Derzeit macht eine US-amerikanische Laboranalyse von diversen ätherischen Ölen die Runde in den „unsozialen Medien“, es geht um toxische Weichmacher (Phthalate, mehr dazu unten im Artikel)) in ätherischen Ölen. Als wäre unsere Welt nicht schon verseucht genug mit unzählig vielen Alltags-Produkten aus Kunststoffen und den entsprechenden gefährlichen Weichmachern, welche unsere Hormonbalance empfindlich stören können! Nein, das reicht wohl nicht, nun wurden diese Gifte in teilweise erschreckenden Mengen in US-amerikanischen ätherischen Ölen gefunden. Veranlasst wurden diese Laboruntersuchungen von der Konsumenten-Aktivistin
Die Inhalte ihrer Website Mamavation erreichen nach ihrer eigenen Angabe jährlich Millionen amerikanischer Frauen und helfen ihnen, die Gefahren hormonschädigender Chemikalien in Alltagsprodukten zu erkennen und diese zu vermeiden (von Sport-BHs über Deos, Olivenöle, Menstruationsprodukte, Waschmittel, Computer, Babywindeln und vieles mehr) indem sie gängige Produkte aus bekannten Einzelhandelsgeschäften untersucht bzw untersuchen lässt (Links zu den vielfältigen von ihr initiierten Tests hier). Sie konnte bereits einen kleinen Erfolg gegen Monsanto aufweisen: 2015 hat die American Association of Pediatrics den skrupellosen Agrargifte-Riesen nach einem Treffen mit ihr als Sponsor rausgeschmissen. Sie habe auch die in den USA weit verbreitete Supermarktkette Target dazu bringen können, Bisphenol-Beschichtungen auf deren Kassenzettel-Thermopapier zu verbieten (zwei Jahre hatte sie dafür gekämpft, inzwischen verwenden viele US-amerikanische Unternehmen Kassenzettel ohne BPS-Beschichtung, wirklich beeindruckend).
Meine Gedanken: Ach, gäbe es doch eine so laute und unerschrockene Mama im deutschsprachigen Bereich!
Dieses Mal hat sie sich also jeweils zwei ätherische Öle der 11 in den USA beliebtesten Marken vorgenommen und diese auf auf die diversen Phthalate untersuchen lassen (Pfefferminze und Lavendel, gekauft zwischen November 2023 und Dezember 2024). Sie beschreibt und veröffentlichte die Ergebnisse in ihrem Artikel vom 11. Februar 2025.
Diese Stichproben-Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit Environmental Health News durchgeführt, die zusammen mit Mitgliedern von Mamavation auch für die Finanzierung sorgten. Wissenschaftliche Prüfungen wurden u.a. von Linda S. Birnbaum, Wissenschaftlerin im Ruhestand und ehemalige Direktorin des National Institute of Environmental Health Sciences und des National Toxicology Program & Scholar in Residence an der Duke University, Lehrbeauftragte an der University of North Carolina und der Yale University, durchgeführt. Die Ergebnisse sind durchaus besorgniserregend, vor allem wenn man bedenkt, dass genau die Marken mit den bedenklichsten Werten ständig die Einnahme ihrer angeblich so besonderen ätherischen Öle propagieren. Die Tests ergaben Phthalatwerte in ätherischen Ölen zwischen 40 ppb und 13.029 ppb:
- 41 Prozent der 22 untersuchten ätherischen Öle enthielten mehr als 2.000 ppb Gesamtphthalate. Das sind 9 von 22 ätherischen Ölprodukten mit über 2.000 ppb.
- 23 Prozent der 22 untersuchten ätherischen Ölprodukte enthielten zwischen 1.000 und 2.000 ppb Gesamtphthalate (5 von 22 ätherischen Ölen)
- 36 Prozent der 22 angeschauten ätherischen Öle enthielten weniger als 1.000 ppb Phthalate (8 von 22 ).
Es ist durchaus überraschend, dass zwei global agierende Anbieter auffallen, die durch ihre eifrigen MissionarInnen stets und ständig vorbeten lassen, wie rein ihre Öle seien, wie besonders es sei, dass ihre Produkte stets und ständig kontrolliert würden (als wäre das nicht Industriestandard bei europäischen Öleanbietern!!!) und dass sie darum die weltbesten ätherischen Öle verkaufen würden – immer mit dem verlogenen und völlig uninformierten Hinweis, wie grottenschlecht europäische Bio-Öle von etablierten ehrlichen inhabergeführten kleinen Unternehmen angeblich seien. Auch wenn es sich um Stichproben handelt ist zu bedenken, dass eine Stichprobe aus einem mutmaßlich riesigen Lager-Behälter wie einem Fass mehr Konsumenten betreffen wird als eine Stichprobe aus einer Literflasche bei einem kleineren Unternehmen. Besorgniserregend ist, dass inzwischen Kinder zum Ziel der überdosierten (oder unverdünnten) Anwendungen geworden sind, ihnen schaden die den endokrinen Haushalt beeinflussenden Phthalate ganz besonders, schließlich befindet sich die Hormonbalance noch im Aufbau. Vielen Dank an Heilpraktikerin Sandra in Berlin für das Bekanntmachen der oben beschriebenen fürchterlichen Labor-Ergebnisse!

Fette und ätherische Öle werden in Fässern transportiert und gelagert, diese können aus Metall oder Kunststoff sein oder mit Kunststoffen ausgekleideten Materialien, solche Beschichtungen können Weichmacher enthalten (und/oder BPAs)
Jetzt stellt sich die Frage, wie diese toxischen Moleküle, in teilweise horrenden Mengen, in ausnahmslos all diesen untersuchten ätherischen Ölen – nur mit Abstufungen von „extrem“ zu „ein bisschen“ – hineinkommen. Klar ist schonmal, dass global gehandelte Massenware anders verpackt und transportiert werden muss als kleine(re) Mengen von traditionell verarbeitenden und inhabergeführten Unternehmen, welche in Liter- oder Halbliter-Aluflaschen versenden oder gar in Glasflaschen. Da es sich bei ätherischen Ölen bekanntlich (oder auch nicht bekanntlich!) um hoch konzentrierte Rohstoffe handelt, reichen bei einen großen Teil der Öle oft eine oder mehrere Literflaschen, deren Inhalt dann vom jeweiligen Anbieter auf meistens 5-ml-Glasfläschchen verteilt werden. Für Massenware werden ganze Fässer (fast immer aus Plastik) kreuz und quer und wieder zurück rund um den Globus geschickt. Mal abgesehen von der unglaublich unnötigen Belastung der Erd-Atmosphäre mit diversen Gasen bergen solche Verpackungen auch Risiken, dass Bestandteile ins jeweilige Öl übergehen – beispielsweise durch Schütteln und Rütteln und durch Hitzeeinwirkung während der Transporte.
Es könnten jedoch auch die modernen „Massenware-Container-Destillen“ verantwortlich sein, beispielsweise könnten sie durch Reinigungsmittel kontaminiert werden (zudem muss es bei Massenware zwecks Gewinnmaximierung immer schnell-schnell-schnell gehen, da kann schon mal was schief gehen (dazu Spannendes von Destillations-Fachmann Franz Niederkofler in der Podcast-Folge 74 Fakt oder Fake: Die traurige neue Welt der Naturdüfte). Es könnte an billigen Tropfeinsätzen, Deckelchen oder deren Beschichtung liegen oder an Chemikalien, die in der Abfüllanlage eingesetzt werden (müssen). Es gibt also viele Faktoren, die zu gefährlichen Verunreinigungen führen können. Und ja, sowas kann jedes Produkt und jede Firma treffen, unsere Erde ist vom tiefsten Meergraben bis zum höchsten Berg mit Plastik verseucht. Mir ist jedoch noch keinerlei Öleanbieter in Europa unter gekommen (ich kenne die Öle wirklich vieler Anbieter aus Frankreich, Italien und auch Großbritannien), der mit einer unappetitlichen Hybris und gebetsmühlenartig seine KundInnen instruiert, ständig zu behaupten, sie würden die allerbesten Öle weit und breit anbieten. Diese Diskrepanz macht die aktuellen Laborergebnisse umso erstaunlicher.
