Myroxylon balsamum (L.) Harms var. Pereirae

Pflanzenfamilie: Leguminosae (Hülsenfrüchtler)

Pflanzenteil: Balsamharz

Antike botanische Zeichnung des Tolubalsam-Baumes aus dem Köhlers Atlas der Medizinal-Pflanzen

Haupt-Inhaltsstoff(e): 59–86 % Benzylbenzoat (Perubalsam), 22–46,5 % Benzylbenzoat (Tolubalsam), 12–15 % Zimtsäure, 8 % Benzoesäure, auch Vanillin ist enthalten

Haupt-Wirkungen körperlich: sekretolytisch bei verschleimten HNO-Symptomen, insbesondere bei Husten (auch Krupp), granulationsfördernd bei Schürf-Wunden, Ekzemen, bei trockener, aufgesprungener, rissiger Haut, antiseptisch auf den Urogenitaltrakt

Haupt-Wirkungen seelisch: stimmungsaufhellend bei Ängsten, Stress-Symptomen, Stimmungsschwankungen

Besonders effektive Anwendung: zur Inhalation bei HNO-Beschwerden, in Wundsalben und Wundölen

Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: für Hautpflege: circa 4-5 Jahre, für Naturparfüm: „ewig“

Preisniveau: mittel

Antike botanische Zeichnung des Tolubalsam-Baumes aus dem Köhlers Atlas der Medizinal-Pflanzen

Der schwierig auszusprechende wissenschaftliche Name myron (gr.) bedeutet wohlriechendes Öl, xylon (gr.) bedeutet Holz. Tolu-Balsam und Peru-Balsam sind die stark nach Vanille duftenden Harze eines kleineren süd- und mittelamerikanischen Baumes, sie gelten je nach Beschreibung als leicht unterschiedliche Spezies oder als geografisch beeinflusste chemotypenbildende Gewächse.

Perubalsam wurde früher in der Krankenpflege zur Dekubitusprophylaxe eingesetzt, stellte sich jedoch als stark allergisierend heraus. Mutmaßlich lag das jedoch nicht am Harz an sich, sondern an Verunreinigungen bei der Gewinnung: Das Harz wird traditionel mit Lumpen von den Bäumen geschlagen, diese harzgetränkten Stoffstücke werden dann mit Lösungsmitteln „gewaschen“, um das Harz herauszulösen. Beide Harze wirken stark keimtötend, weshalb insbesondere Perubalsam früher zur Konservierung von Kosmetika diente.

Seit 2005 ist gemäß der Kosmetikrichtlinie der EU der Einsatz von Perubalsam als Duftinhaltsstoff verboten, da häufig auftretende Kontaktallergien zu verzeichnen waren . Die Parfümhersteller verwenden stattdessen das als unbedenklich geltende Perubalsamöl, das durch Destillation aus dem Balsam gewonnen wird (der rohe Balsam enthält 50–64 % ätherisches Öl und 20–28 % Harz).


Tolubalsam 75 %ig in Ethanol (ansonsten kaum zu tropfen) bei Oshadhi

Tolubalsam als harte Stücke zum Räuchern

Tolubalsam (sirupartig) zum Verdünnen in Alkohol oder zum Trocknen und Räuchern bei Maienfelser

Perubalsam als Extrakt bei Oshadhi

Perubalsam als ätherisches Öl, also destilliert bei Oshadhi


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