Gelegentlich wünschen – oder gar verwünschen – wir jemanden dorthin, „wo der Pfeffer wächst“. Diese Redewendung meint, dass die betreffende Person sich schleunigst „vom Acker“ machen soll, dass sie nicht erwünscht ist und dass man nichts mit ihr zu tun haben möchte, dass sie also nach so richtig „weit weg von hier (und mir)“ verschwinden soll.
Wir reisten kürzlich virtuell in die Tropen, in ferne heiße Länder und wurden vielfältig fündig. So recherchierten wir dieses Mal ungewöhnlich lange für die morgige Podcast-Folge, um uns einen Überblick über einige der zahlreichen Pfefferarten, deren Verabeitungs-Traditionen sowie über die ätherischen Öle aus zwei „echten“ Pfefferpflanzen zu verschaffen. Auch die Öle von mehreren auch „Pfeffer“ genannten Pflanzen nahmen wir uns vor, schnupperten an den teils hoch interessanten und durchaus sehr überraschenden Ölen.
Piper nigrum Linn. gehört zur Familie der Piperaceae, er ist im westlichen Indien sowie auch in anderen tropischen Regionen Südostasiens heimisch. Ich kenne ihn aus dem Norden meiner Kindheits-Heimat Brasilien, also in Äquatornähe, dort, wo es richtig heiß wird. Die getrockneten, unreifen und fermentierten Früchte, also der „schwarze Pfeffer“, werden weltweit als Gewürz in fast allen herzhaften Gerichten verwendet.
Der schwarze Pfeffer liefert vier Farben an Früchten, die jeweils durch unterschiedliche Verarbeitung gewonnen werden:

Die Früchte dieser hitzeliebenden Rankpflanze würzen fast jede unserer Speisen
- schwarzer Pfeffer (fermentiert, getrocknet)
- grüner Pfeffer (unreif geerntet, gefriergetrocknet oder in Salzlake)
- weißer Pfeffer (Fruchtfleisch wird abgelöst, nur das Innere der Frucht, besonders scharf, weniger ergiebig, teurer, jedoch oft mit dubiosen Substanzen wie Asche „verlängert“)
- roter Pfeffer (reif, süßlich, weich, nicht für Pfeffermühle geeignet, Rarität)
Super Infos, auch eindrucksvolle Fotos von Pfefferpflanzen, sind auf den (etwas veralteten) Gewürzseiten des Fachmannes Gernot Katzer zu finden. Es ist Laien und auch Genießern von gut gewürztem Essen wenig bekannt, dass die so vertrauten Pfefferfrüchte ein breites Spektrum an pharmakologischen Aktivitäten aufweisen [Takooree H., Aumeeruddy M.Z., Rengasamy K.R.R., Venugopala K.N., Jeewon R., Zengin G., Mahomoodally M.F. A systematic review on black pepper (Piper nigrum L.): from folk uses to pharmacological applications. Crit. Rev. Food Sci. Nutr. 2019;59(sup1):S210–s243].
Das ätherische Öl aus den getrockneten schwarzen Früchten von Piper nigrum duftet würzig und warm – zumindest wenn es unter einem Jahr nach erstmaligem Öffnen geschnuppert wird – gelegentlich mit einem Hauch moschusartiger Untertöne. Es verfügt über verschiedene biologische Aktivitäten, darunter antioxidative, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkungen [Jeena K., Liju V.B., Umadevi N.P., Kuttan R. Antioxidant, anti-inflammatory and antinociceptive properties of black pepper essential oil (Piper nigrum Linn) J. Ess. Oil Bear. Plants. 2014;17(1):1–12].
In der chinesischen traditionellen Medizin wurde schwarzer Pfeffer zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt. Auch als Hirntonikum ist er im Nahen Osten bekannt [Majeed M., Prakash L. The medicinal uses of pepper. Int. Pepper News. 2000;25(1):23–31].