Es wäre schön, so schön, wenn sich mal eine Insider-Person dazu bei mir melden könnte (leider werde ich bei meinen Recherchen – nunmehr seit 17 Jahren für diese Seite hier – selten von deutschsprachigen Anbietern mit Informationen versorgt, was ich sehr schade finde).
Unter anderem durch Weichmacher: Erkrankungen mit hormonellem Hintergrund häufen sich
Zur Erinnerung: Phthalat-Weichmacher sind Massenchemikalien. Jährlich werden allein in Westeuropa rund eine Million Tonnen Phthalate produziert. Das ist bedenklich, denn sie können der Gesundheit erheblich schaden. Sieben Weichmacher sind von der Europäischen Union als besonders gefährlich klassifiziert. Die 12 unterschiedlichen Phthalate, die in den Analysen von Internetseite beschrieben. Phthalat-Weichmacher wirken giftig auf die Fortpflanzungsorgane, können die Hoden schädigen und die Spermienqualität verringern. Phthalat-Weichmacher gehören zu den hormonell wirksamen Chemikalien (Quelle BUND). Ich schrieb meinen bisher ausführlichsten Artikel hier auf dieser Seite über die dringliche Warnung vor Gefahren für die menschliche Gesundheit, die durch Mikro- und Nano-Plastik ausgelöst werden können. Mutmaßlich hat die erschreckend steigende Inzidenz von Brust- und Prostatatumoren mit den hormon-beeinflussenden Eigenschaften vieler Kunststoffe zu tun. Auch unerfüllter Kinderwunsch könnte damit zusammenhängen. Antibiotikaresistente Keime lieben Kunststoffe als „Partyraum“ und bilden lebensgefährliche Biofilme in deren Umgebung.
in ätherischen Ölen gefunden wurden sind auf ihrerHinweis: Auch wenn es von einem Öle-„Influenza“ behauptet wird: Phthalate gehören nicht zu den PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen). Beide sind jedoch synthetische Chemikalien, die in zahlreichen Alltagsprodukten vorkommen und als endokrine Disruptoren bekannt sind, die den Hormonhaushalt des Menschen beeinflussen können.
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PFAS sind eine große Gruppe von über 10.000 chemischen Verbindungen, die durch ihre wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften sowie ihre chemische und thermische Stabilität gekennzeichnet sind (zB Teflon in Pfannen und auf Outdoor-Kleidung, Feuerlöschmitteln auch in Pizza-Kartons, Coffee-to-Go-Bechern und weiteren Lebensmittelverpackungen, siehe Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz [BMUV]). PFAS sind aufgrund ihrer Langlebigkeit als „ewige Chemikalien“ bekannt, da sie sich kaum abbauen und sich in der Umwelt sowie in Organismen anreichern können.
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Phthalate hingegen sind Ester der Phthalsäure, die hauptsächlich als Weichmacher in Kunststoffen verwendet werden, um diese flexibler und haltbarer zu machen. Sie finden sich in Produkten wie Vinylböden (PVC), Kinderspielzeug, Kosmetika und Verpackungen. Einige Phthalate sind aufgrund ihrer reproduktionstoxischen Eigenschaften (Studie dazu) reguliert und gelten ebenfalls als besorgniserregend.
Zusammenfassend: Obwohl beide Gruppen gesundheitliche und ökologische Risiken bergen und oft gemeinsam in Diskussionen über Schadstoffe erwähnt werden, gehören Phthalate nicht zur chemischen Gruppe der PFAS (sind jedoch kein bisschen „gesünder“).
Wer mehr über Hintergründe – auch welche Sek… äh Religionsgemeinschaft hinter manchen Ätherisch-Öl-Giganten steckt – wissen möchte, schaue sich im WDR die „Science-Cops“ mal an. Wer nicht die entsprechende Doku (Un)well, auf Deutsch (Un)Gesund auf Netflix angeschaut hat, kann in einer der renommiertesten Zeitungen der Welt The Guardian nachlesen, wie Frauen beim Verarbeiten des viel gerühmten Weihrauch missbraucht werden (eines dieser überteuerten Weihrauchöle ist eine Mixtur aus sechs unterschiedlichen Weihrauch-Arten, so viel zum Thema „reine Öle“ … okay, ein Cuvée ist auch ein natürlicher Wein!). Über die Inhaltsstoffe des „Blauen Roll-on“, dessen 10 ml für 100 € angeboten wird [ach nein, man kann ihn sich zum „Einkaufspreis“ erwerben, wenn man unterschreibt] habe ich noch gar nicht berichtet, ist ja nur angedicktes Wasser mit ein bisschen Menthol, Silikon, Plastik (Acrylate), PEG und vor allem billige Mentha canadensis, billiges Copaiba und je einem Hauch Blauer Rainfarn und Blaue Kamille!!!! Rohstoffwert: keine 2 €. Genial, wer diese Lizenz zum Gelddrucken erfunden hat, Hut ab! Meine Gedanken gehen an die Damen, die sowas zum angeblichen EK von 75 € kaufen. Es würde sich lohnen, mal die grauen Zellen einzuschalten und die INCI-Deklaration zu lesen und zu verstehen. Bei soviel Geldgier bleibt mir schier die Spucke weg! Hier im englischsprachigen Raum sagt man dazu: „They are selling ice cubes to the Eskimos“ („Eiswürfel an die Eskimos verkaufen“).
HINWEIS ||| Am Mittwoch, 26. Februar 2025 um 19:00 Uhr werde ich einen Live-Online-Vortrag (ohne Aufzeichnung) zusammen mit Rita Pfeiffer von der Neurostress-Akademie halten und Tipps rund um das Thema „Schäfchen zählen war gestern, jetzt wird geschnuppert“ verraten. In unruhigen, besorgten und VER-rückten Zeiten schlafen viele Menschen schlecht – ätherische Öle können einen guten und gesunden Schlaf unterstützen – es muss (und sollte) jedoch nicht immer Lavendel sein, denn dieser Duft kann bestimmte „Themen“ ungünstig triggern. Dieser ist wichtig, da unser Körper in dieser Zeit in eine Art „Stand-by-Modus“ schaltet. Nun können angespannte Muskeln loslassen, Atmung und Puls werden ruhiger. Dabei werden unsere Energiereserven aufgeladen und das Nervensystem kann sich von Stress und Anstrengungen, denen wir tagsüber ausgesetzt sind, erholen. Mit Hilfe nachweislich entspannend wirksamer ätherischer Öle – wir werden uns einige Studien dazu anschauen – können wir sozusagen jede Nacht zum Jungbrunnen schlafwandeln. Laut Prof. Dr. Bettina Pause (Uni Düsseldorf) macht jedes Riechmolekül ein Gefühl: Es is an der Zeit, diesen urzeitlichen Mechanismus für die regenerative Entspannung zu nutzen. Infos und Anmeldung hier, die Kosten entsprechen circa einer Kinokarte (15 €).
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Hallo Frau Zimmermann,
es ist wirklich erschreckend, wenn auch wenig verwunderlich…überall ist dieses Plastik und Weichmacher und Pestizide…
Ich habe den oben genannten Artikel heute Morgen gelesen und mir Gedanken gemacht.
Es macht wirklich Sinn, sich vor dem Kauf von Ölen genau anzuschauen, woher sie kommen und wie mit ihnen umgegangen wird, bis ich sie zu mir nach Hause hole. Man bringt dem/der Händler/In, dem/der Hersteller/In großes Vertrauen entgegen, wenn man seine/ihre Produkte einkauft und verwendet. Das gilt natürlich auch für andere Naturprodukte und Produkte generell.
Kleine Firmen erwecken bei mir automatisch größeres Vertrauen als Massenproduzierende Großverkäufer und sie präsentieren sich meist auch transparenter/persönlicher/respektvoller….es kostet immer etwas Zeit und Mühe zu recherchieren; und manchmal auch Geld – Für meine Gesundheit und unser aller Umwelt mach ich das aber sehr gerne.
