Artemisia annua L.

Diese Artemisia-Art – in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) vielseitig angewendet – gehört zu den drei bis fünf weltweit am meisten bekämpften Pflanzen: Sie scheint zu vielseitig und tiefgründig wirksam zu sein.

Pflanzenfamilie: Compositae (Korbblütengewächse)

Pflanzenteil: (blühendes) Kraut

Haupt-Inhaltsstoff(e): {je nach Land und extrem unterschiedlich} gut 40 % Artemisia-Keton (bis zu 75 %), je knapp 10 % Bornan-2-on (Campher) und Eucalyptol (1,8-Cineol), 5 % Artemisia-Alkohol (bis 56 %), 0 bis 18 % Germanen D, je circa 1 % Myrcen und β-Pinen, Spuren einiger ungewöhnlicher Buttersäure-Verbindungen

Haupt-Wirkungen körperlich: noch nicht gut untersucht, Informationen und Wissen über diese sehr vielseitige Heilpflanzen werden unterdrückt oder als “gefährdend” bewertet; sekretolytisch bei Erkältungskrankheiten, unterstützend bei Entzündungs- und Autoimmun-Erkrankungen sowie bei Symptomen von Multipler Sklerose.

Auch zur Begleitung bei Tumorerkrankungen könnte dieses ätherische Öl denkbar sein: sowohl die Artemisiaalkohol- und Artemisiaketon-Verbindungen als auch die Gesamtheit dieses ungewöhnlichen Öles könnten  für eine antitumorale Wirkung sprechen, eine In vitro-Studie mit einem Extrakt bestätigt alte Studien: Kim EJ, Kim GT, Kim BM, Lim EG, Kim SY, Kim YM. Apoptosis-induced effects of extract from Artemisia annua Linné by modulating PTEN/p53/PDK1/Akt/ signal pathways through PTEN/p53-independent manner in HCT116 colon cancer cells. BMC Complement Altern Med. 2017 Apr 28;17(1):236

Bei physiologischer Anwendung (verdünnt auf maximal 3 % und nur äußerlich) zeigte zumindest in Tierexperimenten keine Toxizität auf Leber und Nieren, jedoch bei Überdosierung und innerlich gab es bei Ratten neurologische Effekte: Radulović NS, Randjelović PJ, Stojanović NM, Blagojević PD, Stojanović-Radić ZZ, Ilić IR, Djordjević VB. Toxic essential oils. Part II: chemical, toxicological, pharmacological and microbiological profiles of Artemisia annua L. volatiles. Food Chem Toxicol. 2013 Aug;58:37-49

Haupt-Wirkungen seelisch: befreiend bei “Watte im Kopf”

Besonders effektive Anwendung: Inhalation, Riechstift, Brusteinreibung

Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: 3-5 Jahre

Preisniveau: mittel

Ähnlich wie Hanf und Strophantus, hat dieser Beifuss, der sogar in Mitteleuropa wild wachsend zu finden ist, sehr besondere Eigenschaften.

Diese krautige Pflanze wird wegen ihrer antimykotischen und antiviralen Eigenschaften geschätzt. Das ätherische Öl erwies sich in diversen Labortests als vielseitig antibakteriell. Jedoch ist es ein Öl, das je nach Herkunft recht unterschiedliche Zusammensetzungen aufweist. Der süßlich-fruchtige Duft, trotzdem krautig, erinnert an Davana-Absolue.

Vietnamesisches Öl kann bis zu 22 % Campher enthalten und bis zu 19 % Germacren D. Ein chinesisches Öl enthielt 64 % Artemisia-Keton, ein französisches Öl nur gut 11 % Artemisia-Keton, und knapp 12 % 1,8-Cineol, ein Öl aus den USA enthielt gut 30 % 1,8-Cineol.

Wie andere Öle der Gattung Artemisia sollte dieses Öl nicht bei empfindlichen Menschen, Kindern, schwangeren Frauen und sehr alten Menschen angewendet werden oder nur in Rücksprache mit erfahrenen AromatherapeutInnen.

Artemisia annua, der Einjährige Beifuss von Oshadhi

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