Artemisia vulgaris L.

Das ätherische Öl des gemeinen Beifuß, ein durchaus weit – sogar weltweit – verbreitetes “Unkraut”, ist selten erhältlich, da einige Qualitäten (früher) durch einen erheblichen Thujongehalt auffielen. Die Zusammensetzung ist je nach Herkunft sehr unterschiedlich, so dass es nicht generell verbannt werden sollte.

Pflanzenfamilie: Asteraceae (Compositae, Korbblütengewächse)

Pflanzenteil: (blühendes) Kraut

Haupt-Inhaltsstoff(e): je nach Herkunft extrem unterschiedlich > circa 20 % beta-Thujon, je rund 11 % Campher und Sabinen, rund 5 % Chrysanthenone, circa 8 % Germacren D, circa 4 % Borneol, je nach Herkunft auch jeweils knapp 10 % 1,8-Cineol, alpha-Thujon und beta-Caryophyllen möglich, sowie bis zu 15 % Artemisia-Alkohol, auch 14 % Myrcen und bis zu knapp 20 % Terpineol-4 wurden beschrieben (zu einer ausführlichen Analyse)

Haupt-Wirkungen körperlich: wundheilend, Narben verbessernd, entzündungshemmend, schmerzlindernd, je nach Herkunft deutlich antimykotisch, auch antibakteriell, möglicherweise unterstützend bei (krampfartigen) Zyklus-Beschwerden

Haupt-Wirkungen seelisch: anregend, konzentrationsfördernd

Besonders effektive Anwendung: Raumspray am privaten Arbeitsplatz (keine Kinder oder Haustiere in der Nähe!), Bauch-Auflagen

Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: circa 5 Jahre

Preisniveau: mittel, Rarität, kaum erhältlich

Der gemeine Beifuß: ein durchaus weit – sogar weltweit – verbreitetes “Unkraut”

Der Gattungsname verweist auf Artemisia, die griechische Göttin und Hüterin der Frauen und Kinder. Der Gemeine Beifuß ist ein mehrjähriges Wildkraut, das in Asien, Europa und Nordamerika beheimatet ist und in gemäßigten und kalten Temperaturzonen häufig vorkommt. Die Pflanze wird gerne auf den Philippinen wegen ihrer blutdrucksenkenden Eigenschaften verwendet. Es werden auch weitere medizinische Eigenschaften beschrieben, wie z. B. entzündungshemmende (bei circa 10 % beta-Caryophyllen sehr wahrscheinlich), dazu krampflösende, karminative und wurmhemmende Eigenschaften. Mehr Informationen in dieser Studie: Said-Al Ahl Hussein HA, Mohamed S Hussein, Kirill G Tkachenko, Mpumelelo Nkomo, Fhatuwani N Mudau. Essential oil composition of Artemisia vulgaris grown in Egypt. Int J Pharm Pharm Sci 2016;8(9):120-123

Auch bei der Behandlung von schmerzhafter Menstruation (Dysmenorrhoe) sowie bei der Einleitung von Wehen oder Fehlgeburten wurde es eingesetzt. Generell gelten gynäkologische Themen zu den Haupt-Einsatzgebieten dieser vielseitigen Pflanze. Ob all diese “Tugenden” auch auf das ätherische Öl übertragen werden können, ist noch nicht untersucht, die an manchen Orten aufgrund ihres schnellen Aussamens als lästiger Eindringling gilt.

In der Zeit der Hexenverbrennungen waren Heilkräuter, die einen Einfluss “auf Leben und Sterben” hatten, nicht gerne gesehen. Insbesondere heilende Frauen, die als Hexen bezeichnet und verfolgt wurden, hatten aus Sicht der Kirche nicht über Fruchtbarkeit und Abtreibung zu bestimmen. So gerieten immer mehr Pflanzen, welche für diese Gebiete angewendet wurden, in Vergessenheit. Anhand der mir vorliegenden Analysen spricht nichts gegen eine behutsame Anwendung dieses Öles, es ist im Grad der vermeintlichen “Gefährlichkeit” ähnlich bis schwächer einzuordnen wie Salbei, Ysop und manche Rosmarinöle. Wir sollten unsere Nase entscheiden lassen, ob die (korrekt verdünnte) Anwendung gerade passend ist!

Lexikon-Einträge zu weiteren Artemisia-Arten:

Artemisia abrotanum: Eberraute

Artemisia absinthium: Wermut

Artemisia annua: Einjähriger Beifuß

Artemisia dracunculus: Estragon

Artemisia pallens: Davana

Bei Maienfelser können mehrere Beifußöle in sehr unterschiedlichen Preiskategorien gekauft werden, der “normale Beifuß”, der preiswertere Himalaya-Beifuß, der kostbare Silber-Beifuß aus Marokko, welcher durch seinen Azulen-Gehalt eine blaue Farbe aufweist.


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Dazu der ausschließlich im Iran endemische Artemisia sieberi, das Wüstenwurmholz“ oder auch „Dermaneh“ genannt. Auch aus Marokko stammt die Art Artemisia herab alba, der Kampfer-Wermut. Das Sammlerherz schwach werden beim leicht süßlich duftenden Arthemisia thuscula (Kanarischer Beifuß), auf den Kanaren Incensio genannt, da das getrocknete Kraut gerne geräuchert wird.

Auch Oshadhi hat Öl des “normalen Beifuß” im Sortiment sowie den Weißen Beifuß (Artemisia herba alba), beide aus Marokko. Wer noch mehr über diese interessante Gattung aus circa 500 Arten erfahren möchte, mehr Fotos sehen möchte, eventuell Pflanzen bei sich ansiedeln möchte und/oder Samen bestellen, wird bei Rühlemanns fündig, diesen umfangreich bebilderten Informations-Katalog runterladen zu dürfen ist ohnehin ein sensationeller Service!

Noch ein Tipp zum Schluss, zur immer so notwendigen (die Not/Krankheit wendend) Leberpflege. Bitterkräuter essen!!! Es macht nicht viel Sinn, diese in Kapseln einzunehmen, denn beim Einspeicheln dieser wertvollen Heiler- bzw Krebs-Prophylaxe-Pflanzen werden durch reflektorische Impulse im Mund bereits erste  Regulierungen im Körper vorgenommen. Ich nehme vom durchaus angenehm schmeckenden Pulvermix Bitterpulver Plus von Topfruits jeden Tag eine Messerspitze – es steht bei mir mitten in der Küche, damit ich dran denke! Es enthält Beifuß, Wermutkraut, Mariendistelsamen, Bio Anis, Bio Kümmel, Bio Fenchel, Bio Schafgarbenkraut, Bio Kardamom, Artischocke sowie Löwenzahn, also ein Reparatur-Elixier für die IMMER überbeanspruchte Leber! Denn sie hat sooo viele Aufgaben, von der Hormon-Produktion bis zur Krebsbekämpfung. Nicht nur durch täglichen Alkohol (den ich gar nicht trinke!), sondern durch unser stressiges Leben braucht sie Unterstützung. Beifuß ist also ein wertvoller Verbündeter bei dieser ungewöhnlich klingenden Pflege eines Körperteiles.

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