Die Tropfeinsätze waren mir schon immer suspekt…Wegen dem weichen Plastik. Und so praktisch sie auch sind- manchmal nerven sie doch ziemlich…
Bei Roll-ons ist mir ein Metallkügelchen auch lieber als die kleine Plastikmurmel.
Deswegen habe ich mir jetzt vorgenommen, an allen angebrochenen Fläschchen den Tropfeinsatz durch eine Glaspipette zu ersetzen. Ja, da ist auch Plastik dran und Gummi oder Silikon, aber das Öl wäre nicht ständig in Kontakt damit.
Neben einem bewussten Kauf ist das, denke ich, etwas, was ich selber tun kann, um meine Öle möglichst Phtalat(frei)arm zu halten.
Vielen herzlichen Dank für die immer sehr wertvollen und interessanten Informationen, die hier zusammengetragen und verständlich aufgearbeitet und vermittelt werden. Nach jedem gelesenen Artikel erweitert sich mein Horizont.
Einen schönen Abend noch
Und liebe Grüße
Eva
Vielen Dank für diese schönen Gedanken. Ja, Pipettenfläschchen sind super, nur für unterwegs sind sie oft nicht geeignet da nicht immer hundertprozentig dicht. Eigentlich sind die Tropfeinsätze „Chemie-fest“, dh für extreme Inhalte produziert, also insbesondere auf dem Gebiet der Arzneimittel wichtig. Doch wer weiß, vielleicht gibt es inzwischen immer mehr billige „China-Ware“.
Liebe Eliane
Herzlichen Dank für deine unermüdliche Aufklärungsarbeit! Es macht mich oft traurig und wütend zugleich. Ganz schlimm finde ich, was bei Kindern und jetzt immer mehr bei Tieren „empfohlen“ wird.
Ich bemerke aber auch, dass sich mittlerweilen doch einige von diesen „besten Ölen“ abwenden und kritischer werden. Das gibt mir Hoffnung und motiviert, weiterhin in meinem kleinen Rahmen aufzuklären. Deine Bücher und Webseite empfehle ich sehr oft. Was du hier einfach so an Wissen zur Verfügung stellst ist enorm und nicht selbstverständlich. DANKE
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Rita
Also ich war einmal bei einem Abend, wo diese ach so tollen Öle angepriesen und über den grünen Klee gelobt wurden. Andere kleine heimische Firmen wurden überaus schlecht gemacht. Auf solche Aussagen reagiere ich absolut allergisch. Daraufhin habe ich mich auf die Suche nach Wahrheit gemacht und habe auch andere auf die Praxis aufmerksam gemacht. Manche sind aber total blind und fast den Firmen hörig. Sie lassen sich nichts sagen, echt erschreckend.
Sehr gut, wirklich rein schauen und achtsam fühlen. Die meisten Menschen finden diese missionarische Runterleiern von immer denselben Feindbildern, der übertriebene Lob auf sich selbst und die nicht nachprüfbaren Behauptungen zumindest tief in ihrem Inneren abstoßend (darum bekommen wir DozentInnen und AutorInnen so regelmäßig verunsicherte Fragen und Beschreibungen). Dieses ständige völlig unbegründete Schlechtmachen von etablierten lokal gehandelten ehrlichen Bioölen (die auch noch neutral zertifiziert sind statt im eignen Labor ist wirklich nervig, man setzt sich sozusagen als milliardenschwerer Ausländer in fremde Gebiete und posaunt dauernd, wie schlecht alles sei. Aber es wird so geschickt und clever gemacht, dass genug Menschen, die niemals etwas hinterfragen, eingefangen werden. Einfach nur erschreckend.
Leider kein gutes Fundament auf dem diese scheinbare Studie basiert. Als jung geschultes Marketing Auge kann man da schnell eins und eins zusammen zählen, die Daten auf diesem mama Blog haben keinerlei tiefen Hintergrund. Schade, dass da so schnell aufgesprungen wird auf das Halbwissen und man seinen Profit draus schlagen möchte. Wirft kein gutes Licht auf dich.
Hatte ich irgendjemandem das DU angeboten? Ich kann mich nicht erinnern.
Ich „springe nicht schnell“ und ich habe auch kein Halbwissen. Erstens bin ich 11-fache Buchautorin und weiß, wie man recherchiert, ich brauche mir nicht „Halbwissen“ vorwerfen zu lassen. Zweitens kann ich auf 35 Jahre tägliche praktische Erfahrung mit ätherischen Ölen und im Unterrichten von evidenzbasierten Wissen rund um die Öle zurückblicken. Würden Sie sonst irgend jemandem, der über 3 Jahrzehnte seinen Beruf erfolgreich ausübt, „Halbwissen“ vorwerfen?
Hm, womit soll ich Profit machen??? Schmunzel, Halbwissen über Blogger als Marketing-Auge? Diese Seite mit über 1000 größtenteils kostenfreien, oft extrem ausführlichen und fundierten Artikeln kostet mich jeden Monat gar nicht knapp Geld, verdienen kann man damit so gut wie nichts!
Drittens habe auch ich zufällig einst auch Marketing studiert, viertens habe ich ein sehr gutes „Licht“, also einen sehr guten Ruf bei seriösen, nicht profitgeilen KollegInnen und bei diversen Buchverlagen. Fünftens kann ich auf umfassendes, solides Wissen aus meiner Heilpraktiker-Ausbildung zurückgreifen, sechstens liegt mir die Gesundheit von Menschen am Herzen und finde es gleichzeitig herzzerreißend, wenn diese bodenlos verars…t werden.
Siebtens habe ich genügend Menschen um mich herum, die „Opfer“ dieser unethischen Verkaufspraktiken geworden sind, regelrecht eingefangen wurden, unterschrieben haben, viel Geld ausgegeben hatten, und dann kaum noch raus kamen, mir ihr Leid zu diesem Thema in allen Facetten klagten, mir aus erster Hand berichteten, wie es ihnen ergangen ist. Die nicht selten gemobbt wurden/werden, wenn sie kritisch werden. Die Sek..- äh Religionsgemeinschaft – aus Utah kennt sich bestens damit aus. Ich fand diese Sek.. einst so faszinierend, dass ich mir sogar alles rund um den pompösen Tempel in Salt Lake City anschaute und mit Anhängern sprach. Damals wirkten sie noch verhältnismäßig respektvoll und authentisch.
Eine gute Freundin absolvierte sogar kürzlich einen „Kurs“, wurde mit tollen Gratis-Proben und dem Blau-Zeugs gelockt, sollte gleich am ersten Tag Zitronenöl in Wasser schlucken (hahaha, Halbwissen, ätherische Öle lösen sich nicht Wasser, da sie lipophil sind). Am zweiten Tag gabs Oreganoöl und Gratis-Leerkapseln zum Selber-Basteln, sollte sie auch einnehmen, ohne Infekt oder sonstige Befunde, die ein Natur-Antibiotikum rechtfertigen. Das ist verantwortungslos seitens der BeraterInnen und zeugt noch nicht mal von Halbwissen über die Eigenschaften der ätherischen Öle. Sondern es zeugt von unreflektiertem Nachplappern, von missionarischem Eifer, ja Utah lässt schon wieder grüßen.
So, und nun dürfen SIE und die anderen LeserInnen entscheiden, wer hier genau Halbwissen hat. Ach so, Sie verstecken sich ja anonym im weiten Internet…
Wenn man bedenkt, wie umfangreich wir Aromafachfrauen ausgebildet sind, erstaunt es mich immer wieder, wie schnell mit der „Laien und Halbwissenkeule“ geschwungen wird.
Alle haben zumindest die med. Grundlagen ( bei uns in der Schweiz), lernen die Biochemie. Wir bilden uns stetig weiter und erkennen unsere Grenzen an.
Aber wenn Frauen ohne Ausbildung, fröhlich tänzelnd vor der Kamera das Ölfläschchen in den Mund kippen, ist das seriös?
Gute rhetorische Frage 😉 Merci vielmals!
