Ein uraltes Heilmittel, Apfelessig in einem Produkt namens Aromacetum, kam zum Einsatz, als die Pflegende Renate Figl und die Podologin Helga Hanni einer schwer erkrankten Patientin zu Schmerzfreiheit und mehr Lebensqualität verhalfen. Renate hatte bereits Anfang 2023 hier auf dieser Seite einen Artikel veröffentlicht: Aromapflege auf der Intensivstation, ferner einen berührenden Bericht über eine abgewendete Amputation, also das Verhindern des Verlustes der Zehen – eine aromapflegerische Herausforderung im März 2015. Lassen wir Renate berichten {wer die zahlreichen gut belichteten und hoch auflösenden Originalfotos anschauen möchte, kann sie bei ihr anfordern, für viele LeserInnen wären sie vermutlich zu “heftig”}.

“Die betreffende Person dieser beeindruckenden Maßnahme ist 70 Jahre alt und aufgrund ihrer onkologischen Erkrankung eines MDS (Myelodysplastisches Syndrom) u.a bei der Fußpflegerin in der podologischen Praxis in Behandlung.

Das größtes Problem der Patientin waren ihre Füße. Sie ist nicht Diabetikerin, Allergien sind bei ihr keine bekannt, außer auf Zusatzstoffe in Cremes. Ich bekam keine weiteren Angaben.

Da viele der LeserInnen hier auf dieser Seite nicht aus der Pflege stammen, sind die teilweise “heftig” anzuschauenden Wunden bewusst etwas im “Durch-die-Gardine-Look” gehalten. Wer die zahlreichen hoch auflösenden und gut belichteten Originalfotos anschauen möchte, kann sie gerne bei Renate Figl (Mailadresse unten) anfordern.

Die Patientin hatte bereits viel versucht und ist in Behandlung (Dauertherapie prophylaktisch) mit Antimykotika (Posaconazol), Antibiotika (Cotrim) und antivirale Medikamente (Valaciclovir). Weiters bekommt die Patientin noch das orale Chemostatikum, Antiepileptika, Analgetika, Diuretika, Antidepressiva, Calcium und Vitamine. Mittlerweile sind die Ärzte ratlos wurde mir übermittelt.

Ein Keimabstrich wurde vor einiger Zeit gemacht wurde aber nichts Pathologisches festgestellt.

Die Podologin Helga Hanni hatte mich kontaktiert und um Hilfe gebeten, weil die Patientin kaum noch gehen bzw. Socken und schon gar nicht Schuhe anziehen konnte ohne große Schmerzen zu verspüren.

Pflegemaßnahme:

Wie Sie anhand des ersten Fotos erahnen können, ist die Haut geschuppt, an mehreren Stellen offen, eine feine Schicht überzieht die wunden Stellen teilweise. Große Schmerzen sind vorhanden. 

Es wurde meinerseits empfohlen einmal täglich ein Fußbad zunehmen mit Aromacetum 3%, je nach Vorliebe mit Variation Lavendel oder Rose. Es handelt sich um ein neuartiges Pflegeprodukt von Doris Karadar vom Bioparadies in Eppan bei Bozen in Südtirol, einer ausgesprochenen Apfelgegend. Die feine Rezeptur besteht aus einer Mischung aus Hydrolaten, Apfelessig und einem kleinen Anteil an ätherischen Ölen (für mehr Infos einfach auf die Fotos beider Produkte klicken!).”