Für die Kultur werden Pfefferpflanzen an Rankpfählen auf circa zwei bis drei Meter gezogen, damit sie gut geerntet werden können
Pfefferöl um weniger zu Rauchen
An einer us-amerikanischen Universität wurden die ätherischen Öle des schwarzen Pfeffers (Piper nigrum) und der Angelikawurzel (Angelica archangelica) auf ihre Wirkung untersucht, die Spitzen des dringenden Verlangens nach Nikotin bzw. Zigaretten abzumildern (in fast allen Glimmstengeln ist ja meistens noch allerlei Synthetik enthalten). In diesem Experiment machten die 20 ProbandInnen unter der Leitung der von mir sehr verehrten Dr. Jane Buckle aus Großbritannien eine 2-minütige Trockeninhalation (auf einem Papiertuch), wann immer das Bedürfnis nach Nikotin deutlich spürbar wurde (Zigarette, Schnupftabak, Kautabak).
Beide Öle ermöglichten ein verzögertes Greifen zum nächsten “Kick”, wobei Pfefferöl den “Yeaper” besser reduzieren und kontrollieren konnte, Angelikaöl dagegen verhalf besser zu einer Verzögerung bis zum nächsten Nikotinschub. Die Folgerung der Autorinnen Barbara Cordell und Dr. Jane Buckle lautet: “Aromatherapie kann hilfreich zur Begleitung beim Nikotinentzug sein”. [Cordell B, Buckle J: The effects of aromatherapy on nicotine craving on a U.S. campus: a small comparison study. J Altern Complement Med. 2013 Aug;19(8):709-13]
:: Was ist dir/Ihnen dieser ausführliche Artikel mit Studien wert? Seit 2008 kann dieses Aromatherapie-Magazin ohne Paywall gelesen werden. Alle aktuellen und insgesamt gut 850 älteren – jedoch meistens zeitlosen – Artikel über die Aromatherapie und die Aromapflege stehen euch und Ihnen hier kostenlos zur Verfügung. Meine durch Idealismus angetriebenen Recherchen, Übersetzungen, Zusammenfassungen und Einschätzungen verschenke ich, die technischen Kosten zum Betreiben einer datensicheren Website werden jedoch nicht weniger. Eine Spende kann zur Deckung dieser unsichtbaren Leistungen beitragen – auch kleine Beträge wie 3-5 € „für eine Tasse Kaffee“ oder beispielsweise Samentütchen für mein Baum-Pflanz-Projekt sind willkommen. Ich freue mich zudem über eine Wertschätzung meiner Arbeit. Hier geht es zum Spendenformular.
Da Rauchen bzw unnötige Belastung der Atemwege und Probleme mit dem Riechsinn in dieser Zeit hoch aktuelle Themen sind, ist also sanfte Hilfe mit diesen zwei Naturdüften gut vorstellbar. Ich habe noch nie in meinem Leben auch nur einen Zug geraucht, doch ich kann mir vorstellen, dass ein Inhalierstift als Ablenkungsmanöver besonders geeignet ist, weil bei Süchten meistens eine Ersatztätigkeit vorgenommen werden sollte. Unser Gehirn verlangt danach. Die typische Handbewegung, nach dem Impuls „jetzt brauche ich eine Zigarette“ kann also fast identisch beibehalten werden. Der dufte Stift kann fast wie eine Zigarette gehandhabt werden; in unserem Shop bieten wir sehr ästhetische Inhalierstifte aus Glas/Aluminium und auch solche aus Kunststoff an, jeweils in mehreren ansprechenden Farben.