Gerade solche Artikel würde ich ganz stark hinterfragen, wer hat den meisten Nutzen davon, wer hat jetzt vielleicht den Drang Angst zu schüren, denn Menschen die Angst haben sind leider leicht manipulierbar. Welches Verfahren genutzt wurde hat das Labor immernoch nicht beantwortet für diese Prüfung. Doterra ist da dran! Hat Stellung bezogen und ist immer kritikfährig und hält sich an das Ziel immer die weltbesten Öle herzustellen und dafür scheuen sie keine Kosten, was übrigens auch am Preis deutlich erkennbar ist. Verschiedenste Verfahren wie unter anderem CPTG ist sehr kostenintensiv. Doterra wird sich Rufschädigung auch zu Recht nicht gefallen lassen! Wer sagt, dass dieser Artikel nicht bezahlt ist? Warum hat sich der Ersteller nicht direkt an das Unternehmen gewendet, damit doterra etwas verbessern kann, wenn es was zu verbessern gibt und merkwürdig, das unabhängige Laboranten erst vor wenigen Wochen heraus fanden, das doterra das einzige Unternehmen war was mit absoluter Reinheit glänzen konnte während andere Öle nicht mal gut erhalten haben und voll von Schimmelpilzen und Biozide, teilweise Leichtmetalle und Verunreinigung waren… Hm also lieber ein Öl was gar nicht geprüft wird und wo man schön die Augen verschließen kann, weil man ja nicht weiß was drin ist als ein CPTG geprüftes Öl? Hm würde ich drüber nachdenken…
Ich brauche keine Sekunde drüber nachzudenken, wem ich vertraue (nur dort, wo ich die betreffenden Menschen kenne bzw sogar in ihren Laboren war, ich vertraue grundsätzlich mehr inhabergeführten Familienunternehmen als Corporates, die ihre Massenware vor allem mit dem Fokus Gewinnmaximierung vertreiben). Und ich vertraue meiner Erfahrung mit den unterschiedlichsten ätherischen Ölen seit 1987 (einer der wenigen Vorteile des Alters!!!)
Ja, in der Ätherische-Öle-Branche gibt es viel zu tun. Nur zu behaupten, dass US-amerikanische Unternehmen, oder eines ganz besonders, die „Weisheit mit Löffeln gefressen hat“, also die angeblich weltbesten Öle anbietet, der/die sollte mal in einer der renommiertesten internationalen Zeitungen ‚The Guardian‘ über deren Umganz mit misshandelten/missbrauchten Frauen beim Weihrauch-Handel nachlesen. Oder in der entsprechenden Netflix-Doku. Oder mal schauen, ob das Cites-Abkommen immer eingehalten wurde. Oder mal schauen, welche Köpfe CPTG machen…
Deutschsprachige Öle-Anbieter verwenden (mindestens) seit ich mein erstes Buchmanuskript für mein Fachbuch ‚Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe‘ in den mittleren 90er Jahren erstellte (inzwischen in der 7. fast doppelt so dicken Auflage) diverse Analysen. Ich bekam diese auf Anfrage immer zur Verfügung gestellt. Das Thema Pestizide ist freilich wohl bekannt und jeder dieser engagierten Menschen in diesen sympathischen deutschsprachigen Familienunternehmen (ich kenne die allermeisten persönlich und privat) gibt sein Bestes, um „verseuchte“ Chargen zu identifizieren und nicht in den Verkehr zu bringen. Das ist bei kleinen Mengen ohnehin viel einfacher als bei Massenware, die den halben Globus mit ätherischen Ölen versorgen soll. Bei Massenwaren muss immer viel mehr Aufwand betrieben werden.
Bitte auch gerne deren Marketing-Prosa hinterfragen: was genau soll „die reinsten Öle“ bedeuten (klingt für mich wie in der Kirche „ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen als Jesus allein“). „voll von Schimmelpilzen und Biozide“: ersteres ist NICHT möglich, Schimmelpilze überleben nicht in ätherischen Ölen, wie durch die Wiener Labor-Ärztin Dr. Gerda Dorfinger nachgewiesen wurde, sie wiederholte eine Reihe von Experimenten aus dem Jahr 1999 (Fiona Maudsley & Kevin G. Kerr: Microbiological safety of essential oils used in complementary therapies and the activity of these compounds against bacterial and fungal pathogens. Support Care Cancer (1999),7:100–102), in denen dies auch belegt wurde.
Danke fûr diesen wertvolle Artikel.
Gerne, irgendjemand muss doch aufklären über teils gefährliche und oft sehr unethische Machenschaften…
Liebe Frau Zimmermann,
herzlichen Dank für ihre Aufklärungsarbeit !
ich kenne über eine Kollegin ihre tollen Beiträge und Bücher. Leider sind die VertrerInnen dieser Produkte
recht resistent und können mit Kritik nicht wirklich umgehen, ich glaube, dass so manche Verkäuferin deshalb
teilweise panisch reagiert und versucht ihre wirklich guten Empfehlungen zu zerreißen und ihre Kritik zu widerlegen.
Aber mit gesundem Menschenverstand werden Menschen so wie auch ich ,durchaus ihr Einkaufsverhalten überdenken . Ich wurde gesperrt und gemeldet bei einem Kanal ,da ich darauf aufmerksam gemacht habe.
Das bestätigt mir noch einmal mehr, die Wahrheit.
Herzliche Grüße und bitte weiter so, Menschen wie sie braucht es !!
Danke und schmunzel! Sperren und melden als „Antwort“. Typische Reaktion von Menschen, die ausgetüftelten Techniken, welche die Gedanken (und Gefühle) beeinflussen, unterliegen. Die Mitstreiter von Tom Cruise und unzählig viele „Anhänger“ auch von anderen Gruppierungen, anscheinend ganz besondern im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten, sind darin extrem gut geschult.
Ich fühle mich sehr unwohl, wenn ich diese Berichte hier lese.
Frau Zimmermann ist sehr von sich und ihrer Einstellung überzeugt.
Am Ende ist jeder für sich und sein tun verantwortlich. In jeder Beziehung.
Das letzte Mal wurde ich aus einem Chat geworfen und gesperrt.
Jeder darf und muss kritisch sein und auch Kritik vertragen.
Freut euch des Lebens und unseren Helfern.
Die Imfungen im 2020 wurden weit weniger getestet und kritisiert.
Herzens Grüsse
Patricia
Es wäre nicht weise, wenn man sehr viel Zeit in Recherchen für die diversen Themen (Artikel, Bücher) investiert und dann nicht von seiner Arbeit überzeugt wäre. Ich bin als kritische Konsumentin aufgewachsen, meine Liebe zur Klarheit und Wahrheit wurde im Gymnasium und im Elternhaus bestärkt: Immer hinter den schönen Schein zu schauen, immer über den Tellerrand zu schauen. Und Lügen aus dem Weg zu gehen. Als Autorin teile ich gerne meine gut recherchierten Erkenntnisse und Erfahrungen, niemand muss sie lesen, im Gegenteil, ich freue mich über „Ent-Abonnieren“, wenn jemand sich hier nicht wohl fühlt (da ich für jede einzelne Abonnentin, an die meine Artikel raus gehen, zahle – Datenschutz-Richtlinien etc)
Ich verstehe nicht, was Sie mit „Das letzte Mal wurde ich aus einem Chat geworfen und gesperrt.“ meinen, da ich keinen Chat betreibe und somit auch niemanden sperren kann. Könnte es sich um eine Verwechslung handeln?
Liebe Frau Zimmermann,
bei genauer Recherche zeigt sich, dass die genannten Firmen sich gegenseitig als Referenz anführen. Das wirft für mich die Frage auf, wie ein Unternehmen, das primär auf Wassertests spezialisiert ist, ätherische Öle fachgerecht testen kann.
Daher überrascht es mich, dass Sie diese Firmen so kritisch bewerten – insbesondere, da an Ihrer Schule selbst über die Einnahme ätherischer Öle gesprochen wird. Ich habe bisher Ihre Bücher mit Interesse gelesen und auch über eine Ausbildung an der ihrer Schule nachgedacht. Doch Ihre jüngsten Aussagen haben mich verunsichert und zum Nachdenken gebracht.
Ich frage mich, wem die Verbreitung dieser negativen Informationen tatsächlich nützt und ob sie nicht eher zu Unsicherheiten führt. Falls Sie weitere Hintergründe dazu haben, würde ich mich über eine Erläuterung freuen.