NATURTRÜBER APFELESSIG ist ein uraltes traditionell angewendetes Heil- und Pflegemittel, das langsam wieder ins Bewusstsein rückt. Inzwischen gibt es sogar nicht wenige Studien zur Heilwirkung von Apfelessig (anders als die üblichen Billig-Salatessige besteht hochwertiger naturtrüber Apfelessig nicht aus billiger synthetischer Essigsäure). Hydrolate wirken nicht nur aufgrund des niedrigen pH-Wertes im hautphysiologischen Bereich gegen zahlreiche Mikroorganismen, gleichzeitig erfolgt eine Schutzfunktion der Haut. Für Rosenhydrolat wurde in einer japanischen Studie von 2017 sowohl eine Anti-MRSA-Wirkung bestätigt als auch eine Wirkung bei Candida. Das macht sich insbesondere in der Pflege von multimorbiden Senioren sehr hilfreich bemerkbar. Darum ist die Kombination beider Produkte eine geniale Unterstützung bei zahlreichen Hautproblemen.

Beispielsweise wird in folgenden zwei britischen Arbeiten über die eindeutige antimikrobielle Wirkung von Apfelessig berichtet: Die Kapazität von Apfelessig gegen E. coli, S. aureus und C. albicans wurde untersucht. Die für die Wachstumshemmung erforderliche Mindestverdünnung von Apfelessig variierte für jede Mikrobenart. Die Wirkung auf Candida albicans wurde bestätigt, auch bei S. aureus und bei E-coli-Kulturen war verdünnter Apfelessig effektiv (p < 0,05). Die Ko-Kultur von Monozyten mit Mikroben zusammen mit Apfelessig führte zu einer dosisabhängigen Herabregulierung von Entzündungszytokinen (TNFα, IL-6). Yagnik D, Serafin V, J Shah A. Antimicrobial activity of apple cider vinegar against Escherichia coli, Staphylococcus aureus and Candida albicans; downregulating cytokine and microbial protein expression. Sci Rep. 2018 Jan 29;8(1):1732 und Yagnik D, Ward M, Shah AJ. Antibacterial apple cider vinegar eradicates methicillin resistant Staphylococcus aureus and resistant Escherichia coli. Sci Rep. 2021 Jan 20;11(1):1854

Vor Beginn der aromapflegerischen Invervention  

22.Februar 23 {Kollage: 4 Fotos}

Wir empfahlen ein Fussbad, was bedeutet, beide Füße jeweils 15 min im warmen Wasser mit Aromacetum zu baden, am besten abends und dann nur trocken tupfen. Socken aus Baumwolle verwenden und diese auskochen nach Gebrauch, keine Nylon Strümpfe und die Schuhe wechseln.

Gewählt wurde die Lavendelvariante. Vom Aromacetum Variante 3 Lavendel wurden 30 ml aus der Flasche entnommen und mit 1lt normalem Wasser verdünnt, also eine 3% Lösung zubereitet. das Feedback bekam ich nach 5 Anwendungen.

{Foto Nr.2 Feedback nach 5 Anwendungen, 1 Foto März 23} Vom linken Fuß bekam ich keine Fotodokumentation, jedoch eine Mitteilung: „Es wurden jetzt 4-5 Tage die Fußbäder gemacht. Es ist um Welten besser. Sie kann sich jetzt auch ohne Schmerzen die Socken anziehen. Sie ist mega glücklich.“

Verlauf:

Die Patientin hatte einen Reha Aufenthalt geplant, in der Zwischenzeit wurden die Fußbäder für 5 Wochen pausiert. Es kam zu einer erneuten Verschlechterung. Vor allem der rechte Fuß {Foto: 5. April Verschlechterung}

Neustart der Fußbäder 21. Mai 23 {2 Fotos} Die letzten Aufnahmen wurden am 23. August 23 aufgenommen {siehe unten}.

23. August, die Verbesserung ist erheblich, fast perfekt, ein Dank geht an Podologin Helga Hanni

Abschließende Gedanken:

Mit wenig Aufwand und in kurzer Zeit, nur ein Fußbad am Tag abends, konnte die Haut der Füße in nur 4-5 Tagen bedeutend verbessert werden. Keine Schmerzen mehr beim Socken anziehen. Die Lebensqualität der Patientin wurde somit erheblich verbessert.