Angstlösende (anxiolytische) Wirkung

Sie seltenen roten Pfefferfrüchte (aus der obigen Mischung raus gesucht)
In einer der weltweit durchgeführten unzähligen grausamen Tierstudien wurde bei 228 Mäusen 21 Tage lang im international standardisierten Labyrinth-Test (wie oft zeigen sie sich oder verstecken sich voller Angst im Dunkeln) und beim „Aufhängen“ am Schwanz untersucht (wie angstvoll reagieren die Tierchen und wie stark „kämpfen sie um ihr Leben“), ob ätherisches Pfefferöl sie beruhigen und weniger ängstlich machen kann. Ihnen wurde das Pfefferöl in unterschiedlichen Mengen oral verabreicht (5, 10 and 50 mg/kg). Nach Töten der Tierchen wird in solchen Experimenten immer untersucht, wie sich der beobachtete positive Effekt auf ihre Gehirnphysiologie und -Strukturen auswirkte. Die Autoren fassen zusammen, dass ätherisches Pfefferöl eine angstmindernde und antidepressive Wirkung aufweisen und dass vermutlich serotonerge Übertragungen dabei eine Rolle spielen (also der Botenstoff Serotonin eine entscheidende Rolle spielt). Diese indische Arbeit kann hier kostenlos gelesen und runtergeladen werden.
Venen werden besser auffindbar
Pfefferöl macht sogar schlecht auffindbare Venen besser sichtbar, wie Susan Kristiniak, Jean Harpel, Diane M Breckenridge und die nun ihren Ruhestand genießende Dr. Jane Buckle in einer Studie an 120 PatientInnen belegt werden konnten. Die Kursteilnehmerinnen unserer Basiskurse (online-live, ohne Aufzeichnung) erfahren in einer Übung diesen nützlichen (oder gar verblüffenden) Effekt inzwischen an ihren eigenen Venen. Sie sind jedes Mal verblüfft, wie hilfreich Pfefferöl beim Sichtbarmachen der Venen sein kann. Diese Hilfe ist wertvoll für Menschen, die oft für medizinische Untersuchungen und Behandlungen gestochen werden müssen [Kristiniak S, Harpel J, Breckenridge DM, Buckle J. Black pepper essential oil to enhance intravenous catheter insertion in patients with poor vein visibility: a controlled study. J Altern Complement Med. 2012 Nov;18(11):1003-7].
Hilfreich für Kinder und Senioren mit Schluckstörungen
Die „Reizung“ mit Pfefferöl, das in der destillierten Form keinerlei Scharfstoffe enthält, wird auch für Kinder mit Schluckstörungen empfohlen. [Munakata M, Kobayashi K, Niisato-Nezu J, Tanaka S, Kakisaka Y, Ebihara T, Ebihara S, Haginoya K, Tsuchiya S, Onuma A. Olfactory stimulation using black pepper oil facilitates oral feeding in pediatric patients receiving long-term enteral nutrition. Tohoku J Exp Med. 2008 Apr;214(4):327-3].
Für ähnliche Studien mit Senioren (in einer dieser Studien nahmen 105 SeniorInnen mit Schluckstörungen nach einem Schlaganfall teil) wurde eine Art Duft-Schmuck entwickelt, der um den Hals der alten Bewohner getragen wurde. Der duftende „Kettenanhänger“ sondert dann die hilfreichen Duftmoleküle von Pfeffer kontinuierlich ab, so dass eine gleichmäßige sanfte Inhalation damit erfolgte. Die betagten Menschen konnten dank einer verbesserten Koordination der Muskulatur im Mund, vermutlich durch die gemessene Verbesserung der regionalen Durchblutung im rechten orbitofrontalen und linken insularen Kortex, wieder besser schlucken. Somit könnten durch Verschlucken bedingte Lungenentzündungen verringert werden. Lavendelduft und „Wasserduft“ als Kontrolle erbrachten nicht diesen Effekt. [Ebihara T, Ebihara S, Maruyama M, Kobayashi M, Itou A, Arai H, Sasaki H. A randomized trial of olfactory stimulation using black pepper oil in older people with swallowing dysfunction. J Am Geriatr Soc. 2006 Sep;54(9):1401-6]
Aromatherapie bei Nackenschmerzen
Sechzig TeilnehmerInnen mit einer Vorgeschichte von Nackenschmerzen und einem Nackeninvaliditätsindex (NDI) von über 10 % wurden nach dem Zufallsprinzip in eine Kontroll- und eine Versuchsgruppe aufgeteilt. Die Versuchsgruppe erhielt eine 3%ige Salbe, die aus vier ätherischen Ölen bestand: Majoran, schwarzer Pfeffer, Lavendel und Pfefferminzöl. Die Kontrollgruppe verwendete eine gleich aussehende unparfümierte Salbe, sie alle trugen 4 Wochen lang jeden Tag nach dem Duschen oder Baden 2 g Creme direkt auf die betroffene Stelle auf.