Die betreffende Studie ist nicht überprüft.
Es gibt keine Informationen zur Einrichtung oder zu den genauen Testmethoden.
Die am stärksten promotende Seite ist eine Affiliate-Marketing-Seite mit Links zu Onlinehändler.
Wer profitiert letztendlich von der Verbreitung dieser Informationen.
ja liebe Frau Zimmermann, ich wünsche Ihnen aber trotzdem alles Gute.
Ich habe seit 2019 keine Schule mehr.
Den Satz mit der Überprüfung, den Wassertests und mit der Affiliate-Marketing-Seite hörte ich heute früh bereits fast identisch auf Instagram, anscheinend wird er nun zur Selbstberuhigung nachgebetet :-D. Kein Laie kann Studien überprüfen (ich habe mich im Laufe der letzten sicher 20 Jahre mit etlichen Wissenschaftlern ausgetauscht und kenne die Welt der Studien ein bisschen). Und eine Affiliate-Marketing-Seite führt Affiliate-Links auf, um nicht völlig alleine mit den Hosting-, Pflege- und Datenschutzkosten einer eigenen Seite da zu stehen. Blogger und Vlogger verdienen mit Affiliate-Links ihr Geld, so wie andere Brote verkaufen, Buchhaltung/Steuerberatung anbieten, Mülleimer leeren, Hecken schneiden, Herzoperationen durchführen, Haare schneiden etc. Das ist eine zeitgemäße und moderne Einkommensquelle. Die mir persönlich wesentlich sympathischer ist, als jemandem einen blauen minderwertigen 10-ml-Roll-on aus Wasser, Silikon und einem Hauch ätherische Öle anzudrehen.
Ich schrieb mehrere sehr ausführliche und erklärende Artikel über die Einnahme von ätherischen Ölen, in vereinzelten Webseminaren empfehle ich gelegentlich, ätherische Öle als „Aromen“, wie im Kochbuch von Sabine Hönig und Ursula Kutschera in Speisen oder Getränke zu tun https://aromapraxis.de/2022/02/27/aetherische-oele-orale-anwendung-einnahme-und-die-aromatisierung-von-speisen/ . Von mir wird jedoch niemals jemand hören, „einfach so“ jeden Tag Oreganoöl in rauen Mengen zu schlucken. Schließlich zeigte ich ja im Video in meinem Garten https://www.youtube.com/watch?v=eKjhjmPJnOY&t=21s , wie viel Oreganokraut es braucht, um 4 Tropfen des ätherischen Öles zu destillieren. Kein Mensch dieser Welt würde 2 oder mehr solcher Salatschüsseln voller Oreganokraut JEDEN Tag verspeisen (schon gar nicht Kinder, wie mir vor 2-3 Wochen eine Mama mitteilte, die also ihren Kindern je 9 Tropfen Oreganoöl pro Tag verabreicht hatte (3 x 3 Tropfen). Nicht bei Infekten und schon gar nicht „einfach so“, wie auf Werbeabenden und Propaganda-Veranstaltungen für US-amerikanische Massenware-Öle zu ausdrücklich empfohlen. Eine gute Freundin absolvierte kürzlich so einen „Kurs“, wurde mit wirklich hübsch aufgemachten tollen Gratis-Proben und dem Blau-Zeugs gelockt, sollte gleich am ersten Tag Zitronenöl in Wasser schlucken. Am zweiten Tag gabs Oreganoöl und Gratis-Leerkapseln zum Selber-Basteln, sollte sie auch einnehmen, ohne Infekt oder sonstige Befunde, die ein Natur-Antibiotikum rechtfertigen. Das ist verantwortungslos seitens der BeraterInnen und zeugt noch nicht mal von Halbwissen über die Eigenschaften der ätherischen Öle. Sondern es zeugt von unreflektiertem Nachplappern, von missionarischem Eifer, ja Utah lässt schon wieder grüßen.
Solche Ratschläge wird niemals jemand von mir zu hören bekommen. Einnahme ist also nicht gleich Aromatisierung von Speisen. Bei ätherischen Ölen handelt es sich schließlich um extreme Konzentrate: Wer noch nie destilliert hat, kann sich das einfach nicht vorstellen. Von mir wird auch niemals jemand hören, jeden Tag Zitronenöl ohne jeden „Emulgator“ in Wasser zu tun und zu trinken.
Die Unsicherheiten sind seit Jahren massiv da, wöchentlich melden sich verunsicherte Menschen bei zahlreichen KollegInnen und mir, weil sie irgendwo tief drinnen spüren, dass „irgendwas nicht stimmt“, dass es nicht sein kann, dass es nur diesen weltbesten Öle gibt, dass es irgendwie nicht sein kann, dass neutral zertifizierte europäische Bio-Öle gepantscht sein sollen. Es ist manchmal haarsträubend bis entsetzlich, was wir berichtet bekommen, ich investiere einen erheblichen Teil meiner Lebenszeit Menschen diesbezüglich klare Antworten zu geben. Es macht mir Freunde, alles, was ich über ätherische Öle seit 1987 weiß, weiter zu geben. Jede(r) darf selbst spüren, ob er/sie mit meinen Infos in Resonanz geht. Ich habe das große Glück, keine Öle verkaufen zu müssen (auch nicht zu wollen). Ich empfehle gerne 10-12 Anbieter, deren Gründer/Inhaber ich kenne und schätze. Jede(r) darf sich selbst ein Urteil bilden, jede(r) darf sich nach Lust und Laune an der Nase herum führen lassen, jede(r) darf auch 100 oder 75 € für einen kleinen minderwertigen Roll-on ausgeben.
Es gibt Menschen, die wünschen und schätzen meine Einschätzung und sind sogar dankbar dafür.
Ich wünsche Ihnen auch alles Gute.
Frau Zimmermann
Ich bin zudem irritiert über bestimmte Formulierungen, die ich als diskriminierend empfinde – insbesondere in Bezug auf Mormonen. Meiner Ansicht nach sollten wir alle mit Respekt behandelt werden. Ich frage mich daher, ob derartige Äußerungen wirklich notwendig sind, da sie eher zu Spaltung als zu einer konstruktiven Auseinandersetzung beitragen.“
Wirklich schade und armselig.
Oh, jetzt wird aber kräftig gepickt und Formulierungen angeprangert. Es muss doch NIEMAND hier lesen! Ich freue mich sogar über „Ent-Abonnieren“, wenn jemand sich hier unwohl fühlt (da ich für jede einzelne Abonnent/in, an die meine Artikel raus gehen, zahle – Datenschutz-Richtlinien etc)
Auch wenn ich nicht an physischen Allergien leide, ich reagiere sehr, sehr allergisch auf drängendes religions-artiges Einreden auf Menschen, die sich durch bunte und fein duftende Pröbchen, heilsbringende Sprüche und einer Aussicht auf „das grosse Geld“ erst freundlich locken lassen, sich dann davon eingeschüchtert fühlen. Diese Psycho-Tricks lernte ich bereits mit 19 Jahren als Sektenbeauftragte meines Gymnasiums. Ich fand diese „Religionsgemeinschaft“ einst so faszinierend, dass ich mir sogar alles rund um den pompösen Tempel in Salt Lake City anschaute und mit Anhängern sprach. Damals wirkten sie noch verhältnismäßig respektvoll und authentisch.
Ich nannte bewusst keine Namen, Sie haben den Namen genannt. Und in der entsprechenden WDR-Sendung „Die Science-Cops“ kommt er auch zur Sprache. Er wird in den USA auch auf so ziemlich jeder kritischen Website über die diversen Öleanbieter, die davon entstammen, genannt. Es kommt ja auf den Kontext an. Den habe ich in über 25 Artikeln sehr klar beschrieben und begründet.
Ich reagiere auch allergisch, wenn ohne entsprechendes Hintergrundwissen etablierte schweizer, deutsche und österreichische Bio-Öle-Anbieter gebetsmühlenartig schlecht gemacht werden und wenn immer wiederkehrend behauptet wird, dass diese allesamt ihre Öle pantschen würden. Es hat schon Prozesse deswegen gegeben! Man setzt sich sozusagen als milliardenschwere Ausländer-Firma in fremde Gebiete und posaunt dauernd, wie schlecht alles andere sei. Dies ist wohl einmalig in der Wirtschaftswelt. Es wird unglaublich geschickt und clever gemacht, dass genug Menschen, die niemals etwas hinterfragen, eingefangen werden.
