Selten beutelt der miese Verräter namens Schicksal jemanden so, wie eine Bekannte in genau meinem Alter. Ihr Leben lang war sie insgesamt gesund, rauchte nie, doch fing sie im April plötzlich an zu husten. Kann ja mal passieren, wer denkt sich schon etwas dabei. Doch der Husten wurde immer quälender, reizender, nerviger. So machte sie sich vergangene Woche auf und ließ mal nachschauen. Mit einer niederschmetternden Diagnose kam sie nach Hause.

Lungenkrebs, der sich bereits im Kopf und der Wirbelsäule breit gemacht hat. Sowas kann man fast nicht glauben. Nun ist buchstäblich S.O.S. angesagt, save our souls. Denn der wichtigste Faktor ihrer Rettung und Begleitung wird ihre Seele sein: Sie darf, trotz Hoffnungslosigkeit, nicht den Mut verlieren, darf sich nicht unterkriegen lassen, muss die Kraft behalten, für sich, für ein lebenswertes Leben zu kämpfen. Seelenpflege also steht an vorderer Front, diese ist aus meiner ganzheitlich denkenden Sicht genau so wichtig wie die Arbeit der Onkologen, die ab Mittwoch den Schaden einzugrenzen versuchen werden.

Fürsorgliche Begleitung

Die (meisten) SchulmedizinerInnen müssen täglich viel Leid mit ansehen, sie verlieren stets und ständig den Kampf gegen den Tod. Sie sind zudem gefangen in einem bürokratischen System, dass sich nicht um das Innenleben ihrer PatientInnen kümmern kann, selbst wenn die Ärzte das Wünschen. Sie geben oft Antworten, die sie einem lieben Angehörigen sicher so nicht mitteilen würden, sie stecken in ihrer Routine. Wer will es ihnen verübeln.

An dieser Stelle kommt unser Beruf ins Spiel. Wir können helfen, ganz früh den Schock aufzufangen, dem jeder mit einer (vermeintlich) tödlichen Diagnose erliegt. Etliche ätherische Öle sind durch die Wissenschaft dutzende Male als angstlindernd durchleuchtet worden. Erste Erkenntnisse zeigen, wie im Fall von Linalylacetat im Lavendelöl (es ist auch reichlich in anderen Ölen wie Muskatellersalbei, Petit Grain und Bergamottminze enthalten), dass dieser Inhaltsstoffe mit unseren GABA-Rezeptoren interagiert. Ähnlich wie Benzodiazepine wird damit unser Angst-System angesprochen (mehr zur beruhigenden wissenschaftlichen Untersuchungen auf meinem Kauf-Artikel über Lavendelöl in der Wissenschaft). Orangenöl ist in dieser Hinsicht auch hervorragend durchleuchtet worden, es wirkt bestens angstlindernd.

Die Angst lindern

Römische Kamille, ein weit verbreitetes “Unkraut” im fast frostfreien Südwesten Irlands, sie lässt sich weder von Asphalt noch von Autos abschrecken, ihren wundervollen Duft nach grünem Apfel und Gummibärchen zu verströmen.

Die Rolle von Buttersäure-Verbindungen in manchen ätherischen Ölen, die mit diesen Rezeptoren interagieren, wird erst neuerdings untersucht, ich schrieb bereits darüber. Ein ganz wichtiger Vertreter dieses Inhaltsstoffes ist das wundervolle gummibärchen-artig duftende Öl der römischen Kamille, die in meiner irischen Nachbarschaft geradezu überall wächst und derzeit blüht, insbesondere in den Mittelstreifen unserer kleinen Sträßchen. Die Butyrate dieses Kamilleöles scheinen auch eine “lockernde” Wirkung auf die körperlich-seelische Anspannung bei Angstzuständen zu spielen. Das konnte nun in circa 30 Jahren Psycho-Aromatherapie beobachtet werden.

Das Wörtchen ‘Angst’ kommt von ‘angustus‘, welches Enge bedeutet (wie auch ‘Angina’). Angst macht eng. Der Blick wird eng, die Gefäße machen zu, Hände und Füße werden kalt. Dagegen sind etliche (Duft)Kräuter gewachsen. Mit diesen können wir Menschen nach so einer scheußlichen Diagnose unterstützen und begleiten, während die “Schulmedizin” sich ums Schneiden, Bestrahlen und Infundieren von allerlei Lösungen kümmert. Weil diese Unterstützung so wichtig ist, entstand mein Buch Aromapflege für Sie. Denn fast jeder Angehöriger und fast jede Freundin haben das Bedürfnis, dem so vom Schicksal gebeutelten Menschen zu helfen. Wie ich aus regelmäßigen Mail-Anfragen weiß, besteht  fast immer der Wunsch, schwer kranken Menschen unterstützend zur Seite zu stehen, ihnen die Würde zu bewahren, ihnen zu so viel Wohlbefinden zu verhelfen wie in dieser Situation möglich. Nur wissen die meisten Menschen nicht, wie sie dieses Mammut-Projekt anpacken können. Mein Buch enthält viele Antworten und Vorschläge.