Die VAS-Werte (Visuell-Analog-Skala zum Einzeichnen der Schmerzwerte) verbesserten sich in beiden Gruppen signifikant (p<0,05). Darüber hinaus verbesserte sich in der Versuchsgruppe die Schmerztoleranz im linken oberen Trapezius. Die Versuchsgruppe zeigte bei MDI eine signifikante Verbesserung (p=0,02). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die „Duftgruppe“ bessere Werte erzielte als die Kontrollgruppe. Die Autoren schließen aus ihren Experimenten, dass die in dieser Studie entwickelte Salbe zur Verringerung von Nackenschmerzen eingesetzt werden kann. [Ou MC, Lee YF, Li CC, Wu SK. The effectiveness of essential oils for patients with neck pain: a randomized controlled study. J Altern Complement Med. 2014 Oct;20(10):771-9]
Wer eine Übersicht über das sehr unterschätzte, wertvolle ätherische Pfefferöl nachlesen möchte, kann dies hier auf dieser Seite im Öle-Lexikon. Bei Sabrina Herber von ViVere Aromapflege kann ein ausführlicher Artikel über Pfeffer, mit feinen Fotos und Grafiken, seine Anwendungsmöglichkeiten sowie mit „tonnenweise“ Rezepturen nachgelesen werden.

Schinus molle, ein Verwandter des Pistazien- und Mastixstrauches: Wr finden an diesem wunderschönen Baum mit seinen gefiederten Blättchen die rosafarbenen Beeren, aus denen ein herb-maskuliner Duft destilliert wird
Mehr zu den „Nicht-Pfeffern“, deren besondere Düfte („Lavendel-Pfeffer“ mit mehr Linalool als Lavendel!) und mögliche Einsatzgebiete in der morgigen 108. Podcast-Folge.
- Pfefferöl gibt es von Feeling
- Bio-Qualität von Farfalla
- Bio-Qualität von Jophiel
- Grüner Pfeffer für Nahrungszwecke zugelassen von Vegaroma, Würzölmischung ‚Pizza Pasta‘ mit Pfeffer von Vegaroma
- Muskelwohl Pflegeöl Aktivwohl bio mit Pfefferöl von Primavera
- Rosa Pfeffer, der beliebte „maskuline“ Duft (Schinus molle) von Farfalla „Herren-Deo“ mit Rosa Pfeffer von Farfalla
- Szechuan-Pfeffer (Zanthoxylum alatum und Z. piperitum) von Oshadhi
- Cubeben-Pfeffer („Lavendel-Pfeffer“, Stielpfeffer, Piper cubeba) von Oshadhi
- Tasmanischer Bergpfeffer (Tasmania lanceolata), das Öl duftet fast fruchtig, an römische Kamille erinnernd, von Oshadhi
- Auch bei fast allen guten Bio-Öleanbietern wie Neumond, Wadi etc wird man fündig, siehe die Liste mit Links von Öleanbietern, mit denen ich zusammen arbeite(te)
Wer suchet, der findet!