Jede(r) darf und soll glauben, an wen oder was er/sie möchte, doch sollten einfach nicht andere Menschen in deren Lebensphilosophie hinein gedrängt werden. Und das findet leider täglich statt. Wie schon beschrieben, meine KollegInnen und ich haben wöchentlich mit diesbezüglich verunsicherten Menschen und Geschädigten zu tun.
Armselig ist eher, gutgläubige und an Naturdüften interessierte Menschen mit „Gehirnpolitur“ in diese Art von Drücker-Marketing zu pressen.
Liebe Frau Zimmermann
Sie sprechen mir aus dem Herzen. Vielen vielen Dank.
Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Arbeit und Aufklärung.
Herzliche Grüsse
Ursula
Merci vielmals. Es ist irgendwie eigenartig, dass manche Leute so erstaunlich unreflektiert sind, ich muss immer an den Spruch „don’t shoot the messenger‘ denken: Ich berichte doch meistens nur über bestimmte „Zustände“ (klar, manchmal kann ich mir meine Meinung angesichts solcher Respektlosigkeit gegenüber arglosen potenziellen KundInnen und auch gegenüber mir persönlich bekannten ehrlichen Menschen in Familienunternehmen, die seit 40 Jahren ätherische Bio-Öle verkaufen, nicht verkneifen, denn ich habe dieses infantile Kasperle-Theater rund um wertvolle pflanzliche Helfen so so so satt)
Liebe Frau Zimmermann,
herzlichen Dank für das Teilen der Informationen hier. Das sind sehr wertvolle und gleichzeitig besorgniserregende Informationen. Haben Sie eine Idee wie so etwas im deutschsprachigen Raum ähnlich durchgeführt werden kann? Könnte da z.B. der Verein Forum Essenzia mit unterstützen?
Ich finde es wirklich wichtig konstruktiv dazu gemeinsam zu überlegen, wie so etwas hier auch gelingen kann, um damit ein weiteres Gütekriterium für ätherische Öle einzuführen. Ich denke v.a. für die europäischen Anbieter und kleinen Distillen wäre es ja wichtig auch in Hinlick auf Weichmacher möglichst hohe Qualität und niedrige Werte zu haben?
Ich freue mich auf einen weiteren konstruktiven Austausch und bin sehr motiviert das mit zu unterstützen.
LG,
Valeen Kölling
Ja, auch in Europa sollte das schleunigst überprüft werden, denn keiner bleibt von Plastik und Beiprodukten verschont, doch das Risiko sollte begrenzt werden. Ob der Verein daran interessiert ist, kann ich nicht sagen. Es wäre ja auch an Zeitschriften wie Ökotest oder an Verbraucherberatungen zu denken. Danke jedenfalls für Ihre Anregung (die mir auch bereits durch den Kopf ging, doch ich bin halt „nur“ Überbringerin der Nachrichten“, manchmal mit kommentierenden Ergänzungen)
Liebe Frau Zimmermann,
ich hatte ihnen schon vor fast 5 Jahren über genau dieses Thema berichtet (vgl. meinen Kommentar vom 25.07.20 unter dem Artikel ‚Duft gegen Prostatakrebs‘ mit Hinweis auf Phthalate in destilliertem Rosenöl). Und auch Ihre Kollegin, Frau Herber, hatte ich vor ca. 2 Jahren kurz per Telefon über dieses Thema versucht anzusprechen (allerdings hatte ich Sie damit wohl völlig ‚überfallen‘). Zudem hatte ich Frau Herber auch neben einer GCMS-Analyse eines BIO-(!)-Rosenöls, in dem Phthalate nachgewiesen wurden (Laborbericht von der Bahnhof-Apotheke Kempten/Allgäu liegt mir hier vor) auch eine GCMS-Analyse eines Rosen-Attars von Farfalla übermittelt, in dem ebenfalls Phthalate enthalten sind. Farfalla hat auf meine Nachfrage, was Phthalat in einem Rosen-Attar zu suchen hat, nicht geantwortet.
Ich hatte Sie in meinem ersten Kommentar zu diesen Thema schon damals mit den Worten ermutigt „Frau Zimmermann, ermitteln Sie!“
Ergänzung:
Ein Grund, warum hierzulande über das Thema Phthalate in ätherischen Ölen nicht gesprochen wird, dürfte der Umstand sein, dass sich die Laboruntersuchungen der ätherischen Öle im Rahmen von Gaschromatographie und Massenspektrometrie nur darauf beschränken, was der Auftraggeber – also der Öleproduzent/-importeur – analysiert und nachgewiesen haben möchte. Da diese Untersuchungen mit zunehmendem Umfang der Parameter sehr kostenintensiv werden und auch nicht jedes Labor alle Inhaltsstoffe wirklich treffsicher detektieren und bestimmen kann, fallen die GCMS-Analysen häufig relativ kurz aus und zeigen häufig nur eine Auswahl der wichtigsten Substanzen.
Der Nachweis von Phthalaten gehört mit hoher Wahrscheinlichkeit NICHT zur standardmäßigen GCMS-Analyse bei ätherischen Ölen, schon gar nicht bei Bio-Ölen, da man diese Substanzen dort gar nicht vermutet… Folglich braucht man danach auch nicht (verbunden mit zusätzlichen Kosten) zu suchen.
Was den Eintrag von Phthalaten in die Öle angeht, kann ich auch nur vermuten. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass gerade bei sehr kleinen unabhängigen Ölproduzenten/Destillateuren im Rahmen der Destillation unbeabsichtigt an irgendeiner Stelle im Produktionsprozess phthalathaltige Kunststoffe mit den Ölen in Kontakt kommen. Das könnte z.B. auch an Plastikschläuchen/-Rohen innerhalb von kleinen Destillen liegen oder an Plastikauffangbehältern zum Sammeln oder Zwischenlagern, oder oder. Ich will damit nur sagen, dass es durchaus auch bei kleinen Familienbetrieben schnell problematisch werden kann.
Habe es jetzt endlich mal geschafft, in die Quelle hineinzuschauen:
https://www.ehn.org/do-essential-oils-have-phthalates-2671144908.html
Ein Absatz daraus wurde oben bereits zitiert: „The essential oils with the highest levels of phthalates…“
Der folgende Absatz sollte der Fairness halber aber nicht unter den Teppich gekehrt werden:
„The essential oils with the lowest levels of phthalates included Mountain Rose Herbs Lavender Essential Oil, Nature Packaged Lavender from Bulgaria Origin 100% Essential Oil, Now Essential Oil 100% Pure Lavender, Plant Therapy Essential Oils Organic Lavender Kidsafe, Young Living Lavender Essential Oil, Now Essential Oil 100% Pure Peppermint, Aura Cacia Peppermint Pure Essential Oil and Vibrant Blue Oils Peppermint Essential Oil.“
Ich hatte übrigens auch schon mit Phthalaten zu kämpfen: So musste ich beispielsweise eine Charge von persischem Rosenöl zurückgehen lassen. Die Quelle der Belastung wurde ermittelt und konnte beseitigt werden: Es waren Schläuche, die beim Abfüllen verwendet wurden. Zudem waren einige Ventildichtungen eine Quelle von Phthalaten.
Lieber Volkmar, diesen Satz mit den geringsten Mengen habe ich doch im Titelbild, also höher im Artikel und deutlicher geht nicht!!! Ich hatte den Begriff „lowest levels of phthalates“ sogar gelb unterlegt.
