg positive Ergebnisse bei der Reduktion der Virenlast im Mund gezeigt hat. Er kann von Kindern über 6 Jahren eingesetzt werden, zum Thema Schwangerschaft und Stillzeit schreibt der Hersteller: “Hinweise auf schädliche Effekte der Inhaltsstoffe sind nicht bekannt” (ich würde das Produkt trotzdem nicht im ersten Trimenon empfehlen). In Deutschland wird dieser stark nach Zimt schmeckende Kaugummi als zertifiziertes Medizinprodukt zunächst über den Onlineshop von Clevergum vertrieben, in einem nächsten Schritt soll auch der Vertrieb im Ausland aufgebaut werden. Hinter Clevergum steht eine Gruppe von Wissenschaftlern, Medizinern und Unternehmern, die sich eine Steigerung der mentalen und körperlichen Leistungsfähigkeit vor allem im Profisport mithilfe funktionaler Kaugummis zum Ziel gesetzt hat. Download der Herstellerinfos.

Cover_Dorothea_HammWir Insider freuen uns derweil über das Fachbuch der “Bakterien-Kennerin” und Aromatogramm-Pionierin Apothekerin Dorothea Hamm, das sie zusammen mit Margaret Demleitner und zwei weiteren AutorInnen geschrieben hat: Aromapraxis Heute . Ich bin berührt, dass der von mir in den frühen neunziger Jahren erfundene Begriff AROMAPRAXIS  – er wurde seinerzeit zunächst wirklich schräg belächelt – nun sogar Eingang auf das Cover eines Buches eines international bekannten Verlages gefunden hat! Es kann, wenn es soweit ist, beim sozialen Buchhändler Buch7 bestellt werden (danke für die Bestellungen über meinen Link, der knappe Euro Provision unterstützt mich beim Erhalt meiner Website), das dicke Werk wird freilich auch beim Buchriesen erhältlich sein.

Eine neue Episode unseres Podcasts ist online, dieses Mal mit dem Thema Kinderleicht – oder etwa nicht?. Wir klären die oft an uns gerichtete Frage, warum mal diese oder jene Rezeptur empfohlen wird, warum mal diese oder eine ganz andere Vorsichts-Warnung, warum unterschiedliche Tropfenanzahlen in Rezepturen völlig okay sind (sofern die Gesamt-Verdünnung nicht Haut und Schleimhäute angreift). Denn wenn bei jemandem die Faszination für ätherische Öle geweckt wird, wollen diese feinen Helfer freilich sofort ausprobiert werden. Bei Erwachsenen ist bei korrekter Anwendung und Verdünnung (unter 3 Prozent) eher nicht mit negativen Reaktionen zu rechnen – außer die Nase ist beleidigt.

Bei Kindern sieht die Sache anders aus, denn ihre Haut ist dünner und ihre Atemwege deutlich „unerfahrener“ als die von den Großen. Wir besprechen in dieser Folge, die Hintergründe der unterschiedlichen Altersangaben und Warnungen – je nach Autoren und Rezepturen. Wir gehen auf Tropfen und Milligramm ein, auf Unterschiede bei unterschiedlichen Chargen und Anbietern. Auf die Probleme mit synthetischen oder isolierten Molekülen. Denn kein Öl gleicht dem anderen, selbst wenn es vom gleichen Destillateur stammt. Und kein Mensch/Kind gleicht dem anderen!

Im Extra-Tipp fast zum Schluss geht es um hilfreiche Gemmomazerate, um seelisch und körperlich durch die kommenden Wochen zu kommen, Infos zur faszinierenden Gemmotherapie. Die stark erweiterte Neuauflage vom aromaMama-Magazin Nr. 6 ist vor einigen Tagen von der Druckerei geliefert worden, Infos und Bestellung in unserem Shop. Da momentan unsere beliebten Rezepte-Karten vergriffen sind, sind als kleiner „Trost“ unsere 30 beliebtesten Rezepte-Kärtchen aus Instagram (evtl zum Kopieren und Ausschneiden) in dieser Neuauflage enthalten, dazu ganz neu auch einige antivirale Rezept-Tipps sowie das Mini-Poster „Zauberhafte Einreibungen“ (12 €).

Photo by Karina Miranda on Unsplash

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