Weil Pfefferöl so wichtig in Schmerzmischungen ist, empfehle ich an dieser Stelle auch gerne nochmals unsere Quickfinder, das sind umfangreiche Sammlungen von Links zu bislang fünf Themenbereichen: alles was wir je zum Thema Schmerzen schrieben, sagten und zeigten ist hier zu finden. Auch gerne die SUCHFELDER (zB Schmerzen) auf unseren sehr ausführlichen Seiten bemühen: Aromapraxis und ViVere. (insgesamt weit über 1000 Texte). Weil wir einen Menschen als Individuum und nicht „schulmedizinisch“ als Sammlung von Körperteilen und Organen betrachten, können unsere Rezept-Ideen für Knieschmerzen oder Rückenschmerzen übrigens auch bei Schulterschmerzen und Nackenschmerzen verwendet werden! Auch im Kategorien-Klappmenü (zB unter ‚Schmerzen‘ befinden sich derzeit 53 Artikel, Stöbern lohnt sich!!!
Zu guter Letzt ein Kongress, für dem ich interviewt wurde

Neun von 45 „Aromatischen Giganten“, die für diesen Kongress interviewt wurden, auf das Bild klicken, um alle zu sehen
Mein hoch geschätzter Kollege Gergely Hollódi aus Budapest, ich schrieb bereits einige Male für sein ansprechendes Magazin Aromatika (es erscheint nicht nur in ungarisch, sondern auch in englischer Sprache), nahm in schier unendlicher Arbeit über 40 Interviews mit den „Riesen der Aromatherapie“ („vintage aromatherapists“ und „giants“) auf. Ich fühle mich sehr geehrt, als er mich fragte, ob ich als „Dino“ der deutschsprachigen Aromatherapie mitmachen würde. Schaut mal auf diese Seite von seinem Kongress namens ‚Das aromatische Hologramm‘ nach, wen er noch interviewt hat! Dabei sind u. a.
- meine britische Lehrerin, die Pionierin und ‚Super-Seniorin‘ Shirley Price und auch ihre Tochter Penny Price
- die amerikanische ‚Super-Seniorin‘ und Pionierin in den USA Jeanne Rose
- der Pionier und Autor der „Bibel“ über die Sicherheit der ätherischen Öle Robert Tisserand
- das deutsche „Urgestein“ Dr. Dietrich Gümbel
- Pam Conrad, die sehr wertvolle evidenzbasierten Arbeit für Frauen- und Schwangerschaftsthemen veröffentlicht
- die unermüdliche Rhiannon Lewis, die im kommenden Mai wieder die wichtigste Aromatherapie- und Phytotherapie-Konferenz in Europa, die Botanica2024 steigen lässt (Infos und Anmeldungen hier)
- die mega-engagierte Palliativpflegende und Autorin, die niederländische Madeleine Kerkhof, vielleicht hatten Einige sie bereits in unserem webSeminar über CO2-Extrakte gesehen und gehört
- das „Urgestein“ der deutschen Öleanbieter (über 500 äÖ) Malte Hozzel (Oshadhi)
- der nicht minder aktive und weltbekannte Gabriel Mojay, der eines der ersten Bücher zur seelischen Wirkung von Naturdüften schrieb
- der Arzt Dr. Daniel Pénoël aus Frankreich darf freilich auch nicht fehlen
- sogar der deutsche Chemiker aus Kalifornien, Dr. Kurt Schnaubelt machte mit und auch
- die bekannteste und sicher seriöseste Tier-Aromatherapeutin Caroline Ingraham
- der italienische Phytotherapeut, den ich sooo oft zitiere, Marco Valussi
- Danièle Ryman als „Erbin“ von Madame Maury ist dabei, sowie
- Suzanne Catty aus Kanada, DIE „Neuentdeckerin“ der Hydrolate in den frühen Neunzigern, auch
- der Australier Salvatore Battaglia, dessen dickes Standardwerk ich seit 15 Jahren schätze und gerne darin nachschlage
- die tschechische Pflanzenanatomie-Professorin Dr. Katerina Svoboda, mit der ich einst (2012) in Prag beim Abendessen ihre sensationellen Makro-Fotos diskutieren durfte, macht auch mit
- und noch viele KollegInnen mehr, insgesamt 45 SprecherInnen, ich kenne die allermeisten von ihnen und kann garantieren, dass sie sehr spannende Themen und Lebensgeschichten mitbringen.