2. Nachtrag:
Ich hatte beim ersten Lesen des Artikels gar nicht so sehr auf die absoluten Belastungsmengen geachtet. Nun sehe ich, dass wir hier bei der höchsten Belastungsgruppe von 2.000 ppb = parts per billion sprechen. Das sind 2.000/1.000.000.000, also 0,0002 %! Wenn wir wirklich von einer Belastung in dieser Größenordnung ausgehen, kann ich nur müde lächeln, denn die Belastungen, von denen ich in meinen obigen Kommentaren gesprochen hatte, bewegen sich tatsächlich in einem alarmierenden und zutiefst besorgniserregenden Bereich, der um den Faktor 1.000 größer ist:
1.) Rosenblüten-Attar, Farfalla (Charge 012266; MHD 01.2026; Analyse vom 20.01.2022) enthält 0,48 % Bis(2-Ethylhexyl)Phthalat. In ppb umgerechnet wären das 4.800.000 ppb.
2.) Bio-Rosenöl (Rosa damascena) Bulgarien, Rose-Office (Charge Oo1833; Analyse vom 02.07.2018) enthält 0,08 % (Gesamt-)Phthalat, also 800.000 ppb.
(Auf Wunsch kann ich Ihnen die vollständigen Analysen gerne zukommen lassen.)
Vielen Dank für diese drei engagierten Hinweise und auch schon die früheren Hinweise. Ich kann und will leider nicht selbst ermitteln, das Thema ist so umfassend und auch so delikat, es wäre zudem viel zu teuer für eine winzige Schreiberin wie mich. Ich denke, jeder Anbieter könnte solche Analysen mit in Auftrag geben, denn nur wenn das Labor weiß, wonach gesucht wird, können sie dies durchführen. Vermutlich wissen viele um dieses Thema, verständlicherweise wird drüber geschwiegen.
Ich möchte meine verbleibenden Jahre wirklich Angenehmerem und Wichtigerem widmen als solchen Kontaminationen, die inzwischen die gesamte Erde und fast jedes menschliche Gewebe verpesten. Ich habe mich zum Veröffentlichen dieses Artikels entschieden, um eben zu zeigen, dass jene, die am lautesten „schreien“ und mit der angeblichen Reinheit ihrer Öle unerträglich angeben – und gleichzeitig ständig „Steine werfen“ auch europäische Bio-Anbieter, doch nicht soviel Reinheit garantieren können, wie behauptet. Das kann niemand mehr. Aber deutschsprachige Anbieter arbeiten nicht mit dieser unfassbaren Gehirnwäsche und schmeißen nicht mit solchen Lügen um sich, wie manche us-amerikanische Öleanbieter (die sich neuerdings auch deutsch und/oder europäisch nennen, weil sie Vertretungen in Europa haben, wieder mal eine lächerliche Halbwahrheit).
Neben dem Endspurt an der umfassenden App mit der Essenz meiner Bücher und Artikel, die im April live gehen wird, renaturiere ich also viel lieber ökologisch kahl gefressenes Land, pflanze Bäume und Beerensträucher für allerlei Getier, und bin neuerdings Sprotten-Aktivistin, damit der lokale Ozean vor meiner Tür nicht noch mehr zur Kloake wird (um den Lachshunger vieler Menschen zu stillen).
Liebe Eliane Zimmermann.
Danke vielmals für die immerwährende Versorgung von aktuellen Informationen und Studien.
Ich finde es auch extrem wichtig, dass alle seriösen „Aromatätigen“ solche Informationen weitergeben und Aufklärungsarbeit leisten. Ich gebe es auch in meinen Unterrichten und im Umfeld laufend weiter.
Nur so beginnen die Konsument:innen vielleicht doch darüber nachzudenken.
Ich selbst habe mal einen Berater von einer dieser firmen erlebt und die geben FALSCHinformationen mit einer solchen Überzeugung weiter, dass einem Angst und Bang wird – und für mich auch nachvollziehbar, dass doch einige drauf reinfallen, wenn sie sich nicht mit der Materie beschäftigen können / wollen.
Daher nochmal dankedanke vielmals 🙏
lg + duftige zeit 😊
katrin
Danke für diese nette Bestätigung. Ja, leider sind FALSCHinformationen ein hoch aktueller Trend. Wir Menschen sind eigeladen und dürfen lernen, auf unsere Intuition und auf unser Herz zu hören, und freilich auch wissenschaftliche Fakten anzuschauen und abzuwägen, was WAHR ist.
Hallo und guten Tag,
ich bin hin und hergerissen. Weiß nicht mehr, was ich glauben soll.
Meine Trauma-Therapeutin und ihre Kollegin sind auch sehr überzeugt von den Ölen einer der amerikanischen MLM-Firmen. Die eine ist Pharmazeutin / Apothekerin, weiß also, wovon sie spricht. Ich vertraue den beiden wirklich sehr, hatte aber in Bezug auf die Öle auch von Anfang an Bedenken (weniger wegen der Öle selbst als viel mehr wegen der Vertriebspraktiken). Dann stieß ich u.a. auf Ihre Seite, verbrachte Stunden und Nächte mit Lesen und fühlte mich in diesem Bauch-Gefühl bestätigt.
Leider bin ich jetzt wieder unsicher, denn Ihre Statements kommen mir vor wie „das andere Extrem“. Nicht alle Berater gehen gebetsmühlenartig vor, nicht alle geben Halbwissen oder sogar Falsch-Informationen weiter. Ich möchte mir doch nur ein einigermaßen haltbares Meinungsbild erschaffen, nach dem ich handeln kann, und nicht an Stimmungsmache und Verteufelungen teilnehmen! Da hilft es mir nicht, wenn Bedenken oder Kritik geäußert werden, zu lesen: „Es muss doch NIEMAND hier lesen! Ich freue mich sogar über „Ent-Abonnieren““. Und das auf einen eigentlich sehr behutsam geschriebenen Einwand von Corinne am 14. Februar 2025 um 20:54 Uhr…
Denn eigentlich bin ich geneigt, Ihnen zu vertrauen…
Letztlich bin ich auf Vertrauen angewisen, denn niemals werde ich soviel Fachwissen in dem Bereich haben, wie ich bräuchte, um eine eigene solide Wahrheit zu finden. Ich bin hin- und hergerissen!
Ich möchte qualitativ gute Öle, die an geeigneten Plätzen – wenn auch nicht immer regional möglich – geerntet werden, wodurch trotzdem nicht unser Planet oder die Arbeitskräfte völlig ausgebeutet werden. Irgendwie scheinen das ja alle Anbieter zu gewährleisten.
Deshalb würde es mir vermutlich mehr helfen, Positives oder überhaupt mehr Sachliches über die Anbieter aus D/CH/A zu lesen als die Ablehnungen der US-MLMs.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch! Ich möchte so gern die Welt der Öle etwas mehr in mein Leben lassen, doch im Moment ist da überwiegend Unbehagen, weil es ein Kampf zwischen sachlicher Information und Meinungsabklatsch zu werden droht… Und ich weiß nicht mehr weiter…
Ich danke für Ihr Engagement, ich habe hier schon viel gelernt.
Beste Grüße,
Elke
Hallo Elke, danke für diese schöne und differenzierte Rückmeldung. Freilich gibt es unter Anwenderinnen und Verkäuferinnen dieser Öle auch gute Menschen, da habe ich noch nie bestritten.
Darum gibt es auf dieser Seite ja nicht nur diesen Artikel, sondern bereits 25 weitere Artikel, in denen ich die „Argumente“ und mein Bauchweh zu diesen Vertriebspraktiken, dem immensen Druck auf viele Nicht-mehr-Beraterinnen, die Umweltproblematik etc zusammenstellte (alles zu finden unter der Kategorie https://aromapraxis.de/category/diy-mlm/ Auch in diversen – völlig kostenfreien – Podcast-Sendungen sprachen wir ausführlich und differenziert darüber. Unter anderem – in Folge 75 – erläuterte der wirklich engagierte, super-sympathische norditalienische Klein-Destillateur Franz Niederkofler einige Massenware-Praktiken (wir besuchten ihn und seine mitarbeitende kleine Familie bereits mehrfach und trafen ihn auf Konferenzen).