Die Ernährung schnell verbessern

Der Fitnessdrink nach Ruth von Braunschweig ist ein ganz wichtiger Baustein auf diesem Weg, er enthält einen möglichst frisch gepressten Saft, möglichst mit Zitrusfrüchten. d-Limonen in Zitrussaft und erst recht in Zitrusschalen wirkt nachweislich antitumoral, darüber schrieb ich bereits und werde demnächst eine Liste von spannenden Studien dazu zusammenstellen. Wenn nicht verfügbar, tut es auch ein hochwertiger Bio-Saft, der nur schonend pasteurisiert wurde. Dazu kommt möglichst frisch gepresstes Bio-Leinöl. Wenn es wirklich von heraus ragender Qualität ist. schmeckt es nach fast gar nichts, allenfalls ein bisschen nussig. Und der wichtigste Baustein, der bei Tumorerkrankungen unbedingt eingenommen werden sollte, ist Kurkuma, das gelbe Currygewürz, das diesbezüglich zu interessanten wissenschaftlichen Erkenntnisse führte.

Da Menschen auch nach dieser Diagnose essen müssen, empfehle ich dringend, viele Beeren, insbesondere wenn erhältlich, wilde Heidelbeeren zu essen (auch tief gefroren). Hochwertige fette Öle sollten statt zuckrigen Lebensmitteln gegessen werden, ganz viel Gemüse, insbesondere nicht oder wenig gekochte Kohl/Kraut-Gerichte, die enthaltenen Glucosinolate wirken antitumoral. Es sollte möglichst eine Zeit lang auf tierische Produkte verzichtet werden, denn diese übersäuern den Organismus, in diesem Milieu entstehen entzündliche Prozesse, die das Tumorgeschehen fördern können.

Bewährte Rezepturen

So, was ist nun im SOS-Paket, das heute zur Post ging, enthalten? Die drei Riechstifte sollen jetzt ganz am Start einer vermutlich langwierigen Reise Erste Hilfe leisten, man wird sehen, was im konkreten Fall nötig sein wird (Werbung, da einige Links zu Affiliate-Partnern führen).

1 :: Riechstift weiß, beim Reizhusten, folgende Öle wirken nicht sekretolytisch (schleimlösend), sie enthalten keine Monoterpene, die die schwer kranke Lunge reizen könnten, sie beruhigen erfahrungsgemäß den Drang zu hüsteln):

2 :: Riechstift hellgrün, bei Übelkeit während der Chemo, zum tief einatmen, wenn einem flau im Magen (und im Kopf) wird:

3 :: Riechstift rosa, für die Seele, zum Loslassen in der Krise, für das emotionale Wohlbefinden, für innere Stabilität:

Den Hautpflege-Balsam, der ihre Hände und Füße schon vorbeugend vor den Chemo-Schäden stabilisieren soll, habe ich aus 2/3 Bio-Sheabutter und 1/3 Bio-Olivenöl gemacht. Beide habe ich sanft zusammen geschmolzen, und mit einem Hauch von je 2 Tropfen Orange, Tonka und Vanille beduftet (auf circa 50 ml Balsam).

Später, sollten erste Schädigungen auftreten, würde ich vermutlich etwas Lavendel, Patchouli und Karottensamen rein geben und statt reinem Olivenöl eher Johanniskrautöl verwenden. Oder ganz nach ihrer Nase gehen, wenn sie das wünscht. Auch die Riechstifte würde ich zu einem späteren Zeitpunkt sehr individualisieren, momentan geht es lediglich um Erste Hilfe, denn ihre Welt steht Kopf. Da muss man nicht mit Riechtests kommen.

Hervorragende Bio-Öle gibt es beispielsweise bei Farfalla, Primavera, Wadi und Neumond, in der Schweiz bei Florentia, auf Anfrage auch bei Arte Verde in Vorarlberg. Individualisierbare Inhalierstifte aus Kunststoff und auch Glas/Metall gibt es bei Evelyn Deutsch. Auch Feeling, Farfalla, Florentia sowie Sabine Neubauer führen Inhalierstifte zum selber befüllen.

• W • O • R • K • S • H • O • P •. Viel mehr Informationen zu den zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten über die erfreuliche Wirkungen vieler Inhaltsstoffe von ätherischen Ölen im Kampf gegen Tumorzellen, sowie Rührbeispiele von helfenden Zubereitungen, dazu Zeit für Fragen und individuelle Rezepturen bieten wir in nächster Zeit dreimal an: Frauen mit (Brust)-krebs – mit ätherischen Ölen begleiten, stärken, ermutigen, nachsorgen. Am 3. und 4. Dezember 2019 (Warteliste) in Leisel (Hunsrück), am 16. und 17. März 2020 in Bern bei Sela am 11. und 12. Juni 2020 in Leisel (Hunsrück)