Weitere Informationen meinerseits in der Aromapflege in Form eines kleinen Videos von mir und Claudia Arbeithuber Eder findet ihr auf der Homepage des aromaForum Österreich zum Thema Aroma & Corona sowie zu Allergien/ Heuschnupfen.”

Nun noch zwei Apfelessig-Studien, die erste aus 2008, leider eine der zahlreichen Kaninchenstudien. In einer Arbeit aus Indien wurden auch breitgefächerte Bereiche aus der Mikrobiologie untersucht und belegt, Wunden, die mit dem hartnäckigen Keim Pseudomonas infiziert waren, sprachen auch gut auf Apfelessig an, insbesondere wenn er zusammen mit einem Antibiotikum angewendet wurde: Effect of apple cider vinegar on the healing of experimentally–induced wounds infected with Pseudomonas aeruginosa. Ein indisch-koreanisches Team schreibt in einer weiteren Arbeit aus dem Jahr 2019: Heutzutage sucht man im Internet zuerst nach Hausmitteln, bevor man einen Arzt aufsucht. Apfelessig ist ein solches beliebtes, jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend untersuchtes Mittel. Unsere Ergebnisse belegen die eindeutige antimikrobielle Wirkung von Apfelessig in voller Konzentration. Die Aktivität kann jedoch nicht verallgemeinert werden, denn obwohl bei einer Konzentration von 25 % eine starke antibakterielle Aktivität beobachtet wurde, erwies sich die antimykotische Aktivität von Hefepilzen, insbesondere von Candida, als weniger empfindlich.

Die antimikrobiellen/antioxidativen Eigenschaften sind auf den Gehalt an Phänomen von Apfelessig zurückzuführen, was durch unsere Charakterisierung der bioaktiven Verbindungen und der antioxidativen Aktivität bestätigt wird. Gopal J, Anthonydhason V, Muthu M, Gansukh E, Jung S, Chul S, Iyyakkannu S. Authenticating apple cider vinegar’s home remedy claims: antibacterial, antifungal, antiviral properties and cytotoxicity aspect. Nat Prod Res. 2019 Mar;33(6):906-910 .


PS Unser neues Fachbuch Aromapraxis für Pflege- und Heilberufe – es wird circa 300 Seiten dick sein – wird am 6. März 2024 erscheinen, es kann in unserem Shop vorbestellt werden. Und nein, es ist keine veränderte Neuauflage vom bewährten Fachbuch, auch wenn der Titel ähnlich klingt, es ist ein neues Buch mit dem Schwerpunkt Rezepturen (20 Öle für über 150 Indikationen, es wendet hauptsächlich sich an Menschen aus pflegenden und therapeutischen Berufen). Es kann in unserem Shop vorbestellt werden (danke für die Unterstützung!) Wir habe auch einige andere der hochwertigen Produkte von Doris Karadar im Sortiment, diese und zahlreiche anderen Produkte können auch direkt bei ihr in Südtirol – beispielsweise Gemmomazerate, ihre besonderen Räuchermischung, Kräuter- und Früchtetees und diverse Nahrungsergänzungsmittel – bestellt werden, immer mit einer Prise Sonnenschein aus Südtirol.

Mit unserem 2 Stunden langem kosten*freien webSeminar Die Welt der Aromapflege und Aromatherapie – Welche Vorteile bringt dir eine Weiterbildung kann gerne zwischen den Jahren gelernt werden, Rezepturen abgeschrieben werden, auch sehr gerne weiter gegeben werden! Wir freuen uns über einen Daumen-Hoch, wenn es dir/Ihnen gefällt und auch über ein Abonnement, damit wir mit der Zeit auf YouTube besser gefunden werden.

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Fotos: Massage (oben) von Oswald Elsaboath auf Unsplash    Behandlungs-Schritte: Helga Hanni, mit Einverständnis der Patientin und der Fußpflegerin mit jahrelanger podologischen Erfahrung, Renate Figl: privat