Ich gehöre zu den Menschen, denen die Natur, Demeter-Anbau, lokale Unterstützung etc extrem am Herzen liegt. Ich darf auf 25 Jahre intensives Heilpflanzengärtnern und auch auf Gartenführungen in große irisch-englische teils subtropisch bepflanzte Gärten/Parks zurück schauen. Ich durfte ehrliche, wirklich liebenswerte Bio-Bauern kennenlernen. Ich befasse mich seit über 15 Jahren zudem mit Studien über ätherische Öle, arbeite als neben „mit viel Herz“ auch möglichst evidenzbasiert (in diesen Tagen im Endspurt für unsere völlig neuartige und firmenneutrale App Scentarium http://www.scentarium.info ).
Darum schmerzt es mich (fast körperlich), wenn Europäer ihr sauer verdientes Geld in die USA schicken, nicht nur per unnötig hin und her geschiffte Öle (und so noch mehr unnötige Treibhausgase produzierend), sondern auch per Konsum von anderen Dingen (von MacDodo-Burgern, Schokoriegeln, Hotel-Apps, Kaffeeschickmicki-Shops etc.) Dieses Geld fehlt in europäischen Dörfern und Städten. Es fehlt „Tante-Emma-Läden“ und anderen kleinen UnternehmerInnen wie meiner österreichischen Kollegin und Freundin Evelyn Deutsch mit ihrem extrem bio-orientierten Online-Shop und ihrer echten Schule (in Tirol und Wien). Ich kenne wohl niemanden, die konsequenter für eine faire und möglichst giftfreie Welt einsteht als sie.
Das alles wäre ja fast noch okay, wenn jemand Massenware-Ketten unterstützen mag, ist das zwar schade, aber halt zu akzeptieren. Doch dann zu behaupten, man hätte die weltbesten Öle, was schlicht und einfach nicht stimmt, und gleichzeitig etablierte schweizer, österreichische und deutsche Bio-Öle-Anbieter zu diffamieren, da hört es bei mir einfach auf (ich bin auf vielen Instagram- und Facebook-Seiten unterwegs bzw mir wird als „uralte“ Lehrerin viel zugespielt). Mir zerreißt es das Herz wenn jemand, wie vor wenigen Wochen, fragt, wo sie gutes Manukaöl herbekommen könne, denn Farfalla habe ja nur gepantschte Öle (ich habe 15 Jahre dort vor Ort unterrichtet und kenne sowohl die Gründer-Generation als auch die „Jugend“ der neuen Geschäftsführer, sie sind unglaublich sympathisch). Ich wusste ich ganz genau, wie sie zu dieser „fake news“ kam. Ebenso wusste ich woher der Satz kam, ähnlich wie bei Ihnen, die betreffende Person habe ihrer Beraterin völlig vertraut, warum könne jedoch ihr Kind bei den empfohlenen 3 x 3 Tropfen eingenommenes Oreganoöl Bauchkrämpfe und Übelkeit bekommen haben. Das entspricht jeden Tag fast einer ganzen Schubkarre voll mit scharfem Oreganokraut!!!
Wir haben wirklich ständig mit sowas zu tun, es sind mehr als ein paar verunsicherte Fragen und Berichte, die uns 1-2-3x pro Woche erreichen. Und das seit Jahren.
Darum bitte und gerne weitere Artikel dazu lesen, auch im einer der renommiertesten Zeitungen der Welt, The Guardian, die Story über die Praktiken gegenüber Frauen beim somalischen Weihrauch-Handel nachlesen. Ode bei Netflix die Doku zu diversen Praktiken in diesem Vertriebssystem. Oder im WDR bei den Science Cops mal reinhören, welche Sekte dahinter steckt. Wenn man all das weiß, und trotzdem sowas unterstützt, hat man sich entschieden, die Welt nicht wirklich zu einem besseren Ort zu machen. Was auch zu akzeptieren ist. Doch das ist einfach nicht meine Welt.
Danke für die schnelle Antwort. 🙂
Die erwähnten Artikel habe ich schon gelesen bzw. gehört. Gerade der Potcast von den ScienceCops und eure Reaktion darauf hatte ich hellhörig gemacht.
Bleibt aber für mich die Frage: wie kann ich mir ermöglichen, als Laie vertrauenswürdige Alternativen zu finden? Wie unterscheide ich fundierte von aufgeblasenen Argumenten, wenn ich selbst schlicht keine Fachfrau bin? Letztlich bin ich nur eine einfache Verbraucherin, und die vielen Stunden im Internet verwirren mich mehr als dass sie helfen. Deshalb der Hinweis, dass mir Infos und Berichte über die deutschsprachigen Anbieter mehr helfen würden als die Gegenargumente zu US-Anbietern.
Neulich las ich z.B. (weiß leider nicht mehr wo), dass ein Öl (ich glaube Lavendel?) von doTerra viel besser roch als ein vergleichbares von Primavera. Was aber sagt das aus? Ebenso lese ich bei aller Kritik ganz oft (z.B. bei Margaretha Ahrer, bei der ich gern lese), dass nicht die Qualität der US-Öle kritisiert werde. Die wird, was ich bisher so fand, in keinster Weise bestritten. Wie weiß ich dann also, dass deutschsprachige Anbieter da wirklich mithalten können?
Ich meine, neben aller „politischer und umwelttechnischer Korrektheit“ will ich ja auch das beste für mich herausholen…
Vielleicht ist das jetzt alles zu „einfach gestrickt“. Wahrscheinlich werde ich wirklich viel lernen müssen, wenn ich äÖ eine Chance geben möchte, denn sonst wird es nur beim „gefühlsmäßigen Gebrauch“ bleiben können.
Ich hätte so gern eine einfache Lösung, laien-geeignet. Das Gefühl, einfach mal vertrauen zu dürfen, ohne immer alles so hinterfragen zu müssen… Das nimmt so viel Zeit und Energie… 🙁
Ich werde jetzt erst mal abwarten. Lieber auf etwas verzichten bzw. aufschieben als mit einem grummelnden Bauch zusagen.
Sorry für meine Zerrissenheit! Ich werde weiter lesen.
Ich denke, das Bauchgefühl darf trainiert werden, wenn einem etwas „spanisch“ vorkommt, zu laut, zu aufgeblasen, mit zu viel Druck und Tücke vorgebracht, darf man aufhorchen. Ein „faules Ei“ kann überall vorkommen, auch im Bioladen. Doch es gibt aus meiner Sicht einen großen Unterschied, zwischen einem „aus Versehen“ und aus absichtlichem In-die-Irre-Führen von potenziellen Kunden.
Mein Beispiel ist diese Hype-Roll-On mit blauem Öl. Wird für knapp 100 € angeboten, soll sensationelle Sachen enthalten. Zum Glück muss die INCI drauf sein, es hilft, wenn man diese Kosmetiksprache etwas lernt. So kann ich sehen, dass der Rohstoffwert keine 2 € beträgt (inkl 10-ml-Roll-on-Fläschchen, hauptsächlich Wasser und billigstes Min). Jeder schlägt seine Gewinnspanne auf sein Produkt, aber diese Spanne halte ich für unanständig.
Ich kenne alle Gründer/Inhaber und/oder GeschäftsführerInnen der Anbieter, die ich aufgelistet habe. Manche davon sind nach über 30 Jahren Herzensfreunde geworden. Darum kann man sich auch deren Websites anschauen und fühlen, wer und welche Produktaufmachung spricht mich an. Ggfs anrufen und eine Frage stellen, spüren, wie man sich damit fühlt, ob man sich gut betreut fühlt. https://aromapraxis.de/aroma-plus/oeleanbieter/
Zur INCI Sprache: https://aromapraxis.de/2017/09/06/selbstschutz-und-naturschutz-durch-erlernen-der-inci-sprache/
Vielen Dank für die Links.
Bei mir ist mittlerweile ordentlich was durcheinander gekommen, Sach- und emotionale Ebene sind völlig vermischt. Das hat mich so mitgenommen, dass ich jetzt erst einmal Abstand von all dem brauche und auch erst noch andere Bedürfnisse bedienen muss.
Wenn ich mich davon erholt habe, werde ich sicher einen neuen Versuch starten.
Genau, Bauchgefühl trainieren! Und da werde ich auch sicher wieder in alle Richtungen schauen. Das ist mein Ding.
Aber nicht jetzt. Ich hab viel mehr aufgemischt als ich wollte…
Liebe Grüße!