16-17-18 Februar 2024
An drei Tagen, 16-17-18 Februar 2024, heißt es „virtuell“ die aromatische Welt bereisen! Schau dich auf diesen Seiten um, buche hier dein Ticket! bis zum 31. Januar gibt es sogar einen Frühbucher-Rabatt. Diese grandiose, wirklich einzigartige und auch noch kostenlose „Konferenz“ kann Menschen, die ein klein wenig englisch verstehen, eine riesige, teils im deutschsprachigen Raum noch nicht bekannte Welt näher bringen. Wer dieses einzig- und neuartige Netzwerk aus „alten Influencern“ und neuem Wissen durch den Kauf eines VIP-Tickets unterstützt (Frühbucher: 189 $ = circa 175 €), hat zwei Jahre Zugang zu allen Interviews und erhält noch einige andere „Goodies“ wie Gespräche mit etlichen DestillateurInnen aus aller Welt – beispielsweise die sympathische und engagierte Ann Harman, auch viele Bücher der interviewten KollegInnen werden verlost (leider nichts von mir, da die Konferenzsprache englisch ist) sowie massenweise gesponserte Öle.
Sehr berührend finde ich, das Gergely auch die „verstorbenen Giganten“ auf einer virtuellen „Erinnerungs-Wand“ (memorial wall) ehrt und „zu Wort kommen lässt“. Einige von ihnen verstarben erst vor ganz Kurzem, wie beispielsweise Martin Henglein und auch Prof. Dr. Dietrich Wabner , auch Dr. Vivian Lunny, an die sich evtl Einige „alte Häsinnen“ erinnern können, denn sie hielt in den frühen Neunzigern auch in Deutschland Vorträge u. a. für Forum Essenzia. Freilich gibt es auch Erinnerungstexte über die Gründer der Aromatherapie: Marguerite Maury, René-Maurice Gattefossé und Jean Valnet.
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Danke!
Wow! Was für ein langer und interessanter post wieder, liebe Eliane! Für mich heißt das, den Pfeffer nochmal eine Chance geben. Ich verwende seit Jahren fast ausschließlich Chiliflocken. Einerseits wegen der Farbe auf den Gerichten, andererseits wegen dem Geschmack. „Pfeffer“ hatte für mich immer den Geruch von Kuhstall…..Wahrscheinlich muß ich mal verschiedenen Sorten eine Chance geben und durchprobieren. Danke, liebe Eliane! Liebe Grüße aus dem -jetzt- regnerischen Franken 🙂
Wie witzig, jetzt wo du es so beschreibst – ich weiß genau was du meinst – für mich rochen manche Pfeffer auch schon nach Kuhstall. Nicht dass ich den negativ finde, ich liebe Kühe, aber auf dem Teller eben nicht.
Liebe Hanne, noch mehr Pfeffer gibt es dann heute Abend in unserem Podcast und einige weitere spannende Fakten in diesem Pfefferartikel im online Magazine auf http://www.vivere-aromapflege.de
LIebe Grüße Sabrina Herber
Danke für deine unermüdliche Arbeit und sehr umfangreichen Recherchen.
Letztes Jahr bin ich, in einer für mich persönlich sehr schwierigen Zeit, auf die Aromaöle gestoßen. Es war wie eine Tür in eine neue Welt.
Jetzt freue ich mich auf die Podcasts und die neue Beiträge und sauge das Wissen auf. Danke!
Den Pfeffer sehe ich jetzt mit ganz anderen Augen und ich weiß schon, wem ich einen Riechstift zur Rauchentwöhnung schenke.
Möge der einst so kostbare Pfeffer helfen, die giftigen Glimmstängel zu reduzieren oder gar ganz fernzuhalten! {{{Übrigens, es heißt „ätherische Öle“, wenn wir uns auf aus Pflanzen destillierte Naturdüfte beziehen, das „Unwort Aromaöle“ kann (muss jedoch nicht) auch Riechstoffe aus anderen Quellen – zB Laboren – bezeichnen (nur ein seriöser Naturdüfte-Anbieter hat dieses unglückliche Wörtchen im Namen)}}}
Liebe Eliane,
Vielen Dank für diesen wunderbaren und interessanten Artikel.
Lg Ingrid
Also ich kann mich noch ganz genau erinnern, als wir uns mit Dir, liebe Eliane, vor 20 Jahren im Gewächshaus des botanischen Gartens die wunderschöne Pfefferpflanze angeschaut haben. Damals sagte ich, dass ich nie mehr jemanden dahin wünschen würde, wo der Pfeffer wächst, denn da wäre es ja viel zu schön.
Ich liebe den Geruch und den Geschmack von Pfeffer, allerdings habe ich eimal bei einer Ganzkörpermassage mit nur einem einzigen Tropfen Pfeffer eine ziemlich negative Auswirkung auf Hämorrhoiden gehabt. In dem Sinne kann ich also die Wirkung auf die Sichtbarkeit der Venen bei einer Blutabnahme gut nachvollziehen. Seither habe ich das Pfefferöl von jeglicher Hautanwendung verbannt und benutze es nur zum Schnuppern. Vielleicht versuche ich es mal mit einer anderen Pfeffersorte. Ich liiiiebe Schinus molle (besonders im Möhrensalat zusammen mit einem guten fetten Öl), aber das ist ja kein Pfeffer im eigentlichen Sinn.
Ganz liebe Grüße und wie immer VIELEN DANK für Deine tolle unermüdliche Arbeit!
Danke für deine unermüdliche Arbeit allgemein & diesen interessanten Artikel im Speziellen! 🙂 Man findet noch so wenig zu diesen feinen Pfefferölen. Vor einiger Zeit bin ich mit rosa Beeren wortwörtlich & im übertragenen Sinne warm geworden, sie dürfen gern mit in meine Muskelpflege, zB mit Weihrauch, madegassischem Ingwer, Rosmarin (Pyramidalis!), Immortelle, Lavendel …
Allerdings stelle ich fest, dass Schinus Molle mich von keinem Anbieter „kriegt“, nur Schinus terebinthifolius. Empfinde ich als runder, weniger scharf, aromatisch breiter. Mit schwarzem Pfeffer stand ich lange auf Kriegsfuß, bin auch bzgl (zum Glück nur noch mäßiger) Histamin-Probleme vorsichtig mit allem Scharfen. Mit was Weichem u/o Floralem hinzu bin ich aber inzwischen schwer verliebt, zB mit Patchouli, bulgarischem Lavendel, … <3
Janz vajesse: Danke auch für die Infos zum Rauchverlangen, wird mal ausprobiert! 🙂 Ebenso die Ölmischung aus der Studie zu Nackenschmerzen, Majoran hab ich mir erst kürzlich zugelegt. 🙂 Oah, eine Kombi-Idee für schwarzen Pfeffer kommt mir da grad: mit meinem heißgeliebten Harshingar, das inzwischen Jasmin Sambac entthront hat! 😉 Interessant ist Harshingar übrigens witzigerweise mit einer Prise Wintergrün, habs ungewollt kombiniert vor ner Zeit. Die beiden rangeln förmlich um Dominanz und funzen dennoch miteinander. Hab grad auch ein traumhaftes Wintergrün mit einer leicht malzigen Note im Hntergrund. <3